In dieser Arbeit soll die Frage zu dem Verhältnis von Sprache und Denken erneut gestellt werden. Genauer gesagt wird die Frage behandelt, ob die Struktur der Sprache, die wir sprechen Einfluss auf unser Denken hat. In einem zweiten Schritt wird die Frage behandelt, wie sich die Sprache auf den Inhalt von Gedanken auswirkt.
Dafür wird als erstes eine kurze Definition beider Begriffe erarbeitet. Als zweites soll Whorfs These zu dem relativen Verhältnis von Sprache und Denken untersucht werden. Als drittes folgt die Diskussion von Whorfs These. Im vierten Teil soll ein Ausblick auf andere Lösungsansätze zu diesem Thema gegeben werden. Schließlich werden die Ergebnisse zusammengetragen.
Ziel dieser Arbeit ist es nicht, eine mit der Sprachphilosophie entstandene Frage mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten, sondern bereits bestehende Thesen kritisch zu prüfen um schließlich einen eigenen Lösungsansatz zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Begriffsklärung
- II. 1 Denken
- II. 2 Sprache
- III. Whorfs These der sprachlichen Relativität
- III. 1 Der Hintergrundcharakter der Sprache
- III. 2 Die Grammatik formt den Gedanken
- III. 3 Das Prinzip der Sprachlichen Relativität
- III. 4 Verschiedene Sprachwelten - Beispiele
- III. 4. 1 Unterschiedliche Strukturen Von Sprachen
- III. 4. 2 2000 Wörter für Schnee
- III. 5 Die Hopi Zeit
- III. 6 Starke und schwache Theorien
- III. 7 Zusammenfassung des Prinzips der Sprachliche Relativität
- IV. Diskussion der Sprachlichen Relativität
- IV. 1 Kritik an der Sprachlichen Relativität
- IV. 2 Die Struktur unseres Denkens, der Neuwhorfianer J. A. Lucy
- IV. 3 Der Inhalt unserer Gedanken
- IV. 4 Denken ohne Sprache
- V. Weitere Lösungsvorschläge zu der Beziehung von Sprache und Denken
- V. 1 Sprache als intermodulares System
- V. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis von Sprache und Denken. Die zentrale Frage ist, ob die Struktur der Sprache unser Denken beeinflusst und, wenn ja, auch dessen Inhalt.
- Die sprachliche Relativitätstheorie von Benjamin Lee Whorf
- Die Rolle der Grammatik in der Gestaltung von Gedanken
- Die Auswirkungen unterschiedlicher Sprachstrukturen auf das Denken
- Kritik an der sprachlichen Relativität und alternative Ansätze
- Die Beziehung zwischen Sprache und dem Inhalt von Gedanken
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Beziehung zwischen Sprache und Denken ein und präsentiert den Zusammenhang mit der Frage, ob Sprache das Denken beeinflussen kann. Sie verwendet das Beispiel von „Genderstudies“ und George Orwells Roman 1984, um die Problematik der sprachlichen Manipulation von Gedanken aufzuzeigen.
- II. Begriffsklärung: Dieses Kapitel definiert die Begriffe "Denken" und "Sprache" als Grundlage für die weitere Untersuchung des Verhältnisses zwischen beiden.
- III. Whorfs These der sprachlichen Relativität: Dieses Kapitel stellt die Theorien von Benjamin Lee Whorf vor, die davon ausgehen, dass die Struktur der Sprache unser Denken beeinflusst. Es beleuchtet Whorfs Argumente, dass die Grammatik Gedanken formt und dass verschiedene Sprachwelten zu unterschiedlichen Denkweisen führen. Es werden Beispiele wie unterschiedliche Strukturen von Sprachen und die Bedeutung des Wortes „Schnee“ in verschiedenen Kulturen präsentiert.
- IV. Diskussion der Sprachlichen Relativität: Dieses Kapitel diskutiert die Kritik an Whorfs Theorie der sprachlichen Relativität. Es stellt die Theorien von J.A. Lucy vor, der den Einfluss von Sprache auf die Struktur des Denkens untersucht, und beleuchtet die Frage, ob es überhaupt Denken ohne Sprache gibt.
- V. Weitere Lösungsvorschläge zu der Beziehung von Sprache und Denken: Dieses Kapitel untersucht alternative Ansätze zur Beziehung zwischen Sprache und Denken und betrachtet Sprache als ein intermodulares System, das mit anderen kognitiven Fähigkeiten zusammenarbeitet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die sprachliche Relativität, die Beziehung zwischen Sprache und Denken, die Struktur und der Inhalt von Gedanken, sowie alternative Ansätze zur Erklärung des Verhältnisses von Sprache und Denken.
- Quote paper
- Freya Gerz (Author), 2018, Zur Relativität von Sprache und Denken. Verändert die Sprache die Struktur unseres Denkens, und wenn ja, auch ihren Inhalt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443134