Es handelt sich hierbei um eine Zusammenfassung zur Vorlesung "Essen - Trinken - Liebe" (Ältere Deutsche Literatur). Verfolgt wird, wie Darstellung von alimentärer Bedürfnislosigkeit bestimmte Vorstellungen von Liebe vermittelt, konkret anhand des Beispiels von Parzival.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Nonverbale Erscheinungen als Zeichen
- Textinterne Verfahren der Zeichenbildung
- Kulinarische Objekte als Liebesgaben
- Mahl und Minne
- Kulturelle Codierungen des Teilens
- Kulturelle Codierungen des Anbietens der Nahrung
- Ausschluss aus der Essgemeinschaft
- Zeichenhaftigkeit der Nahrungsaufnahme
- Zeichenhaftigkeit von Nahrungsmitteln
- Jagd und Minne
- Nahrungsmittel und Minne
- Parzival
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Essen und Trinken in der mittelalterlichen Liebesdichtung. Sie analysiert, wie die Darstellung von Nahrungsakten die kulturellen Vorstellungen von Liebe und Minne widerspiegeln und welche symbolischen Bedeutungen ihnen zukommen.
- Kulturelle Codierung von Nahrungsmitteln und -handlungen
- Die Rolle von Essen und Trinken in der Minne
- Die symbolische Bedeutung von Nahrungsakten
- Die Darstellung von alimentärer Bedürfnislosigkeit in der Minne
- Die Verbindung zwischen Essen und Trinken, Jagd und Minne
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung des Textes bietet einen einleitenden Überblick über das Thema und die Forschungsmethodik. Es werden die kulturellen Codierungen von Nahrungsakten und ihre symbolische Bedeutung im Mittelalter diskutiert. Die Darstellung von alimentärer Bedürfnislosigkeit wird als Ausdruck von Liebe und Minne erklärt.
Das Kapitel "Nonverbale Erscheinungen als Zeichen" untersucht die Semiotik nonverbaler Phänomene und die Rolle kultureller Codes bei der Interpretation. Die symbolische und instrumentelle Dimension sozialer Handlungen wird anhand von Beispielen erläutert.
Das Kapitel "Textinterne Verfahren der Zeichenbildung" analysiert die spezifischen Mittel, die mittelalterliche Autoren verwenden, um Nahrungsakten und -objekte mit bestimmten Bedeutungen aufzuladen. Zwei Typen von Zeichenbildung werden vorgestellt und anhand von Beispielen illustriert.
Das Kapitel "Kulinarische Objekte als Liebesgaben" befasst sich mit der Rolle von Nahrungsmitteln als Geschenke in der Minne. Es analysiert die kulturgeschichtlichen und sozialen Aspekte dieser Praxis und untersucht die unterschiedlichen Interpretationen in verschiedenen mittelalterlichen Texten.
Das Kapitel "Mahl und Minne" analysiert die soziale Funktion des gemeinsamen Mahles im Mittelalter und seine Bedeutung für die Gestaltung von Beziehungen. Die Rolle von Teilen und Anbieten von Nahrung in der Minne wird untersucht.
Das Kapitel "Kulturelle Codierungen des Teilens" befasst sich mit den kulturellen Konventionen, die mit dem Teilen von Nahrung verbunden sind, und ihrer Bedeutung für die Minne. Die Rolle von Hierarchien und Gleichheit beim gemeinsamen Essen wird analysiert.
Das Kapitel "Kulturelle Codierungen des Anbietens der Nahrung" untersucht die symbolische Bedeutung des Anbietens von Nahrung an der höfischen Tafel und seine Beziehung zur Minne. Es wird gezeigt, dass die Handlung des Anbietens sowohl als Ehrerbietung als auch als Ausdruck erotischen Begehrens interpretiert werden kann.
Das Kapitel "Ausschluss aus der Essgemeinschaft" untersucht die symbolische Bedeutung des Ausschlusses aus der Essgemeinschaft im Mittelalter. Die Rolle der Trennung von Tisch und Bett als Strafe und Ausdruck von Entzweiung wird analysiert.
Das Kapitel "Zeichenhaftigkeit der Nahrungsaufnahme" analysiert die Bedeutung von Essgewohnheiten und deren Interpretation in der Minne. Es wird gezeigt, dass die Darstellung von Nahrungsverhalten als Zeichen für das Liebesverhalten einer Figur interpretiert werden kann.
Das Kapitel "Zeichenhaftigkeit von Nahrungsmitteln" untersucht die symbolische Bedeutung von verschiedenen Nahrungsmitteln in der mittelalterlichen Liebesdichtung. Es werden die kulturellen Codierungen von Fleisch und anderen Nahrungsmitteln erläutert.
Das Kapitel "Jagd und Minne" analysiert die Verbindung zwischen Jagd und Minne in der mittelalterlichen Literatur und untersucht die biologischen Analogien, die zwischen diesen beiden Bereichen bestehen.
Das Kapitel "Nahrungsmittel und Minne" untersucht die Verwendung von Nahrungsmitteln als Metaphern und Symbole in der mittelalterlichen Liebesdichtung. Es werden paradigmatische und syntagmatische Verknüpfungen zwischen Nahrungsmitteln und Minne analysiert.
Das Kapitel "Parzival" analysiert die Rolle von Essen und Trinken im Epos "Parzival" von Wolfram von Eschenbach. Es werden die kulturellen Codes und symbolischen Bedeutungen von Nahrungsakten im Kontext des literarischen Werkes untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen der mittelalterlichen Liebesdichtung, Nahrungsakten, Kulturelle Codierungen, Symbolische Bedeutung, Minne, Alimentäre Bedürfnislosigkeit, Jagd, Erotische Codierung, Parzival und Wolfram von Eschenbach.
- Quote paper
- MA Bianca Lehner (Author), 2015, Essen - Trinken - Liebe. Motivsuche im Parzival, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437825