Kaum ein anderes Themenfeld geht mit mehr Entsetzen, starken Gefühlen, kontroversen Diskussionen und Reaktionen, als auch dem öffentlich-, gesellschaftlichen Verlangen nach strafrechtlicher Verfolgung einher, wie jenes der familialen Gewalt, die umgangssprachlich eher unter der Begrifflichkeit der häuslichen Gewalt bekannt ist.
Dennoch zählt familiale Gewalt weiterhin zu jenen Themen, die in der Öffentlichkeit häufig mit dem Deckmantel des Schweigens behaftet sind und, je nach individuellem Hergang und Hintergrund, einer „interfamiliären Legalisierung“, aber auch einer gesellschaftlichen Tabuisierung unterliegen, bedacht sei hier beispielsweise die Gewalt von Frauen gegen Männer.
Um einen diesbezüglich tiefergehenden Einblick in die facetten- und umfangreiche Thematik familialer Gewalt zu ermöglichen, greift die folgende Arbeit dazu u.a. Aspekte des historischen Hintergrundes familialer Gewalt auf, setzt Schwerpunkte im Kontext theoretischer Erklärungsversuche anhand unterschiedlicher Perspektiven, beispielsweise mittels jener eines geschlechtsspezifischen Ansatzes, als auch mithilfe der Perspektive der sozialen Situations- oder Stress- und Stressbewältigungstheorie.
Die Arbeit leitet über in empirische Befunde, die sich auf die Ergebnisauswertungen differenzierter Untersuchungen, wie beispielsweise der Geschichtsforschung, Tiefeninterviews und weiteren Studien stützen, um einen Gesamteindruck der Thematik zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Familiale Gewalt - eine Begriffsbestimmung
- Familiale Gewalt im historischen Kontext
- Arten und Auswirkungen familialer Gewalt
- Theoretische Erklärungsansätze familialer Gewalt
- Die Perspektive des geschlechtsspezifischen Ansatzes (nach J. Hamel)
- Die Perspektive der sozialen Situations- oder Stress- und Stressbewältigungstheorie (nach R. J. Gelles)
- Empirische Befunde
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der familialen Gewalt und bietet einen umfassenden Überblick über den historischen Kontext, theoretische Ansätze und empirische Befunde. Ziel ist es, ein tiefergehendes Verständnis für die verschiedenen Formen und Auswirkungen familialer Gewalt zu entwickeln und die Faktoren zu beleuchten, die zu diesem Phänomen beitragen.
- Historische Entwicklung familialer Gewalt
- Definition und Abgrenzung des Begriffs "familiale Gewalt"
- Theoretische Modelle und Erklärungsansätze
- Arten und Folgen familialer Gewalt
- Empirische Befunde und Studien zur Prävention
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die Relevanz des Themas familialer Gewalt und die Notwendigkeit eines tiefergehenden Verständnisses. Es werden die verschiedenen Formen und Auswirkungen familialer Gewalt sowie die Schwierigkeit, das Ausmaß des Problems zu erfassen, hervorgehoben.
- Familiale Gewalt - eine Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Definitionen und Perspektiven auf familiale Gewalt. Es zeigt die Vielschichtigkeit des Themas auf und die unterschiedlichen Ansätze in der Forschung und Praxis.
- Familiale Gewalt im historischen Kontext: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die historische Entwicklung familialer Gewalt und zeigt, wie sie sich im Laufe der Zeit veränderte und gesellschaftlich wahrgenommen wurde.
- Arten und Auswirkungen familialer Gewalt: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Formen familialer Gewalt, wie beispielsweise körperliche, psychische und sexuelle Gewalt, sowie die Folgen für Betroffene.
- Theoretische Erklärungsansätze familialer Gewalt: Dieses Kapitel analysiert verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung familialer Gewalt, z. B. den geschlechtsspezifischen Ansatz und die Stress- und Stressbewältigungstheorie.
Schlüsselwörter
Familiale Gewalt, häusliche Gewalt, Kindesmisshandlung, sexueller Missbrauch, Partnergewalt, Gewalt gegen Frauen, Stress- und Stressbewältigungstheorie, geschlechtsspezifischer Ansatz, empirische Befunde, Prävention, Intervention, Dunkelfeld, gesellschaftliche Tabuisierung.
- Citation du texte
- Ron Thelen (Auteur), 2018, Gewalt in der Familie. Historischer Kontext, Theorien und empirische Befunde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437376