Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Präventionsmaßnahme in Form eines Kursprogramms in einem der prioritären Handlungsfelder Bewegungsgewohnheiten, Ernährung oder Stressmanagement gemäß den im „Leitfaden Prävention – Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und Kriterien des GKVSpitzenverbandes zur Umsetzung von §§ 20 und 20a SGB V vom 21. Juni 2000 in der Fassung vom 10. Dezember 2014“ definierten Qualitätskriterien.
Inhaltsverzeichnis
1 GRUNDLEGENDE INFORMATIONEN ZUR PRAVENTIONSMASSNAHME
1.1 Bezeichnung des Kursangebotes
1.2 Handlungsfeld und Praventionsprinzip
1.3 Bedarf
1.4 Wirksamkeit
1.5 Zielgruppe
1.6 Ziele der Mafinahme
2 INHALTLICH-ORGANISATORISCHE GROBPLANUNG DES KURSPRO- GRAMMS
3 INHALTLICH-METHODISCHE DETAILPLANUNG DES KURPRO- GRAMMS
4 DOKUMENTATION UND EVALUATION DES KURSPROGRAMMS
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 TABELLENVERZEICHNIS
ANHANG
Anhang 1
Anhang 2
1 Grundlegende Informationen zur PraventionsmaBnahme
1.1 Bezeichnung des Kursangebotes
Der Kurs erhalt die Bezeichnung „Aktiv ins Rucken-Gluck“.
Begrundung: Mit dem Leitspruch „Ein schoner Rucken kann entzucken, aber ein gesun- der Rucken kann beglucken“ soil das Interesse potentieller Teilnehmer erweckt werden, herauszufinden, was es mit dem besagten „Gluck“ auf sich hat.
Denn die MaBnahme verspricht neben einer Stabilisierung des Ruckens, auch Entspan- nungsmethoden, sowie das Erlernen ruckengerechter Verhaltensweisen fur den Alltag, sodass die Teilnehmer dazu befahigt werden, ihre Ruckengesundheit positiv zu beein- flussen. Einerseits resultiert ein gesteigertes Wohlbefinden, andererseits lasst eine Schmerzfreiheit geringere Einschrankungen im Alltagsleben entstehen und gewahrleis- tet somit eine erhohte Lebensqualitat.
1.2 Handlungsfeld und Praventionsprinzip
Die geplante PraventionsmaBnahme bezieht sich auf das Handlungsfeld Bewegungsge- wohnheiten mit dem entsprechenden Praventionsprinzip „Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheits- orientierte Bewegungsprogramme“.
1.3 Bedarf
Im Folgenden wird der Bedarf des bestehenden Gesundheitsproblems dargestellt.
Hierzu werden unter Anderem epidemiologische Daten zur Pravalenz von Ruckenbe- schwerden, mogliche Ursachen und Risikofaktoren, sowieso resultierende Folgen repra- sentiert.
Ruckenbeschwerden sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Laut Ergebnissen der Deut- schen Ruckenschmerzstudie von 2003/ 2006 variiert die Stichtagpravalenz (Schmerzen heute) in verschiedenen Regionen zwischen 32% und 39% und die Lebenszeitpravalenz (mindestens einmal im Leben Ruckenschmerzen) zwischen 74% und 85%.
Somit gaben lediglich knapp 20% der Befragten eine Beschwerdefreiheit an.
Des Weiteren geht aus den Ergebnissen dieser Studie hervor, dass 7% der Befragten uber starke Ruckenbeschwerden und sogar 9% uber erheblich behindernde Rucken- schmerzen klagten. Ergebnisse des Gesundheitssurveys von 2003 und 2009 des Robert- Koch-Instituts zur Pravalenz von Ruckenbeschwerden der deutschen Bevolkerung zei- gen, dass Frauen ofters angaben mindestens 3 Monate von anhaltenden Ruckenschmer- zen betroffen gewesen zu sein. AuBerdem zeigt sich bei beiden Geschlechtern eine an- nahernde lineare Zunahme der Inzidenz chronischer Ruckenschmerzen mit dem Alter (Statistisches Bundesamt [StBA], 2012, S.13). Im Jahr 2009 lagen die Werte unabhan- gig von Altersgruppe und Geschlecht tendenziell hoher als die Werte von 2003 (vgl. Ab- bildung 1 Ruckenschmerzen in der deutschen Bevolkerung, StBA, 2012, S.13). „Ruckenschmerz“ ist eine subjektive Erfahrung und bei der Mehrheit der Betroffenen lasst sich weder eine umschriebene Krankheit, ein krankhafter Prozess, noch eine anato- mische Quelle als Ursache finden. In diesem Zusammenhang spricht man von nicht-spe- zifischen Ruckenschmerzen. Demnach besteht hier eine komplexe Problematik mit Risi- ken aus verschiedenen Quellen. Bei physiologisch-organischer Ursache konnen z. B. durch einen Mobilitatsverlust oder funktionellen Einschrankungen Ruckenschmerzen entstehen, auf kognitiv-emotionaler Ebene z. B. durch eine erhohte Empfindlichkeit ge- genuber korpereigenen Signalen oder Stimmungsschwankungen. AuBerdem spielt das eigene Verhalten eine bedeutende Rolle. Beispielsweise besteht bei unangemessenem schmerzbezogenem Verhalten (Schonung oder Uberaktivitat) ein erhohtes Risiko. Auch der sozialen Komponente kommt ein gesteigertes Risikopotential z. B. durch Storungen der sozialen Beziehungen oder Konflikte am Arbeitsplatz und im Beruf zu (StBA, 2012, S. 10 ff).
