Die Kursstunde aus dem Kurs „Wirbelsäulengymnastik“ (WSG) ist eine präventive Einheit, deren Schwerpunkt auf der Kräftigung der rumpfstabilisierenden Muskulatur liegt. Der Kurs ist für männliche als auch weibliche Teilnehmer im Alter von 20-50 Jahren ohne Vorkenntnisse und ohne Erkrankungen geeignet. Die Gruppengröße darf auf Grund der gegebenen Räumlichkeiten und unter Berücksichtigung von genügend Platz pro Person 15-20 Teilnehmer nicht überschreiten.
Bei der Planung einer Kursstunde spielen die Rahmenbedingungen, die Zielgruppe und die Zielsetzung eine wichtige Rolle. Zu den Rahmenbedingungen zählt die Auswahl der passenden Räumlichkeit. Die Größe der Räumlichkeit nimmt maßgeblichen Einfluss auf das Gelingen eines Kurses, denn ein zu kleiner Raum kann in Hinblick auf eine zu hohe Teilnehmerzahl zu Einschränkungen in Übungsausführungen durch zu wenig Platz pro Person führen. Ebenso enorm wichtig für eine Kursstunde ist die Ausstattung.
Inhaltsverzeichnis
1 Motorische Fähigkeiten im Kursbereich
1.1 Kraft
1.2 Ausdauer
1.3 Beweglichkeit
1.4 Koordination
2 Externe Bedingungen einer Kurseinheit
3 Kursplananalyse
4 Planung einer Wirbelsäulengymnastik
4.1 Zielgruppe
4.2 Material
4.3 Stundenplanung
4.4 Begründung
5 Literaturverzeichnis
6 Tabellenverzeichnis
1 Motorische Fähigkeiten im Kursbereich
1.1 Kraft
„Kraftfähigkeit ist die konditionelle Basis für Muskelleistungen mit Krafteinsätzen, deren Werte über 30 Prozent der jeweils individuellen realisierbaren Maxima liegen“ (Martin, Carl & Lehnertz, 1993; zitiert nach Eifler, 2016, S.21). Kraft äußert sich in den drei Erscheinungsformen Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer. Die Maximalkraft bildet die Basisfähigkeit für die beiden anderen Kraftfähigkeiten, weshalb Kraftausdauer und Schnellkraft abhängig von der Maximalkraft sind (Schmidtbleicher & Güllich, 1999; zitiert nach Eifler, 2016, S.21). Die Maximalkraft stellt die Kraft dar, welche höchstmöglich durch willkürliche Muskelkontraktion realisierbar ist (Martin et al., 1993; zitiert nach Eifler, 2016, S.22). Die Schnellkraft ist die Fähigkeit, einen höchst möglichen Kraftstoß innerhalb kürzester Zeit zu realisieren (Martin et al., 1993; zitiert nach Eifler, 2016, S.21). Die Kraftausdauer beschreibt die Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei statischer oder dynamischer Arbeitsweise der Muskulatur gegen höhere Lasten. Damit kennzeichnet die Kraftausdauer die Fähigkeit, den Kraftverlust bei einer bestimmten Wiederholungszahl innerhalb eines bestimmten Zeitraums möglichst gering zu halten (Martin et al., 1993; zitiert nach Eifler, 2016, S.22).
Tab. 1: Ausgewählte Kraftübungen im Kursbereich und ihre Erscheinungsform
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.2 Ausdauer
„Ausdauer ist die Fähigkeit, physisch und psychisch lange einer Belastung zu widerstehen, deren Intensität und Dauer letztendlich zu einer unüberwindbaren (manifesten) Ermüdung (= Leistungseinbuße) führt, und/oder sich nach psychischen Belastungen rasch zu regenerieren“ (Zintl, 1997; zitiert nach Eifler, 2016, S.24). Die Ausdauer äußert sich in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Je nach Größenordnung der eingesetzten Muskulatur (allgemeine vs. lokale Ausdauer), dem Aspekt der Energiebereitstellung (aerobe vs. anaerobe Ausdauer) und dem Aspekt der Muskelarbeitsweise (dynamische vs. statische Ausdauer) werden verschiedene Untergliederungen bzw. Formen der Ausdauer unterschieden. Des Weiteren kann die Ausdauer unter dem Aspekt der zeitlichen Belastungsdauer in Kurzzeit-, Mittelzeit- und Langzeitausdauer unterschieden werden (Eifler, 2016, S.25).
