Schönheit begegnet uns heute in jeder Sphäre des gesellschaftlichen Lebens. Sie wird „naturalisiert“ und uns als „natürliche“ Ressource verkauft. Aber gibt es die von der „Natur“ gegebene Schönheit des Menschen? Oder ist sie kulturell und historisch konstruiert, weil sie einer Wandlung unterliegt? Warum schreiben dennoch seit Jahrzehnten Wissenschaftler über Zahlenformeln der Idealschönheit? Gibt es eine „natürliche“ Ästhetik, in der bestimmte symmetrische Körpergestalten in unseren Augen harmonisieren? Oder sind sie nur ein epochenbezogenes Schönheitsideal, wie ein durchtrainierter Körper? Welchen Ursprung hat das Schönheitsideal und was ist die Schönheit? Wer definiert sie und warum sind gerade Frauen vom Schönheitswahn betroffen?
In dieser Hausarbeit versuche ich diese Fragen zu beantworten und zu erkunden, ob der Körper eine Projektion ist oder die „Natur“ für seine Schaffung verantwortlich ist.
Inhalt:
Einleitung.. 2
1. Definitionen.. 2
1.1 Die Natur.. 2
1.2 Die zweite Natur – Kultur.. 2
1.3 Körper und Leib.. 3
1.3.1. Die Körperkultur ..3
1.4. Die Schönheit.. 4
2. Schönheitsideale.. 7
2.1. Historisch-wandelnde Schönheitsideale – eine Geschichte des Körperkults.. 7
2.1.1. Geschlechterunterschiede in den Schönheitseigenschaften.. 7
2.2. Das gegenwärtige Schönheitsideal im Geschlechterdualismus ..8
2.2.1. Das dominante westliche Schönheitsideal ..9
2.3. Widersetzungen dem Schönheitsideal ..10
3. Alltägliche Schönheitspraktiken – Schönheitskriterien.. 11
3.1. Schlankheit und Diät als Ausdruck und Praxis für Schönheit.. 11
3.2. Sport und Fitness zur Erreichung des Schönheitsideals ..12
3.3. Jugendlichkeit als Ausdruck von „natürlicher“ Schönheit ..13
3.4. Wellness als Ausdruck von Körperzufriedenheit ..13
3.5. Mode als Stil für Schönheit ..14
3.6. Natürlichkeit als Schönheit.. 14
3.7. Langanhaltende Schönheitspraktiken ..15
3.7.1. Schönheitschirurgie als Methode zur Erreichung von Schönheit ..15
3.8. Werbung als Inszenierungsmittel der Schönheit ..16
4. Idealschönheit – harmonische Proportionen und Symmetrien.. 16
5. Resümee.. 17
Bibliographie ..19
Anhang ..23
Einleitung
„Nirgendwo ist der Körper die bloße Oberfläche des Wesens, der unberührte Strand, die Natur.“ Jean Baudrillard 1982, 165
Schönheit begegnet uns heute in jeder Sphäre des gesellschaftlichen Lebens. Sie wird „naturalisiert“ und uns als „natürliche“ Ressource verkauft. Aber gibt es die von der „Natur“ gegebene Schönheit des Menschen? Oder ist sie kulturell und historisch konstruiert, weil sie einer Wandlung unterliegt? Warum schreiben dennoch seit Jahrzehnten Wissenschaftler über Zahlenformeln der Idealschönheit? Gibt es eine „natürliche“ Ästhetik, in der bestimmte symmetrische Körpergestalten in unseren Augen harmonisieren? Oder sind sie nur ein epochenbezogenes Schönheitsideal, wie ein durchtrainierter Körper?
Welchen Ursprung hat das Schönheitsideal und was ist die Schönheit? Wer definiert sie und warum sind gerade Frauen vom Schönheitswahn betroffen?
In der Hausarbeit versuche ich diese Fragen zu beantworten und zu erkunden, ob der Körper eine Projektion ist oder die „Natur“ für seine Schaffung verantwortlich ist.
1. Definitionen
Zunächst werden einige Begrifflichkeiten definiert, um im weiteren Verlauf dieser Arbeit mit diesen Termini zu arbeiten.
1.1. Die Natur
Der Naturbegriff wurde noch in der vorsokratischen Zeit als das „Seiende im Ganzen“ begriffen. Seit der Sophistik wird dieser Begriff als Bereichsbegriff verstanden, denn es ist das „was von selbst da ist“ und „was Menschen umgibt“ (Schell 2001, 214). So sieht Rousseau den Naturzustand als „Nullpunkt aller Entwicklung“ (Jostock 1999, 22). Die Wissenschaft von der Natur wurde durch Rekonstruktion erschaffen (Böhme 2003, 15).