Daraus folgen zumal Einschrankungen in der subjektiven Gesundheit und Leistungsfa- higkeit in Alltag, Freizeit und Beruf. Ein Berufsausfall bzw. die Zeit einer Arbeitsunfa- higkeit bedingt durch Ruckenschmerzen lagen 2010 in der Rangliste der zehn Erkran- kungen mit den langsten Arbeitsunfahigkeitstagen (AU) unter den AOK- Pflichtmitglie- dern auf dem ersten Platz (StBA, 2012, S.15).
Daruber hinaus ergeben sich Begleiterkrankungen, die im Zusammenhang mit chroni- schen Ruckenbeschwerden diagnostiziert werden. Dazu gehoren degenerative und ent- zundliche Gelenkerkrankungen, Osteoporose, Schlaganfall, Herzinsuffizienz, Depression, Substanzmissbrauch, Adipositas und chronische Bronchitis (StBA, 2012, S. 15). Neben individueller Folgen, entstehen fur das deutsche Gesundheitssystem starke wirt- schaftliche Belastungen. Behandlungs- und Therapiekosten machen nur einen kleineren Teil der Gesamtkosten aus. Beispielsweise beliefen sich 2008 die Kosten hinsichtlich der Therapie von Ruckenbeschwerden auf rund 9 Milliarden Euro mit einem Anteil von 15 %. Vielmehr schlagen indirekte Kosten wie Produktivitats- und Arbeitsausfalle dem deutschen Gesundheitssystem sehr hohe Belastungen zu buche (Arztezeitung, 2015).
1.4 Wirksamkeit
Tabelle 1: Darstellung der grundsatzlichen Wirksamkeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.5 Zielgruppe
Tabelle 2: Zielgruppendefinition der geplanten Mafinahme
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Im Grunde richtet sich die PraventionsmaBnahme primar an alle Versicherte ohne be- handlungsbedurftige Erkrankung mit Risiken in ihren Tatigkeiten/ Verhaltensweisen, die einem Bewegungsmangel, insbesondere Ruckenbeschwerden, vorbeugen mochten.
1.6 Ziele der Mafinahme
Ziel 1: Starkung physischer Gesundheitsressourcen, insbesondere die Faktoren Kraft, Dehnfahigkeit, Koordinationsfahigkeit und Entspannungsfahigkeit.
Begrundung: Durch die Verbesserung der oben genannten Faktoren wird ein erhohtes Fitnesslevel erreicht, was sich positiv fur die Gesundheit auswirkt. Im Hinblick auf die Vermeidung von Ruckenschmerzen, kommt der Ruckenmuskulatur eine besondere Rol- le zu, denn bereits normale Bewegungen im alltaglichen Leben wie z. B. Bucken/Auf- richten stellen erhebliche Belastungen fur den Rucken dar (Buhr et. al., 2011, S. 27). Aus diesem Grund erhalt die Kraftigung der Rucken-, sowie Rumpfmuskulatur besondere Beachtung.
Ziel 2: Starkung psychosozialer Gesundheitsressourcen, insbesondere Handlungs- und Effektwissen, Korperkonzept, soziale Kompetenz, Selbstwirksamkeit.
Begrundung: Psychische Belastungen werden durch die Vermittlung von Handlungs- und Effektwissen verringert. Durch die Aufklarung der Entstehung von Ruckenschmer- zen wird ein Problembewusstsein geschaffen, wodurch eine Problembewaltigung aus ei- genen Kompetenzen mit einhergeht.
Zusatzlich fordert ein positives Selbstkonzept eine gunstige Bewertung der eigenen Be- waltigungsanstrengungen (Schwarzer & Jerusalem, 2002, S.29)
Ziel 3: Aufbau von Bindung an gesundheitssportliche Aktivitat
Begrundung: Um die Nachhaltigkeit der MaBnahme zu fordern, ist es von besonderer Bedeutung eine Bindung an korperliche Aktivitat aufzubauen. Denn die Ruckengesund- heit kann nur aufrecht erhalten werden, wenn die Teilnehmer ein dauerhaftes/ kontinu- ierliches und selbst gesteuertes Training absolvieren (Pfeifer, 2007, S. 13).
2 Inhaltlich-organisatorische Grobplanung des Kursprogramms
Tabelle 3: Darstellung inhaltlich-organisatorische Grobplanung des Kursprogramms
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3 Inhaltlich-methodische Detailplanung des Kurprogramms
Tabelle 4: Darstellung inhaltlich-methodische Detailplanung des Kursprogramms
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Saskia Ziegler (Author), 2016, Konzepte und Strategien der individuellen Gesundheitsförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442414
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