Der „Demographische Wandel“ stellt in Deutschland eine gegenwärtige Thematik dar und repräsentiert eine der zentralen Herausforderungen in den nächsten Jahrzehnten. Dieses betrifft nicht nur, wie in der Öffentlichkeit oftmals diskutiert, die Finanzierung des Rentensystems, sondern ist bei weitem elementarer. Fertilität, Mortalität und Migration kennzeichnen die konstitutiven Merkmale einer Bevölkerung. In Deutschland sind stetige demographische Tendenzen aufzuzeigen, die von einer zunehmend alternden Bevölkerung sowie von rückläufigen Wanderungsbilanzen geprägt sind.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den negativen sowie positiven Auswirkungen des demographischen Wandels auf die deutsche Bevölkerung und der dabei notwendigen regulierenden Funktion des Staates. Hierbei soll erläutert werden, in welchem unterschiedlichen Ausmaß die Bevölkerungsentwicklung wirkt und welche verschiedenen Problematiken, aber auch Möglichkeiten mit ihr innerhalb der Gesellschaft für den einzelnen Bürger entstehen. Des Weiteren soll aufgezeigt werden, welche Bestimmungsfaktoren den demographischen Wandel in der BRD beeinflussen und wie und mit welchen Maßnahmen der Staat diesem lösungsorientiert begegnet.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Ziel der Arbeit
1.2 Aufbau der Arbeit
2. Die demographische Situation in Deutschland
2.1 Bestimmungsfaktoren der Bevölkerungsentwicklung
2.1.1 Definition der „Bevölkerungspyramide“
2.1.2 Analyse der „Bevölkerungspyramide“ - Ursachen und Faktoren
2.2 Prognose
2.3 Chancen und Risiken für die Gesellschaft
2.4 Die notwendige Rolle des Staates
3. Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Altersverteilung der deutschen Bevölkerung am 31.12.2007 und 2050
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Bevölkerungsstand in der BRD, 2003 bis 2007
Tabelle 2: Bevölkerungsentwicklung in der BRD, Prognosen 2010 bis 2050
1. Einleitung
Der „Demographische Wandel“ stellt in Deutschland eine gegenwärtige Thematik dar und repräsentiert eine der zentralen Herausforderungen in den nächsten Jahrzehnten. Dieses betrifft nicht nur, wie in der Öffentlichkeit oftmals diskutiert, die Finanzierung des Rentensystems, sondern ist bei weitem elementarer. Fertilität, Mortalität und Migration kennzeichnen die konstitutiven Merkmale einer Bevölkerung. In Deutsch- land sind stetige demographische Tendenzen aufzuzeigen, die von einer zunehmend alternden Bevölkerung sowie von rückläufigen Wanderungsbilanzen geprägt sind.
1.1 Ziel der Arbeit
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den negativen sowie positiven Auswirkungen des demographischen Wandels auf die deutsche Bevölkerung und der dabei notwendigen regulierenden Funktion des Staates. Hierbei soll erläutert werden, in welchem unter- schiedlichen Ausmaß die Bevölkerungsentwicklung wirkt und welche verschiedenen Problematiken, aber auch Möglichkeiten mit ihr innerhalb der Gesellschaft für den einzelnen Bürger entstehen. Des Weiteren soll aufgezeigt werden, welche Bestim- mungsfaktoren den demographischen Wandel in der BRD beeinflussen und wie und mit welchen Maßnahmen der Staat diesem lösungsorientiert begegnet.
1.2 Aufbau der Arbeit
In dieser Arbeit wird so vorgegangen, dass zunächst die demographische Lage in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) betrachtet und untersucht wird, um daraufhin - anhand einer Untersuchung und Bewertung der Bevölkerungspyramide - Ursachen und Faktoren der demographischen Entwicklung zu analysieren. Mit Hilfe einer Prognose in Abschnitt 2.2 werden Chancen und Risiken für die Gesellschaft, die sich durch den demographischen Wandel ergeben, veranschaulicht und Ansatzpunkte einer demographieorientierten Bevölkerungspolitik hervorgehoben. Abschließend wird im 3. Kapitel ein Ausblick in die momentane Diskussion bezüglich des Umgangs mit den Folgen des demographischen Wandels gegeben.
2. Die demographische Situation in Deutschland
In Deutschland leben rund 82 Millionen Menschen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (StatBA) vom 31.12.2007 umfasste der Bevölkerungs- stand ca. 82 218 000 Einwohner. Die Bevölkerung in der BRD nimmt seit dem Jahr 2003 kontinuierlich ab. Seither können die hohen Sterbe- und die niedrigen Geburten- raten nicht mehr durch immigrationsbedingte Bevölkerungsgewinne ausgeglichen werden. 2007 konnte dieser Trend im Vergleich zu den Vorjahren etwas abge- schwächt werden, da eine kurzfristig angestiegene Fertilitätsrate sowie ein Zuwachs an Zuwanderungen sowohl deutscher als auch ausländischer Einwanderer verzeichnet wurden. Dennoch nahm die deutsche Bevölkerung in diesem Jahr um etwa 100.000 Menschen ab und es ist von einem weiteren, ansteigenden Rückgang auszugehen.1
In der folgenden Tabelle werden die demographischen Entwicklungstendenzen der Jahre 2003 bis einschließlich 2007 veranschaulicht, um die Größenordnung der Ster- befallüberschüsse sowie des Migrations- und des Gesamtsaldos zu illustrieren.
Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Bevölkerungsstand in der BRD, 2003 bis 2007 (in 1.000) Quelle: Eigene Darstellung, in Anl. an: BiB (2008), S. 2
Der demographische Wandel ist ein Prozess über einen langen Zeitraum und wird durch zahlreiche Kriterien bestimmt und beeinflusst. Diese Aspekte werden in den nachfolgenden Ausführungen eingehender erläutert.
2.1 Bestimmungsfaktoren der Bevölkerungsentwicklung
2.1.1 Definition der „Bevölkerungspyramide“
Um die Altersstruktur der Gesellschaft in Deutschland zu veranschaulichen, eignet sich die Untersuchung der Bevölkerungspyramide (auch als Alterspyramide bezeich- net). Dabei handelt es sich um ein Diagramm, welches den Altersaufbau einer Bevöl- kerung zu einem fixen Zeitpunkt skizziert. Auf horizontaler Achse lässt sich hieraus der prozentuale Anteil der Menschen zu einem auf der vertikalen Achse dargestellten Lebensalter erkennen. Die Grafik differenziert zudem zwischen den jeweiligen Antei- len von Männern und Frauen eines bestimmten Jahrgangs.2 Somit treten verschiedene grafische Ausprägungen auf, die in ihrer Entstehung und in ihren sozialen Auswir- kungen unterschiedlichste Ursachen bzw. Ergebnisse aufweisen.
Im Folgenden ist die Altersverteilung der in Deutschland lebenden Bevölkerung vom 31.12.2007 im Vergleich zu einer Prognose für das Jahr 2050 näher dargestellt.
Abb. 1: Altersverteilung der deutschen Bevölkerung am 31.12.2007 und 2050,
11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Bundes Quelle: StatBA, grafische Darstellung BiB
2.1.2 Analyse der „Bevölkerungspyramide“ - Ursachen und Faktoren
Das Schaubild lässt erkennen, dass der Anteil älterer Menschen in der BRD ansteigt, und zeigt somit den demographischen Alterungsprozess auf. Die Altersstruktur ist durch einen geringen und sinkenden Anteil junger Menschen bis 30 Jahre gekenn- zeichnet, von relativ konstanten Anteilen im mittleren Altersbereich bis 65 Jahre und einem stetigen Ansteigen der Bevölkerungsschicht im Seniorenalter. Dies hat folgen- den Grund: Die Alterung ist die Konsequenz eines demographischen Übergangs. Ein Absinken der Geburtenrate unter das Bestandserhaltungsniveau verringert einerseits den Anteil jüngerer Bürger, das heißt, die Bevölkerung altert „von unten“. Gründe dafür sind ein kontinuierlicher Anstieg des Heiratsalters, ein relativ hohes Schei- dungsrisiko, sinkende Bedeutung ehelicher Lebensformen, aber auch eine Zunahme des durchschnittlichen Alters von Müttern bei der Geburt ihrer Kinder. Andererseits verstärkt die steigende Lebenserwartung in den höheren Altersgruppen diesen Alte- rungsprozess. Die Alterung „von oben“ bedeutet also, dass ein immer größerer Anteil von Menschen immer länger lebt. Dies ist wiederum zurückzuführen auf einen anhal- tenden Anstieg des Sterbealters aufgrund immer besser werdender (technologisch bedingter) medizinischer Versorgung und der damit verbundenen erhöhten Lebens- erwartung der Menschen. Des Weiteren wirken stagnierende Zuzüge junger Men- schen auf die demographische Lage und beeinflussen somit die Altersstruktur.3
In Anlehnung an den aus Abbildung 1 erkennbaren Vorausberechnungen für 2050 gehe ich im nächsten Abschnitt auf Schätzungen und Vorhersagen des StatBA ein.
2.2 Prognose
Das Geburtendefizit kann mittlerweile nicht mehr durch Zuwanderungen kompensiert werden. Die Anzahl und der Anteil älterer Menschen werden zu-, die der jüngeren abnehmen. Diese Entwicklung wird sich in den folgenden Jahrzehnten voraussichtlich nicht verändern und sogar beschleunigen.
[...]
1 Vgl. dazu BiB (2008), S. 2.
2 Vgl. dazu Alisch (2004), S. 95 f.
3 Vgl. dazu BiB und StatBA (2008), S. 5-9. Vgl. dazu auch Mai und Swiaczny (2008), S. 18, und Hubert (1998), S. 188 ff.
- Quote paper
- Marvin Hecht (Author), 2009, Der demographische Wandel in Deutschland. Zu den Chancen und Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446598
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