Im Unterricht gilt es, die wechselseitige Beziehung zwischen Lehrer, Unterrichtsstoff und Schülern so zu gestalten, dass ein größtmöglicher Lernerfolg entsteht. Die Wissensübermittlung steht hierbei im Fokus. Sowohl Schüler, Lehrer als auch Unterrichtinhalt beeinflussen sich gegenseitig und stehen in ständigem Austausch zueinander. Als Lehrperson ist es daher wichtig sich zu vergegenwärtigen, dass die Kommunikation im Unterricht dabei eine große Rolle einnimmt, da sie ein Träger der Wissensvermittlung ist. Sich bewusst an unterschiedlichen Kommunikationstechniken zu orientieren, kann helfen die Lernerfolge von Schülern zu steigern. Im Folgenden möchte ich zwei Kommunikationstechnologien kurz erläutern und abschließend auf die Frage eingehen, welche dieser Technologien wirksamer bzw. effizienter für die Wissensvermittlung geeignet ist.
Essay zur Fragestellung:
Welche Kommunikationsformen nutzen Lehrer zur Wissensübermittlung und welche dieser Formen ist am effizientesten?
Im Unterricht gilt es, die Wechselseitige Beziehung zwischen Lehrer, Unterrichtsstoff und Schülern so zu gestalten, dass ein größtmöglicher Lernerfolg entsteht. Die Wissensübermittlung steht hierbei im Fokus. Sowohl Schüler, Lehrer als auch Unterrichtinhalt beeinflussen sich gegenseitig und stehen in ständigem Austausch zueinander. Als Lehrperson ist es daher wichtig sich zu vergegenwärtigen, dass die Kommunikation im Unterricht dabei eine große Rolle einnimmt, da sie ein Träger der Wissensvermittlung ist. Sich bewusst an unterschiedlichen Kommunikationstechniken zu orientieren, kann helfen die Lernerfolge von Schülern zu steigern. Im Folgenden möchte ich zwei Kommunikationstechnologien kurz erläutern und abschließend auf die Frage eingehen, welche dieser Technologien wirksamer bzw. effizienter für die Wissensvermittlung geeignet ist.
Bei der didaktischen Kommunikation handelt es sich um ein komplexes Thema bei dem viele Einflussfaktoren zusammenspielen. Eine Modelldarstellung der Didaktik ist häufig problematisch und wird vereinfacht dargestellt, da Einflussfaktoren wie beispielsweise das soziale Bindungsgefüge der Klasse oder kommunikative Dynamiken nicht berücksichtigt werden können.
Bei der Kommunikation im Unterricht unterscheidet man in die mündlichen Technologien und die schriftlichen Technologien. Als mündliche Technologie gilt ein darstellendes Sprechen des Lehrers zur Wissensübermittlung. Dieses ist zielgesteuert und kann seinerseits als Lehrerfrage oder als Lehrerkommentar kommuniziert werden. Der Lehrerkommentar ist mit einer Sequenzstelle gekennzeichnet, die für Nachfragen, Falschmarkierungen, Bestätigungen usw. richtig gewählt sein sollte. Zum anderen können durch Lehrerkommentare Wissensdarstellungen korrigiert, oder aber richtig bestätigt werden (vgl. Kalthoff 2008, S.911). Die Lehrerfrage hat zum einen die Gesprächsstimulierung als Ziel, außerdem wird durch die Befragung anderer Schüler Aufmerksamkeit erzeugt und kann die Wissensvermittlung überprüfen (vgl. ebd. S.912).
Sowohl bei der mündlichen als auch der schriftlichen Kommunikationstechnologie steht die Thematisierung und Darstellung des fachlichen Wissens im Vordergrund. Bei beiden Kommunikationsformen handelt es sich um eine Methode oder eine Hilfestellung, um die eigentliche Intention, die Übermittlung des Fachwissens, zu erreichen. Der Grund weshalb sich Lehrer solcher Kommunikationstechnologien bedienen müssen liegt darin, dass sich das Wissen nicht ohne weiteres auf die Schüler übertragen lässt. Der Lehrer ist darauf angewiesen, dass die Schüler die von ihm dargestellten Wissensinhalte für sich nachvollziehen und somit lernen. Bei der Darstellung eines Wissensinhalts handelt es sich also nicht um eine einfache Abbildung des Wissens, sondern der Lehrer muss diese aktiv hervorbringen (vgl. ebd. S.916). Dabei bieten sich ihm verschiedene Vorgehensmöglichkeiten. Er kann eine stellvertretende Darstellung wählen, die bereits vorhanden ist und das Thema weitgehend für ihn illustriert. Er kann eine verkörpernde Darstellung einnehmen, indem er seinen eignen Körper zur Veranschaulichung benutzt. Er kann eine hervorbringende Darstellung wählen, indem er ein Experiment vor der Schülergruppe durchführt, oder ein Tafelbild erstellt. Er kann aber auch bewusst technische Medien als Darstellungsformen hinzuziehen, wie eine Bildschirmpräsentation o.ä. Diese Darstellungsformen sind nicht immer bewusst gesteuert und werden in der Praxis oftmals in kombinierter Form verwendet. Besonders die verkörpernde Darstellung lässt sich kaum ausblenden und beeinflusst die Kommunikation, da wir sie intuitiv ausüben. Auch Schüler können einem Lehrer Rückmeldung geben, ob sie beispielsweise aufmerksam sind oder ob sie der Unterricht langweilt, indem sie eine dementsprechende verkörpernde Darstellung einnehmen (vgl., S. 910).
