Die Sozialstaatklausel legte den Grundstein unseres Auftrags - die Sicherung der Lebensqualität. Dieser Sozialstaat geriet jedoch in eine Krise. Der Ruf nach Veränderungen wurde laut. Die sozialen Leistungen seien so hoch, dass die Bürgerinnen und Bürger in Lethargie verfallen würden und ihre private Verantwortung selber nicht tragen würden. Die Aufgabe der Sozialpolitik ist es diese Veränderungen zu lenken oder einzuleiten. Mit Beginn der Rot-Grünen Regierung 1998, wurden sozialpolitische Änderungen und Privatisierung beispielsweise in der Altersvorsorge oder Arbeitslosensicherung eingeleitet.
Die Menschen sollten nicht mehr entmündigt, sondern eigenverantwortlich aktiv werden. Diese Veränderungen sind heute weitreichend in der Gesellschaft im privaten, wie im öffentlichen Raum spürbar. Seither verändert sich auch die Soziale Arbeit von der begleitenden hin zur aktivierenden Sozialen Arbeit. Die Soziale Arbeit stürzte bedingt durch diese Veränderungen in eine Identitätskrise, die es bis heute zu überwinden gilt. Legitimierte sich die Soziale Arbeit in früheren Zeiten durch ihre ethischen Vorstellungen Menschen zu begleiten, ist sie nun gefordert die Menschen zu aktivieren und muss sich selbst neuen Anforderungen stellen, die ihre Existenz rechtfertigen. Das Berufsverständnis Sozialer Arbeit wirkt dadurch momentan gespalten und uneins.
Ebenso wie weitere soziale Bereiche ist sie nun von ökonomischen Messverfahren, Einsparungen und Prozessen umgeben, die ihre eigene Legitimation in Frage stellen. Sichtbar wird dies an in der Sozialen Arbeit auftauchenden Konzepten wie Empowerment, Resilienzförderung, Hilfepläne, Zielvereinbarungen, etc.
Die Fragestellungen, unter den angeführten Veränderungen und Problematiken lautet daher: Wie verhält sich das Gefüge zwischen Sozialer Arbeit, unternehmerischem Denken und Handeln und ökonomischen Prinzipien unter ethischem Blick? Wie kann sich die soziale Arbeit in ihrer eigenen Art und Weise legitimieren und dem ökonomischen Druck standhalten?
Inhalt
1. Einleitung
2. Grundlagen der Ethik und Reflexion ethischer Theorien aus unternehmerischer und sozialarbeiterischer Perspektive
2.1. Definition Ethik und Moral .
2.2. Zugänge und Herangehensweisen
2.2.1. Philosophische und theologische Ethik
2.2.2. Grundlagenethik und angewandte Ethik
2.3. Reflexion themenrelevanter Ethiktheorien
2.3.1. Utilitarismus John Stuart Mill und Weitere
2.3.2. Pflichtethik Immanuel Kant
3. Ökonomische Prinzipien und ethische Auseinandersetzung
3.1. Marktprinzip
3.2. Mikroökonomische Grundlagen und Ziele unternehmerischen Handelns
3.3. Humanökonomischer Wandel Homo Oeconomicus versus Homo Empathicus
3.4. Angewandte Ethik der Wirtschaft und des Sozialen
4. Soziale Arbeit und Unternehmertum in der Sozialen Arbeit unter ethischen Gesichtspunkten .
4.1. Menschenrechte und ethische Maxime der Profession
4.2. Ethiktheoretische Beziehungen.
4.3. Metaethische Diskussion der Begrifflichkeiten
4.4. Dilemma unternehmerischen Denkens und Handelns in der Sozialen Arbeit
4.5. Ethisch vertretbares Unternehmertum und Zukunftsaussichten
5. Schluss
6. Quellen- und Literaturverzeichnis
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- Saskia Vöhse (Author), 2018, Eine ethische Abhandlung zum unternehmerischen Denken und Handeln in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436993
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