Da Österreich nur ein kleiner Staat ist und durch die räumlichen Begebenheiten limitierten Zugang zu Rohstoffen hat, ist es auf gute wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Volkswirtschaften angewiesen. Wenn der Fall vorliegt, dass neben Rohstoffen und Energie auch qualitativ hochwertige Konsum- und Investitionsgüter in einen Staat importiert werden, allerdings nur Produkte mit geringer Wertschöpfung exportiert werden, wird das betroffene Land als sogenanntes „Außenhandelsentwicklungsland“ bezeichnet. Österreich hatte über die letzten Jahre den Status eines Außenhandelsentwicklungslandes, jedoch hat der Export von diversen Güter wie beispielsweise Spezialmaschinen oder fertige Zulieferteile die Exportquote wieder steigen lassen. Ob die österreichische Volkswirtschaft viel oder wenig erwirtschaftet, wird sowohl durch innerösterreichische Faktoren (Steuergesetzgebung, Industrie- und Wirtschaftspolitik, allgemeine gesetzliche Rahmenbedingungen, Arbeitsmarktpolitik etc.) als aber auch die globale Konjunkturlage beeinflusst. Auch der momentane Stand des Euros oder die Nachfrage können Auswirkungen auf den Außenhandel haben. Es ist von großer Bedeutung für einen Staat, auf internationaler Ebene wettbewerbsfähig zu bleiben. Von Wettbewerbsfähigkeit spricht man allgemein dann, wenn es einem Unternehmen möglich ist, seine Waren oder Dienstleistungen mit Gewinn abzusetzen, und seine Ertragskraft gegenüber den Marktteilnehmern auszubauen. Darauf haben allerdings nicht nur das Unternehmen selbst durch die Quantität und Qualität der Produktion einen Einfluss, da auch andere Faktoren, wie beispielsweise Währungsschwankungen eine bedeutende Rolle spielen.
Inhaltsverzeichnis
Außenwirtschaft Österreichs
1. Außenwirtschaft, Außenhandel und Bilanz des Warenverkehrs
2. Der Außenhandel Österreichs
3. Österreich im internationalen Handel
4. Handel mit Dienstleistungen
5. Internationalisierung der Wirtschaft
6. Bilanz – Begriffserklärung
7. Leistungsbilanz
7.1. Teilbilanzen der Leistungsbilanz
7.1.1. Bilanz des Güterverkehrs = Warenbilanz
7.1.2. Dienstleistungsbilanz
7.1.3. Einkommensbilanz
7.1.4. Transferbilanz
8. Kapitalbilanz
9. Zahlungsbilanz
9.1. Interpretation zur Abbildung „Entwicklung der Zahlungsbilanz“
10. Quellenverzeichnis:
1. Außenwirtschaft, Außenhandel und Bilanz des Warenverkehrs
Da Österreich nur ein kleiner Staat ist und durch die räumlichen Begebenheiten limitierten Zugang zu Rohstoffen hat, ist es auf gute wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Volkswirtschaften angewiesen.
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten den Außenhandel einzuteilen:
- Umfang (in Mrd. €)
- Warenstruktur
- Handelspartnern (zB. Länder)
Wenn der Fall vorliegt, dass neben Rohstoffen und Energie auch qualitativ hochwertige Konsum- und Investitionsgüter in einen Staat importiert werden, allerdings nur Produkte mit geringer Wertschöpfung exportiert werden, wird das betroffene Land als sogenanntes „Außenhandelsentwicklungsland“ bezeichnet. Österreich hatte über die letzten Jahre den Status eines Außenhandelsentwicklungslandes, jedoch hat der Export von diversen Güter wie beispielsweise Spezialmaschinen oder fertige Zulieferteile die Exportquote wieder steigen lassen.
2. Der Außenhandel Österreichs
Ob die österreichische Volkswirtschaft viel oder wenig erwirtschaftet, wird sowohl durch innerösterreichische Faktoren (Steuergesetzgebung, Industrie- und Wirtschaftspolitik, allgemeine gesetzliche Rahmenbedingungen, Arbeitsmarktpolitik etc.) als aber auch die globale Konjunkturlage beeinflusst. Auch der momentane Stand des Euros oder die Nachfrage können Auswirkungen auf den Außenhandel haben. Es ist von großer Bedeutung für einen Staat, auf internationaler Ebene wettbewerbsfähig zu bleiben.
