Die vorliegende Hausarbeit wurde im Rahmen der Veranstaltung im Ergänzungsbereich 3: Studium liberale des Instituts für optionale Studien „'Helden' im Dritten Reich“ bei Herrn Prof. Dieter Friedrichs konzipiert und wird als Prüfungsleistung dieser Veranstaltung gewertet. Das Thema dieser Hausarbeit lautet 'Stauffenberg – Symbol des Deutschen Widerstands. Eine kritische Beleuchtung des Hitler-Attentäters' und diskutiert, in wie weit Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Rolle im Attentat vom 20. Juli 1944 heldenhaft waren, welche Motivation seinerseits dahinter stand und ihn dazu anleitete und auch die Frage, ob ihn das Attentat zumVerräter gemacht hat.
Im ersten Kapitel wird Stauffenberg in einer Kurzbiografie vorgestellt; auf bestimmte Stationen in seinem Leben wird im weiteren Verlauf immer wieder Bezug genommen. Danach werde ich genauer auf den Widerstand, von dessen Stauffenberg ein Teil wurde, eingehen und die Vorbereitungen, die missglückte Durchführung des Attentats vom 20. Juli 1944, sowie dessen
beteiligten Personen ausführen und kritisch beleuchten. Im weiteren Verlauf erläutere ich die Motivation Stauffenbergs und interpretiere zudem den familiären, christlichen und gehorsamen Werdegang sowie den Bildungshintergrund Stauffenbergs. Im darauf folgenden Kapitel knüpfe ich an der Frage nach der Heroisierung und der Vorbildfunktion des Grafen an. Zum Schluss
widme ich mich dem Nachlass Stauffenbergs.Abschließen werde ich diese Hausarbeit mit einem persönlichen Fazit.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kurzbiografie
stauffenberg und der widerstand
Operation Walküre und der Staatsstreich
Das Attentat vom 20. Juli
Die Motivation Stauffenbergs
Es lebe das heilige Deutschland
Es lebe das geheime Deutschland
Es lebe Deutschland
Vorbild für ganz Deutschland?
Stauf fenbergs Nachlass
Persönliches
Politisches
Gedenken
Literaturverzeichnis
Vorwort
Die vorliegende Hausarbeit wurde im Rahmen der Veranstaltung im Ergänzungsbereich 3: Studium liberale des Instituts für optionale Studien ״'Helden' im Dritten Reich" bei Herrn Prof. Dieter Friedrichs konzipiert und wird als Prüfungsleistung dieser Veranstaltung gewertet. Das Thema dieser Hausarbeit lautet ' Stauffenberg - Symbol des Deutschen Widerstands. Eine kritische Beleuchtung des Hitler-Attentäters' und diskutiert, in wie weit Claus Schenk Graf von stauffenberg und seine Rolle im Attentat vom 20. Juli 1944 heldenhaft waren, welche Motivation seinerseits dahinter stand und ihn dazu anleitete und auch die Frage, ob ihn das Attentat zum Verräter gemacht hat.
Im ersten Kapitel wird stauffenberg in einer Kurzbiografie vorgestellt; auf bestimmte Stationen in seinem Leben wird im weiteren Verlauf immer wieder Bezug genommen.
Danach werde ich genauer auf den widerstand, von dessen stauffen- berg ein Teil wurde, eingehen und die Vorbereitungen, die missglückte Durchführung des Attentats vom 20. Juli 1944, sowie dessen beteiligten Personen ausführen und kritisch beleuchten.
Im weiteren Verlauf erläutere ich die Motivation Stauffenbergs und interpretiere zudem den familiären, christlichen und gehorsamen Werdegang sowie den Bildungshintergrund Stauffenbergs.
Im darauf folgenden Kapitel knüpfe ich an der Frage nach der Heroisierung und der Vorbildfunktion des Grafen an.
Zum Schluss widme ich mich dem Nachlass Stauffenbergs.
Abschließen werde ich diese Hausarbeit mit einem persönlichen Fazit.
Kurzbiografie
Claus1 Philipp Maria Schenk Graf von stauffenberg (im Folgenden nur Stauffenberg genannt) erblickte am 15. November 1907 als Sohn des späteren königlichen württembergischen Oberhofmarschalls Alfred Schenk Graf von stauffenberg und der königlichen Hofdame Caroline, geborene Gräfin von Üxküll-Gyllenband, auf Schloss Jettingen im bayerischen Schwaben das Licht der Welt.
