Für die Analyse in dieser Arbeit wird das Entscheidungsproblem eines inländischen Investors, sich in Schweden zu engagieren, untersucht. Für die Direktinvestitionen (DI) stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung. 1. Errichten einer rechtlich unselbstständigen Zweigniederlassung (Betriebsstätte), 2. Erwerb von Anteilen an einer mit eigenständiger Rechtsfähigkeit ausgestatteten Kapitalgesellschaft bzw. 3. Beteiligung an einer Personengesellschaft. Im Rahmen dieser Arbeit werden die ersten zwei Alternativen behandelt. Da die Rechtsform der Muttergesellschaft (MGes) relevant für die steuerliche Behandlung ist, muss sie in das Entscheidungsproblem integriert werden. Weiterhin ist zu untersuchen, ob im Fall der Tochterkapitalgesellschaft die Eigen- oder die Fremdfinanzierung (EK-, FK-Finanzierung) unter steuerlichen Aspekten vorzuziehen ist.
Im Gegensatz zu den klassischen Zielländern der deutschen DI (Großbritannien, Frankreich), weist Schweden ein überproportionales Wachstum auf und bietet sich daher zu einer Untersuchung an. Ziel dieser Arbeit ist es, die steuerlichen Belastungsdifferenzen zwischen den Gestaltungsalternativen zu analysieren und anschließend eine Gestaltungsempfehlung für das unternehmerische Auslandsengagement in Schweden zu geben.
Als erstes soll hierzu der Begriff der „Direktinvestition“ erläutert werden, um das Thema von anderen Formen möglicher Investitionen abzugrenzen. Im folgenden werden einige wichtige Daten zu Schweden genannt. Anschließend werden die Alternativen „Betriebsstätte“ und „Tochtergesellschaft“ näher erläutert. Im dritten Teil der Arbeit wird der Fall deutsche MGes als Personengesellschaft (PersGes) mit einer Betriebsstätte (BS) oder einer Tochtergesellschaft (TGes) in Schweden untersucht. Im Vergleich dazu wird dann die zweite Alternative einer deutschen MGes als Kapitalgesellschaft (KapGes) mit einer BS bzw. einer TGes analysiert. Bei beiden Gestaltungsalternativen wird auf die Finanzierung eingegangen und ein Belastungsvergleich zwischen EK- und FK-Finanzierung durchgeführt, wobei eine Beteiligung (> 25%) in Form einer TGes unterstellt wird. Abschließend soll den Investoren eine Empfehlung gegeben werden, welche der Gestaltungsalternativen, unter dem Gesichtspunkt der Steuerminimierung, optimal ist. Ausgehend von diesem Ergebnis wird eine Handlungsempfehlung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Erläuterungen
- Was sind Direktinvestitionen?
- Schweden als Zielland deutscher Direktinvestitionen
- Deutsche Muttergesellschaft als Personengesellschaft
- Betriebsstätte
- Tochterkapitalgesellschaft
- Finanzierung
- Ergebnis
- Zwischen Ergebnis
- Deutsche Muttergesellschaft als Kapitalgesellschaft
- Tochterkapitalgesellschaft
- Betriebsstätte
- Finanzierung
- Ergebnis
- Zwischen Ergebnis
- Schlussfolgerungen und Empfehlungen
- Anhang
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Rechtsquellenverzeichnis
- Analyse der verschiedenen Gestaltungsalternativen für Direktinvestitionen in Schweden
- Bewertung der steuerlichen Belastungsunterschiede zwischen den Gestaltungsalternativen
- Untersuchung der Eigen- und Fremdfinanzierung im Fall einer Tochterkapitalgesellschaft
- Erstellung einer Gestaltungsempfehlung für das Auslandsengagement in Schweden
- Integration der Rechtsform der Muttergesellschaft in die Analyse
- Problemstellung: Diese Einleitung führt das Thema der Arbeit ein und erläutert die Entscheidungssituation eines inländischen Investors, der in Schweden investiert. Die verschiedenen Gestaltungsalternativen für Direktinvestitionen, darunter Betriebsstätte, Tochterkapitalgesellschaft und Beteiligung an einer Personengesellschaft, werden vorgestellt. Die Arbeit konzentriert sich auf die ersten beiden Alternativen.
- Erläuterungen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Direktinvestition und grenzt ihn von anderen Formen der Investition ab. Es bietet zudem wichtige Daten über Schweden als Zielland für deutsche Direktinvestitionen.
- Deutsche Muttergesellschaft als Personengesellschaft: Dieser Abschnitt untersucht die steuerlichen Aspekte einer deutschen Muttergesellschaft als Personengesellschaft, die eine Betriebsstätte oder eine Tochterkapitalgesellschaft in Schweden unterhält. Die Finanzierung der Tochtergesellschaft und die Auswirkungen auf die Steuerbelastung werden analysiert.
- Deutsche Muttergesellschaft als Kapitalgesellschaft: Dieser Abschnitt untersucht die steuerlichen Aspekte einer deutschen Muttergesellschaft als Kapitalgesellschaft, die eine Betriebsstätte oder eine Tochterkapitalgesellschaft in Schweden unterhält. Die Finanzierung der Tochtergesellschaft und die Auswirkungen auf die Steuerbelastung werden analysiert.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entscheidung eines inländischen Investors, sich in Schweden zu engagieren. Dabei werden die verschiedenen Gestaltungsalternativen für Direktinvestitionen in Form einer Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Beteiligung an einer Personengesellschaft untersucht. Der Fokus liegt insbesondere auf den ersten beiden Alternativen. Die Arbeit analysiert die steuerlichen Belastungsdifferenzen zwischen den verschiedenen Gestaltungsalternativen und liefert eine Gestaltungsempfehlung für das unternehmerische Auslandsengagement in Schweden.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Direktinvestitionen, Schweden, Betriebsstätte, Tochterkapitalgesellschaft, Personengesellschaft, Kapitalgesellschaft, Steuerbelastung, Gestaltungsalternativen, Finanzierung, Eigenkapital, Fremdkapital, Auslandsengagement.
- Arbeit zitieren
- Petra Sedlackova (Autor:in), 2001, Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in einem EU-Land - eine Zwei-Länder-Analyse ertragssteuerlicher Wirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4374