Die Frage, warum junge Menschen straffällig werden, ist komplex und nicht immer leicht zu beantworten. Auffällig ist aber die unterschiedliche Behandlung von straffällig gewordenen Jungen und Mädchen. Gerade die Medien dramatisieren Mädchenkriminalität oftmals und verleihen ihr einen anderen Stellenwert als Jungenkriminalität.
In den meisten Fällen stammen Straftäterinnen aus prekären Elternhäusern oder sind traumatisiert. Janina Enning geht in ihrer Publikation der kindlichen Entwicklung sowie den Ursachen von Mädchenkriminalität nach. Darauf aufbauend beschreibt sie die derzeitige Situation des weiblichen Jugendstrafvollzugs in Deutschland.
Enning plädiert dafür, den Fokus stärker auf den Übergang vom Strafvollzug zur Resozialisierung zu legen und dabei auch Herangehensweisen der Sozialtherapie zu berücksichtigen. In ihrer Publikation entwirft sie ein Modell für eine Neuausrichtung des weiblichen Jugendstrafvollzugs.
Aus dem Inhalt
- Resozialisierung;
- Jugendstrafvollzug;
- Jugendstrafrecht;
- Adoleszenz;
- Psycho-soziale Auffälligkeiten
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Das Jugendstrafrecht – Begriffserklärung
- Der Erziehungsgedanke im Jugendstrafrecht
- Die Entwicklung von Jugendlichen
- Entwicklung aus neurobiologischer Sicht
- Die Formbarkeit des Menschen
- Adoleszenz und Pubertät
- Mädchenkriminalität
- Entstehungsfaktoren für Mädchenkriminalität
- Häufigkeit und Formen der Mädchenkriminalität
- Mädchen im Strafvollzug
- Vorgaben des BVerfG für den Jugendstrafvollzug
- Ungleiche Behandlungen
- Die Situation der JVAs für Frauen in Deutschland
- Betreuungsquote
- Angebote
- Rückfallquote
- Sozialtherapie im Strafvollzug
- Sozialtherapeutische Einrichtungen im Jugendstrafvollzug
- Sozialtherapie – eine Erklärung
- Das Konzept der integrativen Sozialtherapie
- Behandlungsverlauf
- Aufnahmekriterien
- Mindestanforderungen
- Wirksamkeitsstudien
- Sozialtherapeutische Maßnahmen zur Entlassung und Nachsorge
- Übergangsmanagement
- Das 4-Phasen-Modell der Jugendstrafe
- Vor- und Nachteile des 4-Phasen-Modells
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Situation weiblicher Jugendlicher im Strafvollzug und entwickelt ein Modell zur Neuausrichtung des Jugendvollzugs unter Berücksichtigung sozialtherapeutischer Ansätze. Ziel ist es, die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Mädchen im Strafvollzug zu beleuchten und Verbesserungsvorschläge für eine effektivere und gerechtere Behandlung zu formulieren.
- Mädchenkriminalität und ihre Entstehungsfaktoren
- Die Situation von Mädchen im Jugendstrafvollzug und bestehende Disparitäten
- Sozialtherapeutische Konzepte im Jugendstrafvollzug
- Entwicklung eines Modells zur Verbesserung des Jugendvollzugs für Mädchen
- Maßnahmen zur Entlassung und Nachsorge
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Sozialtherapie in der weiblichen Jugendhaft ein und skizziert die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Betrachtungsweise im Jugendstrafvollzug und benennt die Forschungslücken, die die Arbeit adressiert.
Gesetzliche Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel erläutert die gesetzlichen Grundlagen des Jugendstrafrechts, insbesondere den Erziehungsgedanken und seine Implikationen für die Praxis des Jugendstrafvollzugs. Es analysiert relevante Gesetze und Bestimmungen und legt den Fokus auf den Unterschied zwischen dem Umgang mit männlichen und weiblichen Jugendlichen.
Die Entwicklung von Jugendlichen: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung von Jugendlichen aus neurobiologischer Sicht, thematisiert die Formbarkeit des Menschen und die Besonderheiten der Adoleszenz und Pubertät. Es liefert wichtige Grundlagen zum Verständnis des Verhaltens von Jugendlichen und ihren spezifischen Bedürfnissen, die im Jugendstrafvollzug berücksichtigt werden müssen.
Mädchenkriminalität: Der Fokus liegt auf den Entstehungsfaktoren von Mädchenkriminalität. Das Kapitel untersucht gesellschaftliche, familiäre und individuelle Faktoren, die zur Delinquenz von Mädchen beitragen. Es werden statistische Daten zur Häufigkeit und zu den Arten von Straftaten präsentiert und mögliche Erklärungen für die Unterschiede zur männlichen Kriminalität diskutiert.