Er hatte noch einen Zwillingsbruder, welcher jedoch einen Tag nach der Geburt verstarb und stauffenberg somit zum jüngsten von drei Söhnen machte. Seine fast zwei Jahre älteren Brüder waren die Zwillinge Berthold und Alexander.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Claus (links) mit seinen Eltern sowie seinen Brüdern um 1923 in Lautungen. Vorlage: Gedenkstätte deutscher Widerstand, Berlin
Seine Kindheit verbrachte stauffenberg zum größten Teil in stuttgart im Alten Schloss sowie in Lautungen auf dem Familienbesitz Schloss auf der Schwäbischen Alb. Ab 1916 besuchte er, wie seine Brüder, das Eberhard-Ludwig-Gymnasium in Stuttgart.
1923 wurde er dem Dichter Stefan George vorgestellt, der alle stauffenberg Brüder in seinen Kreis aufnahm und mit dessen Werken sie sich bis an ihr Lebensende beschäftigen. Zu diesem Zeitpunkt war der spätere Berufswunsch Stauffenbergs noch Architekt.
Aus gesundheitlichen Gründen musste stauffenberg 1924 die Schule vorzeitig verlassen, holte sein Abitur dann aber zwei Jahre später nach. Sein Berufswunsch lautete nun Offizier, und so trat er im gleichen Jahr als Offiziersanwärter in das Bamberger Reiterregiment ein.
1930 wurde er schließlich zum Leutnant befördert und verlobte sich in diesem Jahr mit Nina Freiin von Lerchenfeld, die er im September 1933 heiratete.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Claus und Nina vor der St. Jakobus-Kirche in Bamberg nach der kirchlichen Trauung am 26. September 1933. Vorlage: Gedenkstätte Deutscher widerstand. Berlin
Seine enge Beziehung zum George-Kreis blieb auch in der Zeit als Offizier bestehen und so nahm er gemeinsam mit seinem Bruder Bert- hold nach Georges Tod an dessen Beisetzung teil.
Als Adolf Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, begrüßte stauffenberg dies zunächst und schlug eine Karriere im Dritten Reich ein. Er wurde zum Oberstleutnant ernannt und schwor im August 1934 einen neuen Eid auf die Person Hitlers.
Ab 1936 begann stauffenberg die zweijährige Generalstabsausbildung in Berlin, wurde dort zum Rittmeister befördert und verfasste eine Studie über die Abwehr feindlicher Fallschirmtruppen an der Kriegsakademie.
1938 wurde er als Zweiter Generalstabsoffizier zur 1. Leichten Division nach Wuppertal versetzt - zu diesem Zeitpunkt ahnte er noch nichts von der Einbindung dieser Division in die Umsturzpläne des Dritten Reichs. Die Reichspogromnacht bezeichnete er als ״untrag- bare Schmach für die Deutschen"2. Dies wird als erste innere Distanzierung Stauffenbergs zum nationalsozialistischem Regime gesehen - er diente jedoch weiterhin loyal als Offizier der Wehrmacht.
1940 wurde stauffenberg mit dem eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet und in verschiedenen Stationen eingesetzt. Dort hatte er Einblick in die weitreichenden Absichten Hitlers gegenüber der Sowjetunion. 1941 wurde er schließlich zum Major befördert und lernte Oberstleutnant i. G. Henning von Tresckow kennen.
1942 machte stauffenberg im Einsatz im Osten persönliche Erfahrungen mit den verbrecherischen Dimensionen gegenüber der Sowjetunion. Hierdurch wuchs die Erkenntnis in ihm, die eigene Verantwortung höher zu stellen als die Loyalität und den Gehorsam gegenüber einem verbrecherischen Regime. In diesem Jahr wandte er sich innerlich endgültig dem Regime ab und trat in Kontakt mit dem Widerstand.
