Diese Präsentation umfasst das Thema "Einen Staat, den es (noch) nicht gibt – Rojava-Kurdistan" in Stichpunkten und enthält die folgenden Inhalte: Allgemeines; Verteilung der kurdischen Bevölkerung auf unterschiedliche Nationalstaaten; die Kurden in Syrien vor dem syrischen Bürgerkrieg; die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg ab 2011; Zukunftsperspektiven für die kurdische Bevölkerung in Syrien sowie ein Fazit.
Inhalt
1. Allgemeines
2. Verteilung der kurdischen Bevölkerung auf unterschiedliche Nationalstaaten
3. Die Kurden in Syrien vor dem syrischen Bürgerkrieg
4. Die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg ab 2011
5. Zukunftsperspektiven für die kurdische Bevölkerung in Syrien
6. Fazit
1. Allgemeines
- Westasiatische Ethnie
- Volkstamm ohne eigenen Nationalstaat
- Autochthone ethnische Volksgruppe in der Türkei, im Iran, im Irak und in Syrien
- Kurden werden in den entsprechenden Nationalstaaten häufig politisch und in der Ausübung ihrer Kultur unterdrückt
- Große Diaspora in Europa
- Kurdische Sprache als eigene Sprache (jedoch keine Amtssprache in den betroffenen Nationalstaaten)
- Die Mehrheit der Kurden sind sunnitische Muslime, es gibt aber auch geringe Anteile an schiitischen, alawitischen, jesidischen, sonstig christlichen und jüdischen Kurden
2. Verteilung der kurdischen Bevölkerung auf unterschiedliche Nationalstaaten
Abbildung in dieer Leseprobe nicht enthalten
2.1. Die Kurden in der Türkei
- Größte ethnische Minderheit in der Türkei mit ca. 15 Prozent der Gesamtbevölkerung
- Die Türkei leugnet ethnische und kulturelle Unterschiede zwischen Türken und Kurden, um die Kurden als türkisches Volk darzustellen
- Nach Art. 42, Abs. 9 der türkischen Verfassung ist kurdischsprachiger Unterricht an staatlichen Schulen verboten
- Bis 1991 waren kurdischsprachige Medien verboten
- Seit Anfang der 2000er Jahre ist die kurdische Sprache an Privatschulen und in Medien erlaubt
- Halkların Demokratik Partisi (HDP) als legale politische Partei in der Türkei, in jüngerer Zeit aber zunehmend politischer Repressalien ausgesetzt (z.B. Verhaftung von Selahattin Demirtaş)
- Arbeiterpartei Kurdistans (Partiya Karkeren Kurdistane, PKK) als militante kurdische Untergrundorganisation, die nicht nur von der Türkei, sondern auch z.B. von der EU oder den USA als Terrororganisation eingestuft wird - Seit 15. August 1984: Bewaffneter Konflikt zwischen Türkei und PKK auf türkischem Staatsgebiet mit über 40.000 Todesopfer
Abbildung in dieer Leseprobe nicht enthalten
2.2. Die Kurden im Iran
- Anfang 20. Jahrhundert: Immer wieder Aufstände
- Am 22. Januar 1946: Ausrufung der kurdischen Republik Mahabad mit eigener Regierung und Parlament
- Nach erfolglosen Verhandlungen zwischen der iranischen Regierung und den Kurden iranische Invasion in die Republik Mahabad und Zerschlagung dieser
- Am 30. März 1947: Hinrichtung sämtlicher Minister der ehemaligen Republik Mahabad bis auf einen einzigen
- Bis zur islamischen Revolution 1979: Unterdrückung der Kurden durch die Pahlavi-Schahs, keine weiteren Aufstände
- Kurden unterstützen islamische Revolution 1979
- Unter Ruhollah Chomeini und bis heute jedoch keine Zusicherung von kurdischer Autonomie innerhalb des Iran
- Im Juli 2005: Kurdische Revolte gegen iranische Regierung Tötung des Kurden Schuaneh Ghaderi in der Stadt Mahabad mit 20 Toten
Abbildung in dieer Leseprobe nicht enthalten
2.3. Die Kurden im Irak
Autonome Region Kurdistan
- Umfasst die Gouvernements Sulaimaniyya, Erbil, Dahuk und Halabdscha
- Hauptstadt: Erbil
- De facto Präsident: Masud Barzani
- Peschmerga als eigene kurdische Streitkräfte
- Weltweit einziges Gebiet, welches unter weitgehend kurdischer Selbstverwaltung steht
- Gouvernement Kirkuk ist u.a. zwischen irakischer Zentralregierung und kurdischer Autonomieregierung umstritten
- Kurdische Peschmerga unterstützen den Kampf gegen den Islamischen Staat im Irak
- Herbst 2017: kurdisches Unabhängigkeitsreferendum führt zu wachsenden Spannungen mit der irakischen Zentralregierung, aber auch mit der Türkei und dem Iran - Folgen des Unabhängigkeitsreferendum: Rückeroberung von Kirkuk durch irakische Zentralregierung; das oberste Gericht im Irak erklärt das Referendum für verfassungswidrig; zeitweise Schließung der Grenzen zwischen der autonomischen Region Kurdistan und der Türkei bzw. dem Iran; trotz positivem Ausgang des Referendums bis jetzt keine Ausrufung der Unabhängigkeit
Abbildung in dieer Leseprobe nicht enthalten
2.4. Die Kurden in der Diaspora
Beispiel: Kurden im deutschsprachigen Kulturraum
- Schätzung: über eine Million Kurden im deutschsprachigen Raum
- Mehrheit davon in Deutschland
- Statistik schwierig, da es keine kurdische Staatsbürgerschaft gibt
- Bis zum Anwerbestopp 1973: fast ausschließlich kurdische Männer als Arbeitsmigranten
- Auslöser für kurdische Immigration nach 1973: Islamische Revolution im Iran, Militärputsch 1980 in der Türkei, Libanonkrieg (insbesondere 1982), Türkei-PKK- Konflikt, Regime von Saddam Hussein im Irak (insbesondere Giftgasangriff 1988 auf Halabdscha)
- Kurdische Gemeinde in Deutschland e.V. (KGD) als Dachverband der Kurden in Deutschland
- Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Türken auch auf deutschem Gebiet
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