Von Wettbewerbsfähigkeit spricht man allgemein dann, wenn es einem Unternehmen möglich ist, seine Waren oder Dienstleistungen mit Gewinn abzusetzen, und seine Ertragskraft gegenüber den Marktteilnehmern auszubauen. Darauf haben allerdings nicht nur das Unternehmen selbst durch die Quantität und Qualität der Produktion einen Einfluss, da auch andere Faktoren, wie beispielsweise Währungsschwankungen eine bedeutende Rolle spielen.
3. Österreich im internationalen Handel
Österreichs Handel hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gesteigert, was zum einen auf den immer weiter ansteigenden Wohlstand vieler Länder zurückzuführen ist, zum anderen durch die ausgebaute Infrastruktur erklärt werden kann.
Zudem wächst die sogenannte internationale Arbeitsteilung, die durch die Erkenntnis entstanden ist, dass es durchaus profitabel sein kann, die einzelnen Stärken und Vorteile eines Staates zu nützen.
Die WTO (World Trade Organization), die Welthandelsorganisation, appelliert stark für die Liberalisierung, also zu einem „Abbau staatlicher und gesellschaftlicher Eingriffe auf die Wirtschaft“.
4. Handel mit Dienstleistungen
Beim Dienstleistungshandel unterscheidet man zwischen einem Devisenzufluss und dem Devisenabfluss. Mit Devisen bezahlen die Menschen, die Dienstleitungen in Anspruch nehmen. Ein Devisenzufluss kommt zustande, wenn Österreich Dienstleistungen gegenüber anderen Staaten darbringt. Von einem Devisenabfluss ist dann die Rede, wenn Österreich Leistungen aus anderen Ländern in Anspruch nehmen. Hierbei stellt der Reiseverkehr und die damit verbundenen Einnahmen und Ausgaben die wichtigste Komponente dar. Als Dienstleitung allgemein werden auch Kapitalerträge, Fracht- und Transportleistungen, Versicherungen, Patente und Lizenzgebühren, aber auch Postgebühren bezeichnet.
5. Internationalisierung der Wirtschaft
Der Begriff außenwirtschaftliche Verflechtung umfasst neben Export und Import auch Arbeitskräfte und das Kapital. Als Folge dieser Verbindungen entsteht eine Internationalisierung der Wirtschaft, wobei sich Österreich als Mitglied diverser internationaler Organisationen deren Zielen sowie Grundsätzen anpassen muss.
Man geht davon aus, dann in Zukunft die Exportquote von heute 45% weiter ansteigen wird. Österreich befindet sich geographisch gesehen seit rund 25 Jahren Mittelpunkt des europäischen Wirtschaftsraumes und vertritt 1% des Welthandels.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Die außenwirtschaftliche Verflechtung Österreichs
Zur Außenwirtschaftlichen Verflechtung in Österreich gehören:
- die Mitgliedschaft in der EU und anderen Organisationen wie der UNO, EWR, IWF, uvm.
- der Kapitalverkehr (Import und Export die Kredite und Investitionen betreffen)
- der Warenverkehr
- Arbeitskräfte (sowohl österreichische ArbeitnehmerInnen im Ausland als auch GastarbeiterInnen in Österreich)
- Währungspolitik der WWU
- Dienstleistungen
6. Bilanz – Begriffserklärung
Unter einer Bilanz versteht man die Gegenüberstellung zweier Messgrößen („Aktiva“ und „Passiva“), dessen Ergebnis das Saldo darstellt. Man unterscheidet zwischen einem Überschuss (=positiv) und einem Defizit (=negativ).
7. Leistungsbilanz
Eine unvermeidliche Notwendigkeit für eine positive Entwicklung in der Wirtschaft stellt das außenwirtschaftliche Gleichgewicht dar. Um dieses Gleichgewicht zu erfassen, bedient man sich der Leistungsbilanz, die die Größe der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit (siehe 2.) eines Staates in Relation zu anderen Volkwirtschaften veranschaulicht. Daraus kann geschlossen werden, dass das, was die BürgerInnen eines Staates aus dem Ausland konsumieren, durch das, was für das Ausland erbracht wird, verdient werden muss, da sonst kein Gleichgewicht herrscht.