1943 wurde er als Erster Generalstabsoffizier zur 10. Panzerdivision in Tunesien bei einem Tieffliegerangriff schwer verwundet. Er verlor bei dem Angriff seine rechte Hand, zwei Finger an der linken Hand und das linke Auge. Er wurde in das Lazarett nach München gebracht, und genas später in Lautungen. In dieser Zeit beschloss er, sich aktiv am widerstand zu beteiligen. Im Oktober 1943 ging stauffenberg in den Dienst als Chef des Stabes im Allgemeinen Нее- resamt. Der Amtschef dieses Stabs, General Olbricht, war seit den Anfängen 1940 eine treibende Kraft der Umsturzbemühungen und für Operation Walküre, die die Verschwörer für den Staatsstreich nach Hitlers Tod nutzen wollten. Dies war ein Unternehmen, dass mit dem Codewort 'Walküre' in Kraft gesetzt werden konnte und zur Unterdrückung eines Aufstands durch das Ersatzheer benutzt werden sollte. Der Plan war es, eine neue Regierung zu formen und mit den Alliierten zu verhandeln, dass Deutschland nicht besetzt werden würde. Der widerstand sah den Krieg als längst verloren an.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Stauffenberg (ganz links) am 15. Juli 1944 im Führerhauptquartier "Wolfsschanze" mit Hitler und Keitel. Vorlage: Gedenk- statte Deutscher Widerstand. Berlin
Nachdem das Attentat vom 20. Juli 1944 nicht den Tod Hitlers zur Folge hatte, wobei einige weitere Fehlausführungen für das Scheitern mitverantwortlich waren3, wurde stauffenberg in der Nacht am 21. Juli 1944 um etwa 00:15 Uhr im Hof des Bendlerblocks exekutiert. Seine letzten Worte sollen ״Es lebe das heilige Deutsch- land"4 gewesen sein.
Obserst Stauffenberg und die drei anderen erschossenen Mitverschwörer, General Olbricht, Oberst Mertz von Quirnheim und Oberleutnant Haeften sowie der Leichnahm von Generaloberst Beck wurden zunächst mit allen Abzeichen auf dem Matthäi-Friedhof in Berlin begraben, doch noch am gleichen Tag ließ Himmler sie wieder ausgraben, verbrennen und die Asche zerstreuen.5
Stauffenbergs schwangere Frau wurde daraufhin ins Konzentrationslager, später in ein NS-Frauenentbindungsheim gebracht, wo das fünfte Kind, die Tochter Konstanze, geboren wurde. Alle fünf Kinder Stauffenbergs wurden in Heime untergebracht, bekamen einen anderen Nachnamen und blieben bis zum Kriegsende dort.
Bis auf das vierte Kind, Valerie, sind Stauffenbergs Kinder noch heute am Leben. Nina starb im Alter von 92 Jahren im Jahr 2006 in Bamberg.6
Stauffenberg und der Widerstand
Die Geschichte der Familie Stauffenbergs hatte eine lange Tradition, deren Hauptmotiv der Erhalt und Aufstieg der Familie gewesen war. Stauffenberg brach als erster damit, indem er sich von dem NS-Regime nicht nur innerlich distanzierte, sondern auch mit einem Attentat auf den 'Führer' sich und seine gesamte Familie in Gefahr brachte.7
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Claus Schenk Graf von Stauf- fenberg und Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim im ״Führerhauptquartier" in Win- niza
Doch Stauffenberg war für den widerstand sehr wichtig: Noch vor seiner Beförderung 1943 als Oberst nahm stauffenberg eine neue Position als Chef des Stabes beim Amtsinhaber der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres, Generaloberst Fromm, welcher die Ausführung von Operation Walküre befehligen konnte, an und hatte so als einziger des engen Kreises des Widerstands persönlichen Zu-
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1 In der Geburtsurkunde eigentlich 'Klaus' mit K.
2 Zeller, Eberhard: Oberst Claus Graf stauffenberg: Ein Lebensbild. Paderborn: Schöningh 2008. hier s. 64.
3 Siehe ׳stauffenberg und der Widerstand'
4 Darauf wird in Kapitel 'Die Motivation Deutschlands' noch eingegangen
5 Vgl. OSB Kaffanke, Jakobus; Krause, Thomas; Weber, Edwin E.: Es lebe das 'Geheime Deutschland'!. Claus Graf Schenk von stauffenberg. Person - Motivation - Rezeption. Berlin: LIT Verlag Dr. w Hopf 2011. Band 30. s. 11-24.
6 Vgl.: Beyer, Susanne: Stauffenbergs Witwe. Heldin im Hintergrund. In: Spiegel Online. 2008. >http://WWW■spieael.de/einestages/Stauffenbergs-witwe-a- 949242■html> (03.04.2017).
7 Vgl. OSB Kaffanke (s.o. Anm. 5), s. 45.
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