Ziel der Unterrichtsreihe: Die SuS erlernen, üben und reflektieren verbale und nonverbale Strategien zur gewaltfreien Konfliktlösung mithilfe von fiktiven Konflikten in Comics. Ziel der Unterrichtsstunde: Zur Förderung der Konfliktlösefähigkeit erarbeiten die SuS die ersten beiden Kriterien für Ich-Botschaften (Gefühl, Problem) und formulieren unter Beachtung dieser Kriterien Du-Botschaften aus fiktiven Konflikten in Comics in Ich-Botschaften um.
In der Unterrichtsreihe erhalten die SuS die Gelegenheit gewaltfreie Konfliktlösestrategien zu trainieren. Das kurzfristige Ziel dieser Unterrichtsstunde ist die Formulierung von Ich-Botschaften und deren Identifizierung als einen Bestandteil gelingender und angemessener Kommunikation in Konfliktsituationen. Die SuS formulieren deeskalierende Aussagen, die auf das Gegenüber nicht negativ oder vorwurfsvoll wirken, sondern das aus dem Konflikt entstehende Problem sowie die daraus resultierenden eigenen Gefühle in den Vordergrund stellen. Mithilfe einer abgewandelten Form des Team-Pinboads von Kleindiek werden die Kriterien für die Formulierung von Ich-Botschaften mit den SuS erarbeitet, und so für diese transparent dargestellt. Das Stundenziel wird somit objektiv überprüfbar. Mittelfristig erlernen die SuS verschiedene Teilkompetenzen, die zur Lösung eines Konflikts notwendig sind. Diese Teilkompetenzen ergeben sich in Anlehnung an die Ausführungen von Kühlewind (2014 ) sowie Jefferys-Duden (2014).
In der Unterrichtsreihe wird das Modell zur Konfliktlösung nach Jefferys-Duden in seinen Grundzügen erarbeitet und modifiziert eingesetzt. Erarbeitet und geübt werden die relevanten Teilkompetenzen mithilfe von kleinen Comicszenen. Comics stellen ein enorm motivierendes Medium für die SuS dar und bieten weiterhin eine Distanz zur besprochenen Konfliktsituation für die SuS. Die Diskussion eigener Konfliktsituationen im Klassenverband stellt für die SuS derzeit noch eine Überforderung dar, weshalb zur Übung fiktive Konflikte eingesetzt werden. Die Unterrichtsreihe schließt ab mit einem fiktiven Konflikt der Lehrkräfte, anhand dessen die SuS ihre erlernten Teilkompetenzen zur Lösung eines Konflikts einsetzen. Mithilfe dieses Rollenspiels soll ein Transfer der eingeübten Gesprächstechniken aus den Comicszenen auf eine Situation aus der Lebenswelt der SuS geschaffen werden.
Inhaltsverzeichnis
A Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
A 1 Aufbau der Unterrichtsreihe
B Schriftliche Planung der Unterrichtsstunde
B 1 Zielsetzung der Unterrichtsstunde
B1.1 Zentrale Zielsetzung der Unterrichtsstunde (förderzielorientiertes Ziel)
B1.2 Weitere Zielsetzung der Unterrichtsstunde (fachliches Ziel)
B1.3 Zielorientierte Handlungsschritte
B 2 Begründungszusammenhang
B2.1 Begründung von Zielsetzung und Thema
B 2.2 Analyse des Zielschwerpunktes (grüne Hervorhebungen = Teilaspekte der UE)
B 2.3 Lernausgangslage der Schüler
B 2.4 Maßnahmen zur Differenzierung
B 3 Verlaufsplanung
Literaturverzeichnis
Anhang: Reihentransparenz
A Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
A 1 Aufbau der Unterrichtsreihe
Thema der Unterrichtsreihe: Superhelden der Konfliktlösung – Wir lösen Konflikte gemeinsam
Ziel der Unterrichtsreihe: Die SuS erlernen, üben und reflektieren verbale und nonverbale Strategien zur gewaltfreien Konfliktlösung mithilfe von fiktiven Konflikten in Comics.
Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten
*Eine Einheit kann bei Bedarf mehrere Stunden umfassen
B Schriftliche Planung der Unterrichtsstunde
B 1 Zielsetzung der Unterrichtsstunde
B1.1 Zentrale Zielsetzung der Unterrichtsstunde (förderzielorientiertes Ziel)
Zur Förderung der Konfliktlösefähigkeit erarbeiten die SuS die ersten beiden Kriterien für Ich-Botschaften (Gefühl, Problem) und formulieren unter Beachtung dieser Kriterien Du-Botschaften aus fiktiven Konflikten in Comics in Ich-Botschaften um.