Mädchen im Strafvollzug: Dieses Kapitel beschreibt die Situation von Mädchen im Strafvollzug, analysiert die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts und beleuchtet Disparitäten im Vergleich zur Behandlung männlicher Jugendlicher. Es untersucht die Situation von Jugendvollzugsanstalten (JVAs) für Frauen in Deutschland hinsichtlich Betreuungsquote, angebotener Programme und Rückfallquoten.
Sozialtherapie im Strafvollzug: Dieses Kapitel erörtert das Konzept der Sozialtherapie im Jugendstrafvollzug, beschreibt sozialtherapeutische Einrichtungen und erläutert die Prinzipien der integrativen Sozialtherapie. Es geht detailliert auf den Behandlungsverlauf, Aufnahmekriterien, Mindestanforderungen und Wirksamkeitsstudien ein.
Sozialtherapeutische Maßnahmen zur Entlassung und Nachsorge: Dieses Kapitel beschreibt Maßnahmen zur Unterstützung der Jugendlichen nach der Haftentlassung. Es analysiert das 4-Phasen-Modell des sozialtherapeutisch ausgerichteten Jugendstrafvollzugs, inklusive seiner Vor- und Nachteile. Die Bedeutung von Übergangsmanagement und interdisziplinärer Zusammenarbeit wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Sozialtherapie, Jugendstrafrecht, Mädchenkriminalität, Jugendvollzug, Geschlechtsspezifische Behandlung, Rehabilitation, Rückfallprophylaxe, Integrative Sozialtherapie, Entlassungsplanung, Nachsorge.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Sozialtherapie im weiblichen Jugendstrafvollzug
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Situation weiblicher Jugendlicher im Strafvollzug und entwickelt ein Modell zur Neuausrichtung des Jugendvollzugs unter Berücksichtigung sozialtherapeutischer Ansätze. Der Fokus liegt auf den spezifischen Bedürfnissen und Herausforderungen von Mädchen im Strafvollzug und der Formulierung von Verbesserungsvorschlägen für eine effektivere und gerechtere Behandlung.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Mädchenkriminalität und ihre Entstehungsfaktoren, die Situation von Mädchen im Jugendstrafvollzug und bestehende Disparitäten, sozialtherapeutische Konzepte im Jugendstrafvollzug, die Entwicklung eines Modells zur Verbesserung des Jugendvollzugs für Mädchen und Maßnahmen zur Entlassung und Nachsorge. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Jugendstrafrechts und die Entwicklung von Jugendlichen aus neurobiologischer Sicht werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Gesetzliche Rahmenbedingungen, Die Entwicklung von Jugendlichen, Mädchenkriminalität, Mädchen im Strafvollzug, Sozialtherapie im Strafvollzug, Sozialtherapeutische Maßnahmen zur Entlassung und Nachsorge und Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Themas und baut auf den vorhergehenden Kapiteln auf.
Was sind die zentralen Ziele der Arbeit?
Das Hauptziel ist die Verbesserung des Jugendstrafvollzugs für Mädchen durch die Entwicklung eines Modells, das die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen berücksichtigt. Dies beinhaltet die Analyse bestehender Disparitäten im Vergleich zur Behandlung männlicher Jugendlicher, die Evaluierung sozialtherapeutischer Ansätze und die Formulierung konkreter Verbesserungsvorschläge für eine gerechtere und effektivere Behandlung.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet eine Kombination aus Literaturrecherche, Analyse bestehender Studien und Daten zur Mädchenkriminalität und zum Jugendstrafvollzug, sowie die Entwicklung eines Modells zur Verbesserung des bestehenden Systems. Der Fokus liegt auf einer kritischen Analyse der bestehenden Situation und der Entwicklung von praxisrelevanten Empfehlungen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Das Fazit des Dokuments muss für eine vollständige Antwort eingesehen werden. Die Zusammenfassung der Kapitel bietet jedoch bereits einen guten Überblick über die Ergebnisse der einzelnen Kapitel.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Sozialtherapie, Jugendstrafrecht, Mädchenkriminalität, Jugendvollzug, geschlechtsspezifische Behandlung, Rehabilitation, Rückfallprophylaxe, integrative Sozialtherapie, Entlassungsplanung, Nachsorge.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit dem Thema Jugendstrafrecht, Mädchenkriminalität und dem Jugendstrafvollzug auseinandersetzen, darunter Fachkräfte im Jugendstrafvollzug, Wissenschaftler, Studierende, Politiker und alle Interessierten, die sich für eine gerechtere und effektivere Behandlung von jugendlichen Straftäterinnen einsetzen.
- Citation du texte
- Janina Enning (Auteur), 2019, Sozialtherapie in der weiblichen Jugendhaft. Vorstellung eines Modells zur Neuausrichtung des Jugendvollzuges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443942