Im Folgenden beschäftigt sich dieser Essay mit den Auswirkungen einer Industrie 4.0. Zudem interessiert er sich dafür, welche Rolle robotische Assistenztechnologien im Rahmen des digitalen Wandels von Organisationen der Sozialwirtschaft spielen.
Innerhalb der Debatte um eine solche neuartige Industrie, die stark von einem Prozess der Selbstoptimierung getragen ist, findet auch Digitalisierung statt. Der Arbeitsbereich der Sozialwirtschaft muss sich ebenfalls die Frage stellen, wie man mit Digitalisierung in der Gegenwart und nun künftig umgehen wird und sie so einsetzt, dass sie sich dem Bereich als dienlich erweist. Mit Hinblick auf die mediale Debatte und die Meinung vieler Experten, dass der digitale Wandel Hunderttausende von Arbeitsplätzen kosten könne, sollten die Verantwortlichen in den Unternehmen auch einen kritischen Ausblick wagen, ob dieser Umbruch eher eine Endzeitvision oder eine enorme Chance bedeuten kann.
Digitalisierung ist eine derzeit viel verwendete Bezeichnung, die vor allem im Bundestagswahlkampf des letzten Jahres häufiger von Politikerinnen und Politikern zu hören war und die in Zukunft neben zahlreichen Neuerungen auch ernstzunehmende Hürden mit sich bringen wird.
Wissensdhgebiet „Change Management / Organisationen im Wandel“ zum Thema:
Digitalisierung 4.0 - ein radikaler Wandel für Organisationen der Sozialwirtschaft in Hinblick auf robotische Assistenztechnologien
Digitalisierung ist eine derzeit viel verwendete Bezeichnung, die vor allem im Bundestagswahlkampf des letzten Jahres häufiger von Politikerinnen und Politikern zu hören war und die in Zukunft neben zahlreichen Neuerungen, auch ernstzunehmende Hürden mit sich bringen wird.
Innerhalb der Debatte um eine Industrie 4.0, die stark von einem Prozess der Selbstoptimierung getragen ist, findet auch Digitalisierung statt. Denn ohne die digitale Revolution in den vergangenen Jahren und auch in Zukunft, wäre eine solche, vom Fortschritt geprägte, Industrie wie wir sie im Moment erleben, wohl nicht möglich. Die Interdisziplinarität dieses Themas ist es was die Idee einer digitalen Gesellschaft vorantreibt, sodass alle Sparten irgendwann gänzlich von ihr abhängig sind. Der Arbeitsbereich der Sozialwirtschaft muss sich ebenfalls die Frage stellen, wie man mit Digitalisierung in der Gegenwart und nun künftig umgehen wird und sie so einsetzt, dass sie sich dem Bereich als dienlich erweist. Mit Hinblick auf die mediale Debatte und der Meinung vieler Experten, dass der digitale Wandel Hunderttausende von Arbeitsplätzen kosten könne, sollten die Verantwortlichen in den Unternehmen auch einen kritischen Ausblick wagen, ob dieser Umbruch eher eine Endzeitvision oder eine enorme Chance bedeuten kann. Des Umfanges wegen beschränke ich mich auf den Bereich robotischer Assistenztechnologien[1] im Rahmen des digitalen Wandels von Organisationen der Sozialwirtschaft.
Der Begriff der Digitalisierung, welcher in der letzten Zeit immer wieder in einem Atemzug mit erkennbarem Fortschritt genannt wird, beschreibt Neuerungen im technologischen Sektor und Bestrebungen die Bereiche unseres alltäglichen Lebens reformieren und besser machen zu wollen und stellt eine erfolgversprechende Auffassung dessen dar, was zum Träumen von einer hochentwickelten Zukunft einlädt. Digitalisierung meint nun einmal nicht nur die „[…] digitale Umwandlung und Darstellung bzw. Durchführung von Information und Kommunikation […]“, sondern auch mit Blick auf robotische AT[2] „[…] die digitale (bewegungsunterstützenden/orthetischen Anzügen) und Heberobotern für alte und gehbehinderte Menschen, auch „[…] Servicerobotik (z. B. Staubsauger, Hol- und Bringedienste [sic!]), Roboter mit sozial-emotionalen Funktionen („therapeutische Robbe Paro“) […]“ gemeint (Henne und Wienberg 2015: 4).
Modifikation von Instrumenten, Geräten und Fahrzeugen […]“ (Gabler Wirtschaftslexikon 2018). Somit agiert Digitalisierung derzeit ebenfalls als einer der Auslöser und Treiber von Change-Management-Prozessen in Unternehmen. Lauer spricht in diesem Zusammenhang von den das Unternehmen umgebenden Umwelten, die Einfluss auf Unternehmensstrukturen haben - hinsichtlich der Digitalisierung nennt er die „Technologische Umwelt“ (Lauer 2014: 17).
Bei dem Gedanken an eine solche hochtechnisierte Zukunft, kommen den meisten unverzüglich vernetzte und künstlich-intelligente Systeme und damit einhergehend vermutlich sogar autark entscheidende und handelnde Roboter in den Sinn. Gerade die Vorstellung davon, dass sich künstliche Intelligenz[3] und auch Robotersysteme selbstständig machen könnten, erzeugt bei vielen Menschen Ängste bis hin zu Weltuntergangsszenarien. Gleichermaßen stehen dieser Idee wiederum zahlreiche Personen positiv entgegen und sehen in ihr große Vorteile, das zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH aus dem Jahr 2017, die 1.000 Leute in Deutschland zu den Chancen und dem Nutzen von KI befragte. Aus der Studie wurde erkenntlich, dass sich die Mehrheit der Befragten (77 %) für eine Unterstützung durch KI im Alltag aussprach und dadurch deren Nutzen für die Gesellschaft hervorgehoben wurde. Ebenfalls sahen 58 % der Umfrageteilnehmer*innen eine Chance mithilfe von KI dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Dennoch betrachteten nur 35 % der Befragten eine Arbeitsplatzschaffung, aufgrund neuer KI-Technologien, positiv (vgl. PricewaterhouseCoopers GmbH 2017).