B1.2 Weitere Zielsetzung der Unterrichtsstunde (fachliches Ziel)
deckungsgleich
B1.3 Zielorientierte Handlungsschritte
Die Schüler erreichen das zentrale Ziel der Stunde, indem sie…
in der Einstiegsphase
… ihr Vorwissen durch die Reihentransparenz aktivieren
… mithilfe des Reihenplans das Geschehen der Stunde in den Gesamtkontext einordnen.
in der Erarbeitungsphase
… sich über das Stundenziel informieren.
… Merkmale von Du-Botschaften wiederholen
… ihre Konzentration und Aufmerksamkeit bereits auf die zentrale Aufgabenstellung richten.
… die ersten beiden Kriterien zur Formulierung von Ich-Botschaften (Gefühl und Problem benennen) an einem exemplarischen Beispiel erarbeiten.
… exemplarisch eine Ich Botschaft formulieren.
in der Durchführungsphase
… fiktive Konfliktsituationen aus der Sicht der beteiligten Personen wahrnehmen.
… in Du-Botschaften formulierte Comic-Sprechblasen in Ich-Botschaften umformulieren.
… die Kriterien zur Formulierung von Ich-Botschaften beachten.
… sich passende Gefühle, Probleme und Wünsche für Comicfiguren in Konfliktsituationen überlegen.
in der Ergebnissicherungsphase
… im Rahmen eines Museumsganges Beispiele für Ich-Botschaften ihrer Mitschüler anhand der erarbeiteten Kriterien rezipieren.
... im Rahmen eines Museumsganges drei Beispiele für Ich-Botschaften ihrer Mitschüler als besonders gelungen kennzeichnen.
… ihre drei favorisierten Comics vorlesen.
… Vorteile von Ich-Botschaften nennen.
… die Relevanz von Ich-Botschaften für Konfliktsituationen benennen.
… einen weitere Superhelden-Fähigkeit am Reihenplan hinzufügen, um symbolisch das Erlernen einer weiteren Kompetenz zur Konfliktlösung festzuhalten.
B 2 Begründungszusammenhang
B2.1 Begründung von Zielsetzung und Thema
Die Auswahl des Zielschwerpunktes im Förderbereich beruht vor allem auf konkreten Beobachtungen im Schulalltag. In der Regel herrscht zwischen den SuS der Klasse 5-7 ein positives Sozialklima. Dennoch kommt es in Schulalltag immer wieder zu kleineren und größeren Konflikten, die von den SuS nicht adäquat gelöst werden können. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Übertreibungen führen dazu, dass es den SuS schwerfällt in Konfliktsituationen ihre Emotionen zu kontrollieren und auf verbale und auch physische Gewalt zu verzichten. Die SuS fühlen sich in vielen Situationen schnell provoziert, so dass oftmals nur der Blick eines Mitschülers, ein versehentliches Anrempeln o.ä. ausreichen um unangemessene Verhaltensäußerungen hervorzurufen. Die Schule als Ort des Aufeinandertreffens von heterogenen Individuen, bietet eine Fülle an Potential zur Entstehung von Konflikten.
In der Unterrichtsreihe erhalten die SuS die Gelegenheit gewaltfreie Konfliktlösestrategien zu trainieren. Das kurzfristige Ziel dieser Unterrichtsstunde ist die Formulierung von Ich-Botschaften und deren Identifizierung als einen Bestandteil gelingender und angemessener Kommunikation in Konfliktsituationen. Die SuS formulieren deeskalierende Aussagen, die auf das Gegenüber nicht negativ oder vorwurfsvoll wirken, sondern das aus dem Konflikt entstehende Problem sowie die daraus resultierenden eigenen Gefühle in den Vordergrund stellen. Mithilfe einer abgewandelten Form des Team-Pinboads von Kleindiek werden die Kriterien für die Formulierung von Ich-Botschaften mit den SuS erarbeitet, und so für diese transparent dargestellt. Das Stundenziel wird somit objektiv überprüfbar. Mittelfristig erlernen die SuS verschiedene Teilkompetenzen, die zur Lösung eines Konflikts notwendig sind. Diese Teilkompetenzen ergeben sich in Anlehnung an die Ausführungen von Kühlewind (2014 ) sowie Jefferys-Duden (2014). In der Unterrichtsreihe wird das Modell zur Konfliktlösung nach Jefferys-Duden in seinen Grundzügen erarbeitet und modifiziert eingesetzt. Erarbeitet und geübt werden die relevanten Teilkompetenzen mithilfe von kleinen Comicszenen. Comics stellen ein enorm motivierendes Medium für die SuS dar und bieten weiterhin eine Distanz zur besprochenen Konfliktsituation für die SuS. Die Diskussion eigener Konfliktsituationen im Klassenverband stellt für die SuS derzeit noch eine Überforderung dar, weshalb zur Übung fiktive Konflikte eingesetzt werden. Die Unterrichtsreihe schließt ab mit einem fiktiven Konflikt der Lehrkräfte, anhand dessen die SuS ihre erlernten Teilkompetenzen zur Lösung eines Konflikts einsetzen. Mithilfe dieses Rollenspiels soll ein Transfer der eingeübten Gesprächstechniken aus den Comicszenen auf eine Situation aus der Lebenswelt der SuS geschaffen werden. Dadurch erfolgt eine erste vorsichtige Annäherung an Konfliktsituationen aus dem Alltag der SuS. Langfristig zielt der Einsatz von Konfliktlösestrategien darauf ab, dass die SuS dazu befähigt werden, eigene Konflikte untereinander ohne Hilfe der Lehrkräfte zu lösen. Dies soll dadurch angeleitet werden, dass auftretende Konflikte in der Schule unter Berücksichtigung der erlernten Konfliktlösestrategien gelöst werden sollen. Die Lehrkräfte dienen dabei als Leitung von Konfliktgesprächen und unterstützen die SuS dabei, eigene Lösungen für Konflikte zu finden. Die Unterstützung durch die Lehrkräfte soll sukzessive abgebaut werden, damit die SuS dazu befähigt werden, eigene Konflikte selbst zu lösen.
