Die Tatsache, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, lässt sich anhand der Statistik des Statistisches Bundesamt in Bezug auf die ausländische Bevölkerung und auf die Anteile an Einwohnern mit Migrationshintergrund, nicht mehr lange verleugnen, obwohl die Einwanderungspolitik in der Vergangenheit nicht viel Wert darauf gelegt hat.
Da schulische und allgemeine Bildung unabdinglich für die wirtschaftliche, gemeinschaftliche, politische und kulturelle Beteiligung am Leben ist, muss man Menschen mit Migrationshintergrund eine Chancengleichheit ermöglichen, indem ihnen die gleichen Bildungschancen angeboten werden, wie Menschen ohne Migrationshintergrund.
Dieses Thema ist der Öffentlichkeit nur seit der Veröffentlichung der Befunde vom Programme for International Student Assessment (PISA) und Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) aufgefallen, insbesondere, weil Schüler mit Migrationshintergrund im Vergleich zu Schülern ohne Migrationshintergrund schlechter abschnitten.
Dennoch wurde nachgewiesen, dass die Gleichstellung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem auch zwölf Jahre nach dem PISA-Schock immer noch nicht selbstverständlich ist.
Trotz so hohem Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund, kommt es immer noch häufig vor, dass Kinder mit Migrationshintergrund im Grundschulalter benachteiligt werden, obwohl sie keine Minderheit mehr an der deutschen Gesellschaft darstellen. Welche sind die Ursachen dieser Chancenungleichheiten und wie können sie aufgehoben werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von „Kinder mit Migrationshintergrund“
- Bildungslage von Kindern mit Migrationshintergrund in Deutschland
- Bildungsbeteiligung
- Schulleistung
- Übertritt in die Sekundarstufe I
- PISA
- IGLU
- Bildungserfolg
- Ursachen der Chancenungleichheit von Kindern mit Migrationshintergrund
- Humankapitaltheoretische Erklärung bzw. Individuelle oder Familiäre Merkmale
- Effekte von Kontextmerkmalen
- Institutionelle Diskriminierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Bildungsungleichheit von Kindern mit Migrationshintergrund im Grundschulalter in Deutschland. Sie analysiert die Bildungslage dieser Kinder, beleuchtet die Ursachen für bestehende Chancenungleichheiten und zeigt mögliche Lösungsansätze auf.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Migrationshintergrund“
- Analyse der Bildungsbeteiligung, Schulleistung und des Bildungserfolgs von Kindern mit Migrationshintergrund
- Identifizierung von Ursachen für die Chancenungleichheit, wie z.B. humankapitaltheoretische Erklärungen, Kontextmerkmale und institutionelle Diskriminierung
- Diskussion der Auswirkungen der Bildungsungleichheit auf die Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Relevanz der Bildungsungleichheit von Kindern mit Migrationshintergrund. Kapitel 2 definiert den Begriff „Migrationshintergrund“ und grenzt ihn von anderen Begriffen ab. Kapitel 3 analysiert die Bildungslage von Kindern mit Migrationshintergrund in Deutschland, indem es die Bildungsbeteiligung, Schulleistung und den Bildungserfolg untersucht. Kapitel 4 beleuchtet verschiedene Ursachen für die Chancenungleichheit, wie humankapitaltheoretische Erklärungen, Kontextmerkmale und institutionelle Diskriminierung.
Schlüsselwörter
Migrationshintergrund, Bildungsungleichheit, Schulleistung, Bildungserfolg, Chancenungleichheit, Integration, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Humankapitaltheorie, Kontextmerkmale, institutionelle Diskriminierung
- Arbeit zitieren
- Cristhina Sylvia Montmorency Sedlacek (Autor:in), 2016, Bildungsungleichheit von Kindern mit Migrationshintergrund im Grundschulalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436932