Tab. 2: Schritte der Ausdauerleistungsfähigkeit im Kursbereich und deren Erscheinungsform
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.3 Beweglichkeit
„Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen willkürlich und gezielt mit der erforderlichen bzw. optimalen Schwingungsweite der beteiligten Gelenke ausführen zu können“ (Martin et al., 1993; zitiert nach Eifler, 2016, S.27). Faktoren, welche die Beweglichkeit beeinflussen sind zB. das Geschlecht, die Tageszeit, die Gelenkigkeit, das Alter, die Psyche und der Ermüdungsgrad der Muskulatur.
Tab. 3: Dehnübungen und dazugehörige Dehnmethoden
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.4 Koordination
„Aus neuromuskulärer Sicht bezeichnet Koordination das Zusammenwirken von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufes“ (Hollmann & Hettinger, 1990; zitiert nach Eifler, 2016, S.30). Zur Koordination gehören die intramuskuläre Koordination und die intermuskuläre Koordination. Die intramuskuläre Koordination beschreibt das Zusammenspiel von Nerv und Muskelfasern innerhalb eines Muskels bei einer Bewegung und die intermuskuläre Koordination beschreibt das Zusammenspiel von verschiedenen beteiligten Muskeln bei einer Bewegung (Eifler, 2016, S.32).
Tab. 4:: Übungen intermuskuläre Koordination
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2 Externe Bedingungen einer Kurseinheit
Bei der Planung einer Kursstunde spielen die Rahmenbedingungen, die Zielgruppe und die Zielsetzung eine wichtige Rolle. Zu den Rahmenbedingungen zählt die Auswahl der passenden Räumlichkeit. Die Größe der Räumlichkeit nimmt maßgeblichen Einfluss auf das Gelingen eines Kurses, denn ein zu kleiner Raum kann in Hinblick auf eine zu hohe Teilnehmerzahl zu Einschränkungen in Übungsausführungen durch zu wenig Platz pro Person führen. Ebenso enorm wichtig für eine Kursstunde ist die Ausstattung. Die Anzahl an Hilfsmitteln wie zB. Kleingeräten muss vor der Kursstunde überprüft werden, damit jeder Teilnehmer die für den Kurs nötige Ausstattung besitzt. Die Zielgruppe einer Kursstunde muss genauso beachtet werden wie die Rahmenbedingungen, denn in Hinblick auf das Alter der Teilnehmer müssen Kursinhalte und Kursziele angepasst und gegebenenfalls flexibel geändert werden. Die Schwierigkeit der Inhalte einer Kursstunde sollten mit einem Leistungslevel gekennzeichnet sein, damit man effektiv und an das Leistungslevel der Teilnehmer angepasst arbeiten kann. Wird dies nicht beachtet, könnten Teilnehmer gelangweilt von einem zu niedrigen Leistungslevel oder abgeschreckt von einem zu hohen Leistungslevel sein. Mit Angabe des Leistungslevels kann sich der Teilnehmer grobe Vorstellungen über Inhalte der Stunde machen, was Frustration und Demotivation verringert. Als dritter wichtiger Aspekt ist die Zielsetzung eines Kurses als wichtiger Bestandteil nicht zu vernachlässigen. An der Zielsetzung orientiert sich der Gruppentrainer hinsichtlich der Übungswahl und der Gestaltung des Hauptteils. Die Zielsetzung sollte klar definiert sein in kurz- und langfristige Ziele. So kann der Gruppentrainer die Inhalte auf die Teilnehmer abstimmen und für diese wird klar weshalb bestimmte Übungen zum Erreichen ihres Ziels eingesetzt werden. Hierbei kann der Gruppentrainer ein Ziel für die Kursstunde aussprechen, was gemeinsam erreicht werden soll. Dieses Ziel gilt als kurzfristiges Ziel und jeder Teilnehmer ist motiviert dieses zu erreichen. Als Ausblick auf kommende Kursstunden kann der Gruppentrainer Übungen mit komplexeren Ausführungen ansprechen, um langfristige Ziele und den Willen dieses Ziel zu erreichen bei den Teilnehmern hervorzurufen.
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- Arbeit zitieren
- Lisa Schmidt (Autor:in), 2017, Fähigkeiten und Planung im Kursbereich. Gruppentraining und Wirbelsäulengymnastik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445256
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