SuS mit dem Förderbedarf emotionale und soziale Entwicklung erwerben Konfliktlösestrategien oft nur „in Ansätzen (Bezreg Münster 2015, S. 78), weshalb ein gezielter Kompetenzerwerb bzw. eine Kompetenzerweiterung in der Schule unabdingbar sind. Die hier angesprochenen Kompetenzen und Zielsetzungen der Thematik lassen sich darüber hinaus mit den Empfehlungen zum Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung als auch mit den Richtlinien der Schule für Erziehungshilfe von 1978 legitimieren. In den Richtlinien wird als zu erlernende Kompetenz für die SuS mit dem Förderbedarf emotionale und soziale Entwicklung genannt „Konflikte in befriedigender Weise“ (MSJK NRW 1978, S. 16) zu lösen und der Hinweis gegeben, dass „Konfliktlösungen im sozialen Bereich zu finden sind“ (ebd., S. 12). Weiterhin soll „Verständnis für die Zusammenarbeit und Sinn für das Handeln mit anderen“ (ebd., S. 7) vermittelt werden, um dadurch die Einsichtsfähigkeit für eigenes wie fremdes Empfinden, Denken und Handeln zu erweitern und die Steuerungsfähigkeit des Verhaltens zu stabilisieren (vgl. ebd.). Das Kultusministerium von Nordrhein-Westfalen empfiehlt weiter, dass sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt ESE u.a. auf das Verständnis für die Zusammenarbeit und Sinn für das Handeln mit anderen ausgerichtet sein soll. Es wird außerdem auf die Wichtigkeit vorbeugender Maßnahmen verwiesen und empfohlen, die Wahrnehmung für eigenes und fremdes Empfinden zu stärken (vgl. KMK 2000, S.3). Weiterhin wird ganz konkret die Förderung einer „dialogischen Problemanalyse und Lösungssuche“ (ebd., S. 4) genannt und zunehmende Verantwortung der jungen Menschen für „ihre eigenen Entscheidungen und für die Lösung ihrer Probleme“ (ebd.) als zu erlernende Kompetenz unterstrichen.
Eine Verknüpfung der Thematik mit den Inhalten des Deutschunterrichts bietet sich an mit dem Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“. Im Lehrplan der Hauptschule heißt es, die SuS sollen im Rahmen der Rezeption die Kompetenz erlangen, „Ursachen für gestörte Kommunikation aufzeigen“ sowie im Rahmen von produktiven Prozessen „Beiträge innerhalb verschiedener Gesprächsformen […] formulieren“ (MSW 2011, S. 21). In den Richtlinien der Förderschwerpunkts Lernen für Bayern werden ganz konkret die Kompetenzen seinen eigenen Standpunkt darzulegen und Ich-Botschaften zur formulieren (KM Bayern 2012) genannt. Der reduzierte Sprechanteil der SuS in der gezeigten Stunde weist auf eine starke Vernetzung mit dem Kompetenzbereich „Schreiben“ („angeleitet Beiträge intentionsgerecht formulieren“ und einfache Texte nach Muster abhängig von Nutzung, Adressaten und Medium erstellen“ (MSW 2011, S. 20)) in der Unterrichtsstunde hin. Dennoch steht der Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“ im Vordergrund, da in dieser Stunde der Grundstein dafür gelegt wird, die Methode der Ich-Botschaften auch in den Alltag zu transferieren und als geeignete Kommunikationstechnik in Konfliktsituationen einzusetzen.
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