1.2. Die zweite Natur – Kultur
Der Mensch kultivierte die „Natur“. Durch diese Verkünstlichung veränderte sie sich. Technische und geistliche Entwicklungen förderten den Kulturbegriff (Mabe 1997, 43ff).
1.3. Körper und Leib
Im Deutschen wird eine Spaltung zwischen Leib und Körper [1] vorgenommen. Im Leib sind Subjekte „ganz sie selbst“ (Sarasin 2003, 106-107), denn der Leib scheint als „Natur“ definiert, etwas zu sein, was uns gegeben ist, als „die Natur, die wir selbst sind“ (Böhme 2003, 14-15). Doch dies erweist sich als fälschlich, da etwas „Gegebenes in Gemachtes“ verwandelt werden kann.
Der Körper konträr ist historisch hergestellt und wird durch unterschiedliche Diskurse, Praktiken und Techniken produziert (ebd, 105ff). Teile des Leibes, so Brenner (2003, S. 56), erkennen wir dann als Körper, wenn wir uns „in ein reflexives Verhältnis zu diesem begeben.“
So definiert Schmitz (1965, 6) das Leibliche sei das „dessen Örtlichkeit absolut ist“. Das Körperliche hingegen das „dessen Örtlichkeit relativ ist“. Es findet demnach eine Differenzierung zwischen „Körper sein“ (Leib) und „Körper haben“ (Körper) statt (Anotni-Komar 2001, 10-11). Pierre Bourdieu (1976, 199) schreibt sogar von der „Einverleibung der Kultur“ in den Körper, denn in ihm spiegelt sich der wissenschaftliche Fortschritt wider (Weber 2006, 25). Der Körper wird heute nicht nur als eine biologische, aber auch eine sozio-kulturelle Konstruktion betrachtet.
1.3.1. Die Körperkultur
Das Mittelalter zeigte eine Gleichheit zwischen dem Menschen und dem Körper auf. Eine „Dichotomie zwischen Körper und Geist“ [2] wurde erst ab dem 17./18. Jahrhundert gedeutet und in einer Mechanisierung des Körpers ausgedrückt. Seit dem 19. Jahrhundert kann man jedoch eine Rückentwicklung zur Einheit zwischen Körper und Geist beobachten. Durch die „Wiederkehr des Körpers“ wurde das Interesse an einer Natürlichkeit des Körpers entfacht (Antoni-Komar 2001, 21-22).
So sieht Antoni-Komar (2001, 18) die Gestaltungsmöglichkeiten des Körpers in der heutigen Zeit in einer Wahrnehmung und Einverleibung von medialen Bildern sowie in der Erfahrung der Belastbarkeit des Körpers bis zum „Schmerzerleben und Todesrisiken“. [3]
Der gegenwärtige menschliche Körper muss einen Anspruch auf Machbarkeit erfüllen. (Antoni-Komar 2001, 25). Hier sprechen Kamper/Wulf (1982, 9) von einer „Entkörperung“, einem Verfall des Körpers und somit Untergang der menschlichen Natur und Ersetzung durch eine gesellschaftliche Konstruktion. [4]
Der gesellschaftliche Zwang den Körper „schön zu machen“ wird durch die gesteigerte Aufmerksamkeit auf die Attraktivität des Körpers begründet. Durch die, den Schönheitsnormen einhergehenede Unterwerfung, ein höherer Erfolg, z.B. in der beruflichen Laufbahn, erzielt werden kann.
Meyer-Drawe (2001, 12) meint, dass in unserer moderner Zeit im Vordergrund nicht der „gelebte Leib“, sondern der „vergesellschaftete Leib“ steht, der „in Modellen, die der Geist von ihm macht“ gefangen ist.
Der Körper, so Posch (2009, 11), ist auch das „Medium der Formung des Selbst“, es schafft und stabilisiert Identität. Posch formuliert sogar die These, dass Schönheit als Spiegel der Selbstoptimierung und des öffentlichen Zurschaustellens eines gelungenen Lebens ist. Die Implikation dabei „wer sich im Griff hat, hat auch seinen Körper im Griff (Posch 2009, 12), denn, wie Posch (2009, 200) feststellt, jeder ist „seines Körpers Schmied“. Schönheit gilt als eigener Verdienst, das von der Natur gegebene „Rohmaterial“ wird nicht akzeptiert.
