Das nationalstaatliche Konzept wird seit dem 20. Jahrhundert darin herausgefordert, mit demokratischen Mitteln verschiedene ethnische Gruppen im Territorialstaat zu befrieden. Daher lässt sich eine allgemeine Tendenz zur Dezentralisierung und Föderalisierung beobachten: Unitarische Einheitsstaaten machen Minderheiten Zugeständnisse (beispielsweise bezüglich der Sprachpolitik), sie geben Kompetenzen auf die regionalpolitische Ebene ab und erlauben regionalistischen Parteien, in der Bundespolitik mitzuwirken.
Ethnischer Föderalismus, die Autonomisierung ethnischer Gruppen in einem geografisch definierbaren Territorium, gilt unter vielen Politikwissenschaftler*innen als das "wichtigste und effektivste Mittel, um ethnische Konflikte in multinationalen Gesellschaften zu lösen." Die Empirie zeigt jedoch, dass ethnoföderale Systeme nicht unbedingt politischer stabiler, friedlicher und demokratischer sind, sie bergen auch das Risiko, die Motivation und die Kapazitäten zur Sezession zu erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Ethischer Föderalismus als Konfliktmanagement
3. Zwischen Unitarismus und Sezession - Spannungsfelder des Etimo- Föderalismus
4. Vergleichende Analyse: Spanien und Belgien
4.1 Fallauswahl
4.1.1 Föderale Tendenzen in Spanien
4.1.2 Föderalismus in Belgien
4.1.3 Vergleichende Analyse Spanien-Belgien
4.2 Vergleich der regionalen und nationalen Wahlbeteiligung als Indikator
5. Interpretation der Erg ebnis s e
6. Fazit
7. Quellen Verzeichnis
8. Anhang (Statistiken)
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