Jeder Mensch altert und findet sich im Laufe seines Lebens in der Phase des späten Erwachsenenalters wieder. Somit ist der Prozess des Alterns und das Altsein ein Teil unseres Lebens. Der demografische Wandel zeigt, dass das Thema des Älterwerdens aktueller denn je ist. Es zeichnet sich ein wachsender Anteil der älteren Bevölkerung ab und auch in Zukunft kann mit einer weiteren Zunahme gerechnet werden. Man könnte meinen, die länger werdende Lebensspanne wird als positiver Zugewinn von Lebenszeit, mit vielen Möglichkeiten, das eigene Leben auszugestalten, gesehen. Da nicht mehr nur die frühen Lebensphasen, wie Kindheit, Jugend und das junge Erwachsenenalter das Leben definieren, sondern es eine starke Zunahme an Lebenszeit im späten Erwachsenenalter gibt.
Allerdings wird der große Anteil an älteren Menschen nicht nur positiv aufgefasst und das Erreichen der späten Lebensphase geht häufig mit Angst einher. Denn der Alterungsprozess wird von Vielen mit Defiziten, wie Mangel an Gesundheit, Einschränkungen in der Beweglichkeit und kognitiven Einbüßen in Verbindung gebracht. Die immer älter werdende Gesellschaft wird als problematischer Kostenfaktor eingestuft, welcher politische Maßnahmen, wie die Erhöhung des Rentenalters nach sich zieht. Die steigende Lebenserwartung wird als problematische Überalterung der Gesellschaft gesehen. Diese Themen führen zu einer einseitigen und negativen Sicht auf das hohe Alter, sodass der Prozess des Alterns für Viele mit der Abnahme an Lebensqualität assoziiert wird.
Somit ist die Frage nach der Lebenssituation im Alter und der Gestaltung später Lebensphasen gerechtfertigt. Für die Forschung ist von Interesse, wie Menschen ihre Lebensqualität im späten Erwachsenenalter bewahren und zufrieden altern können. Da eine gute soziale Integration einen wichtigen Aspekt für das erfolgreiche Altern darstellt, ist es wichtig zu untersuchen, ob Menschen im späten Erwachsenenalter sozial integriert bleiben.
Diese Bachelorarbeit mit dem Thema „Soziale Netzwerke in strukturschwachen Regionen – Die Bedeutung von sozialen Kontakten im späten Erwachsenenalter“ setzt sich mit dem sozialen Umfeld von Menschen in der späten Lebensphase auseinander und welche Rolle dieses bezüglich der Lebensqualität einnimmt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Auswirkungen, die ein strukturschwacher Wohnraum auf die Veränderung von sozialen Netzwerken hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Soziale Netzwerke
- 2.2 Beziehungsformen
- 2.3 Lebensqualität
- 2.4 Alterstheorien
- 2.5 Altern, Lebensqualität und soziale Netzwerke in ländlichen Regionen
- 2.6 Fragestellung dieser Arbeit
- 3. Methode
- 3.1 Stichprobe
- 3.2 Das narrative Interview
- 3.3 Die Netzwerkkarte
- 3.4 Durchführung
- 3.5 Auswertungsmethode
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Ergebnisse des offenen Kodierens
- 4.2 Ergebnisse Netzwerktabellen
- 5. Diskussion
- 5.1 Diskussion der Ergebnisse
- 5.2 Methodenreflexion
- 5.3 Ausblick
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung von sozialen Netzwerken im späten Erwachsenenalter, insbesondere in strukturschwachen Regionen. Das Ziel ist es, die Rolle sozialer Kontakte für die Lebensqualität in dieser Lebensphase zu beleuchten und die Auswirkungen struktureller Gegebenheiten auf die Gestaltung von Netzwerken zu analysieren.
- Die Bedeutung von sozialen Netzwerken für die Lebensqualität im späten Erwachsenenalter
- Die Herausforderungen und Chancen sozialer Integration im Alter
- Die Auswirkungen von strukturschwachen Regionen auf soziale Netzwerke
- Die Bedeutung von Unterstützung und Ressourcen für Menschen im späten Erwachsenenalter
- Die Rolle von Beziehungen und Beziehungsformen für das Wohlbefinden im Alter
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in die Thematik des Alterns und der Lebensqualität im späten Erwachsenenalter ein. Es beleuchtet den demografischen Wandel und die steigende Bedeutung des Themas, sowie die verschiedenen Perspektiven auf das Alter. Kapitel 2 stellt die theoretischen Grundlagen der Arbeit vor und widmet sich den Begriffen Soziale Netzwerke, Lebensqualität und Beziehungsformen. Es behandelt verschiedene alterstheoretische Ansätze und analysiert die Situation von älteren Menschen in ländlichen Regionen. Kapitel 3 erläutert die gewählte Forschungsmethodik, die sich auf narrative Interviews und die Netzwerkkarte fokussiert. Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Analyse, die sowohl aus den offenen Kodierungen als auch aus den Netzwerkkarten gewonnen wurden. Kapitel 5 diskutiert die Ergebnisse im Kontext der theoretischen Grundlagen und reflektiert die gewählte Methodik. Es schließt mit einem Ausblick auf weitere Forschungsansätze.
Schlüsselwörter
Soziale Netzwerke, Lebensqualität, späte Erwachsenenalter, strukturschwache Regionen, narrative Interviews, Netzwerkanalyse, Altersforschung, demografischer Wandel, soziale Integration, Lebenszufriedenheit, Beziehungen, Beziehungsformen, Unterstützung, Ressourcen, ländliche Regionen, Mobilität, soziale Isolation, Alterstheorien, Wohlbefinden.
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- Illa Albers (Autor), 2018, Die Bedeutung von sozialen Netzwerken im späten Erwachsenenalter und deren Gestaltung in strukturschwachen Regionen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446885