Doch was bringt eine kontinuierliche Digitalisierung für Unternehmen der Sozialwirtschaft mit sich und inwiefern werden diese in Zukunft, vielmehr deren Kunden, auf robotische AT angewiesen sein? In erster Linie durchaus gewisse Vorteile, da bestimmte Arbeitsschritte erleichtert oder gänzlich durch robotische Unterstützungstechnologien - englisch: assistive technologies - ersetzt werden könnten. Doch die stetige Debatte um den Pflegenotstand in Deutschland stellt die Gedanken über einen zunehmenden Einsatz robotischer Assistenztechnologien oder die Digitalisierung im Bereich der Pflege derzeit vermutlich noch etwas weiter hinten an. Da in der momentanen Situation eher darüber diskutiert wird, wie man in Zukunft mehr Menschen für eine Aus- oder Weiterbildung im Pflegesektor begeistern kann, um somit dem aktuellen Pflegenotstand entgegenwirken zu können. Zugegebenermaßen ein Politikum, das aber von Unternehmen der Sozialwirtschaft ernst genommen werden sollte, da der Mensch unverzichtbar für die pflegerisch-sozialen Tätigkeitsfelder ist.
Also genau eben diese Konkurrenzsituation, wie sie sich als Negativ-Szenario in den Köpfen vieler Menschen abspielt und wohl am besten als eine neue Art „Kampf: Mensch gegen Maschine“ bezeichnet werden kann, scheint langsam aber sicher Wirklichkeit zu werden und ist in Bereichen, wie der Pflege oder im Sozialen, eine durchaus seltsame und fremde Vorstellung. Wie soll man den Menschen durch eine KI oder gar einen Roboter ersetzen können? Diese Frage ist eine berechtigte, da es schwierig sein wird menschlich-emotionales Handeln in robotischen Systemen zu erzeugen. Dazu müssten deren KI bereits selbständig in der Lage sein, sich durch eigene Lernprozesse Wissen dauerhaft anzueignen, diese nachhaltig mit anderen Prozessen zu verknüpfen, sie zielgerichtet einzusetzen, darüber nachzudenken und sogar reflektieren zu können. Eine Vorstellung, welche möglicherweise in bestimmten Sektoren der Behindertenhilfe oder Pflege wohl alles andere als unsinnig wäre, sich aber freilich noch etwas nach Science-Fiction anhört. Um auf Forschung und Praxis einzugehen, kann festgehalten werden, dass diese, noch als weit entfernt anmutende, Vorstellung, alles andere als abwegige Zukunftsmusik ist. In Japan wurden in der vergangenen Zeit Roboter in pflegerischen Kontexten erstmalig erprobt (vgl. Herrnböck 2018). Diese Roboter könnten die Arbeit durchaus vereinfachen, um somit das Pflegepersonal physisch zu entlasten und auch der Stress für die Patienten reduziert werden kann.
Somit könnte die Zukunft der Bekämpfung des stetigen Personalmangels, auch dadurch gelöst werden, zu aller erst einmal Unterstützungs- und Rehabilitationstechnologien kleinflächig zu etablieren und langsam in den Markt einzuführen, sodass sich die darauf angewiesenen Menschen und das pflegende Personal, darauf einstellen können. Wenn vom Thema robotischer Assistenztechnologien die Rede ist, dann kann gleichermaßen die neuzeitliche Bezeichnung des Transhumanismus mitbetrachtet werden, die das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine und den potentiellen Nutzen, den Menschen durch dieses haben könnten beschreibt. Es wird versucht mit dieser modernen und durchaus philosophischen Denkrichtung, eine Symbiose zwischen dem auf der einen Seite auf Hilfe angewiesenen menschlichen Organismus und der auf der anderen Seite unterstützenden Technologie aufzuzeigen. Philipp von Becker schildert in seinem Buch „Der neue Glaube an die Unsterblichkeit. Transhumanismus, Biotechnik und digitaler Kapitalismus“ eben genau diese transhumanistische Gesellschaft, die regiert von Technokratie, den Menschen vergisst und ihn zu einem maschinenhörigen Lebewesen verkommen lässt, das nicht mehr in der Lage sein wird emotional handeln zu können (vgl. von Becker 2015: 14). Ein zurecht komplexes und kontrovers diskutiertes Thema, das aufgrund der Kürze dieser Arbeit nicht näher erläutert wird. Allerdings ist von Becker der Digitalisierung nicht abgeneigt, vielmehr sieht er ein
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[1] Der Begriff „Assistenztechnologie/n“ wird zur Vereinfachung im weiteren Verlauf mit „AT“ abgekürzt.
[2] Mit robotischen AT im Pflege- und Sozialsektor sind neben Exoskeletten
[3] Der Begriff „künstliche Intelligenz“ wird zur Vereinfachung im weiteren Verlauf mit „KI“ abgekürzt.
- Arbeit zitieren
- Christopher Jochmann (Autor:in), 2018, Digitalisierung 4.0. Welche Rolle spielen robotische Assistenztechnologien für Organisationen der Sozialwirtschaft?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/447348
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