Zu den schriftlichen Technologien zählt jegliches Zeigen und Festhalten von schulischem Wissen. Durch die Verwendung im Unterricht hat der Lehrer die Möglichkeit Wissen nicht nur sichtbar und verbindlich zu machen, sondern kann dieses auch langfristig festhalten, ohne Gefahr zu laufen, dass es im nächsten Moment in Vergessenheit gerät. Demnach stellt das darstellende Zeigen und Festhalten von Wissen auch eine Entlastung dar und ermöglicht eine komplexere Wissensvermittlung der Lerninhalte (vgl. ebd. S.916 f). Schüler können sich durch die Visualisierung ein umfangreicheres Bild des kognitiven Wissens machen und haben durch Abschreiben oder Kopieren die Möglichkeit dieses auch über die Unterrichtsstunde hinaus visuell festzuhalten. Andere Vorteile, die die schriftliche Technologie mit sich bringt sind besondere Möglichkeiten der Ordnung, Strukturierung und Gliederung. Außerdem können wichtige Dinge durch Markierungen besonders hervorgehoben werden und sind auch zu einem späteren Zeitpunkt für Schüler abrufbar und verfügbar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unterricht immer als Interaktionsraum verstanden werden sollte in dem die Kommunikation zwischen Lehrer und Schülern über einen bestimmten Unterrichtsinhalt im Mittelpunkt steht. Sowohl die mündliche als auch die schriftliche Kommunikationstechnologie haben Vorteile in der Wissensvermittlung. Die mündliche Darstellung ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie ins Unterrichtsgespräch integriert ist. Obwohl im kollektiven mündlichen Austausch tatsächlich meist der Lehrer die Gesprächsführung übernimmt, entsteht durch die interaktive Kommunikation der Eindruck dass der Unterrichtsinhalt kollektiv erarbeitet wird (vgl. ebd, S. 914). Die Lehrperson kann dabei die Rederechtsverteilung als Strukturierungsmechanismus nutzen und sich an korrekten Schülerantworten orientieren. Eine polyadische Sichtweise des Interaktionsraumes trägt ebenfalls dazu bei, dass sich ein dynamischer Unterrichtsverlauf entwickelt, indem unterschiedliche Sozialformen wie Gruppenarbeit, Partnerarbeit usw. zur Interaktion genutzt werden. Dennoch kennzeichnet sich mündliche Technologie auch durch ihre Flüchtigkeit. Diese macht es nicht möglich die kognitiven Vorgänge zu visualisieren und einsichtig zu machen (vgl. ebd. S.927).
Die schriftliche Technologie verfügt über genau diese Möglichkeit. Durch das Erstellen von Tafelbildern oder das Verschriftlichen von Gedankengängen, ist es möglich das Wissen visuell sichtbar zu machen. Gleichzeitig fördert das erneute Hervorbringen und Formen der Gedanken den Lernprozess und die Auseinandersetzung mit dem Thema. Im Unterricht kann sich die schriftliche und mündliche Kommunikation gegenseitig stabilisieren und durch geschicktes Variieren positiv auf den Unterrichtsverlauf und Lernerfolg der Schüler auswirken. In der Praxis sind mündliche und schriftliche Kommunikation eng miteinander verbunden. Besonders deutlich wird das verwobene Verhältnis von mündlicher und schriftlicher Wissensdarstellung anhand des Tafelbildes. Im Darstellungsprozess kreuzt sich sowohl die Technologie des Zeigens und Schreibens als auch die des Sprechens (vgl. ebd. S. 923). Die Kombination aus beiden Technologien und einem interessanten und abwechslungsreich gestalteten Unterricht sollte gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wissensvermittlung schaffen.
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- Arbeit zitieren
- Elena Schreer (Autor:in), 2016, Welche Kommunikationsformen nutzen Lehrer zur Wissensübermittlung und welche ist am effizientesten?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443072