Jede Bilanz entwickelt intern ein Saldo, wobei Einnahmen und Ausgaben miteinander verglichen werden, was zu einem positiven, negativen oder ausgeglichenen Saldo führen kann. Der erarbeitete Umsatz der ÖsterreicherInnen gegenüber dem Ausland wird anhand von Geldströmten evaluiert.
- Leistungsbilanzüberschuss (= positive/aktive Leistungsbilanz) gibt es, wenn mehr Geld aus dem Ausland nach Österreich fließt als umgekehrt.
- Leistungsbilanzdefizit (= negative/passive Leistungsbilanz) tritt auf, wenn Österreich mehr Geld ans Ausland ausgegeben hat als das Ausland nach Österreich.
7.1. Teilbilanzen der Leistungsbilanz
7.1.1. Bilanz des Güterverkehrs = Warenbilanz
Die Bilanz des Güterverkehrs zeigt die Warenbilanz an und wurde früher auch Handelsbilanz genannt. Man vergleicht bei dieser Bilanz die Anzahl der Importe nach Österreich mit der der exportierten Güter.
7.1.2. Dienstleistungsbilanz
Ausschlaggebend hier sind die Einnahmen durch ausländische Gäste und die Summe der Ausgaben österreichischer BürgerInnen für Aufenthalte in anderen Ländern. Sie wird auch als Devisenbilanz des Reiseverkehrs bezeichnet.
7.1.3. Einkommensbilanz
Die Einkommensbilanz weist Geldströme, die für Kapitalanlagen oder Aufwände verwendet werden sowie die Einnahmen aus direkten Investitionen (Direktinvestitionen) ins Ausland mit dem aus dem Ausland gegenübergestellt.
7.1.3.1. Direktinvestitionen
In der Regel wird dort „direkt investiert“, wo ein hoher Gewinn erwartet wird. Je besser die Umstände auf konjunktureller sowie auf politischer Ebene erscheinen, umso höhere Direktinvestitionen werden fließen. Somit können Direktinvestitionen als Indikator der wirtschaftlichen Situation eines Landes dienen. Laut Statistik kann gesagt werden, dass diese Art einer Investition einen kontinuierlichen Anstieg aufweist, was auf die wachsende Globalisierung und Liberalisierung zurückzuführen ist.
7.1.3.2. Finanzderivate
Hierbei handelt es sich um ein „Finanzprodukt“, dessen Wert, Preis und die Entwicklung des Preises allerdings von einem anderen Finanzprodukt beeinflusst wird. Ein solcher Basiswert kann beispielsweise eine Aktie sein. Futures oder Options fallen auch in die Kategorie eines Finanzderivates.
7.1.3.3. Futures
Futures sind Anleihen, die man kauft und zu einem speziellen Zeitpunkt zu einem im Vorhinein abgemachten Preis wieder zu verkaufen.
7.1.3.4. Option
Darunter versteht man die Möglichkeit, einen Finanztitel oder eine Ware zu erkaufen und sie zu einem vorher vereinbarten Kurs innerhalb eines Zeitintervalls (=Frist) oder zu einem gewissen Zeitpunkt zu verkaufen.
7.1.4. Transferbilanz
Hierbei handelt es sich um Überweisungen, die ohne direkte Gegenleistung stattfinden, wie beispielsweise die Abgaben von ausländischen Arbeitern in deren Heimat.
8. Kapitalbilanz
Unter der Kapitalbilanz versteht man alle Geldströme, die kurz- oder langfristig mit einem Staat einen Zusammenhang aufweisen. Demnach hat diese Bilanz keinen Bezug auf den Kauf oder Verkauf von Gütern oder Dienstleistungen.
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- Quote paper
- Antonia Zoernpfenning (Author), 2018, Die Außenwirtschaft Österreichs. Die Ökonomie und die Methoden des Landes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442627
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