Frauenkörper werden dabei „prinzipiell als reparaturbedürftig gesehen“ (Posch 1999, 82)
1.4. Schönheit
Bereits im 8. Jahrhundert entstand der Begriff der Schönheit und bildete sich mit dem Verbaladjektiv zu „schauen“ [5]. Schönheit wird heute, so Kappeler (1998, 66) geschlechterbezogen dargestellt, wobei das weibliche Geschlecht gleichzeitig als das schöne interpretiert wird [6]. Schönheit ist exklusiv, weil sie schwer erreichbar ist (Posch 2009, 25). Sie ist etwas „Überdurchschnittliches, Herausragendes, seltenes, etwas nicht für jeden Menschen Erreichbares“ (Trapp 2001, 74). Sexualität [7] und Erotik sind eng mit diesem Begriff verwoben (Sorgo 2003, 89).
Nach Kant ist das Schöne das „was ohne Begriffe gefällt“, für Schiller das „Symbol des sittlich Guten“ und für Henri Stendhal „ein Versprechen auf Glück“ (Posch 2001, 20). Schönheit ist schwer definierbar, aber sie ist relational, denn der Begriff Hässlichkeit [8] steht in einer Beziehung zu ihr (Posch 2009, 21). Für Goethe ist das Schöne „eine Offenbarung geheimer Gesetze der Natur, die ohne diese Erscheinung uns für immer verborgen geblieben wären“ (Meiser 1995, 68).
Faber (1995, 11) definiert sie mit „immer wieder kehrenden Regeln der Harmonie“ oder der „ewigen Gültigkeit der Gesetze des Ebenmaßes“. Auch Hutcheson (1986, 6) schreibt, dass es „größere Übereinstimmungen der Menschen in ihrem Sinn für Schönheit gibt, denn ein „gewisser Sinn für Schönheit ist „natürlich“, deshalb auch die große Übereinstimmung bei Formen und im Geschmack in der Gesellschaft.
Bereits Plato [9] meinte, dass das Schöne nicht abhängig ist von der „sich ständig verändernden Welt der Lebenden“ (Chapkis 1986, 19). So argumentiert Chapkis, dass das platonische Schöne „beständig und einheitlich“ sei. Auf Körper in dieser Art, trifft keines der beiden zu.
Anhand der oberen Argumentationen, kann man davon ausgehen, dass es eine „natürliche“ Schönheit gibt, die bereits von der „Natur“ festgelegt ist.
Neben Hutcheson analysiert jedoch Weber (2006, 51) die Schönheit im Zusammenhang mit der Ästhetik. Die „sinnliche Wahrnehmung“, die objektiv in den schönen Gegenstand eingeschrieben ist. Die subjektive Ästhetik dagegen erkennt die Schönheit „im Auge des Betrachters“. So ist die subjektive Erkenntnis des Betrachters gekoppelt an seine Erfahrungen, Interessen und sein Wissen. Guggenberger (1995, 51) schreibt dazu „was schön ist, kann man nicht am schönen Gegenstand ablesen, sondern nur am Betrachter selbst.“ Er verbindet die objektive mit der subjektiven Ansicht und kommt zum Schluss, dass die objektive Schönheit ohne dem betrachtenden Auge keine Wirkung erzielen würde. Auch Sichtermann meint (1992, 25) Schönheit sei nicht nur relativ, weil sie eine Geschmacksfrage ist, die jede Person anders beantwortet. Sie unterliegt in ihrer konkreten Gestaltung gesellschaftlichen Einflüssen „von großer prägender Kraft [10].“ So schrieb bereits Kant, dass das Schöne eben subjektiv sei [11].
Somit scheint es, dass Schönheit kulturell und gesellschaftlich beeinflussbar ist, sonst müsste sie über den geschichtlichen, sozialen und kulturellen Kontext wirken und immer schon ästhetisch sein.
Heute ist der Kampf um Schönheit gleichzeitig ein Kampf um Glück, Anerkennung und Liebe (Posch 2001, 91). Denn Schönheit, so Posch (1999, 14-15) ist ein Interaktionsprozess, den Kultur und äußere Lebensbedingungen beeinflussen. Schönheit ist eine objektive Größe, da sie sich wandelt und eine Vielzahl von Idealen hat.
Schönheit bringt Anerkennung. Dicksein wird diskriminiert. Während Schönheit, so Chapkis (1986, 19) eine „zeitlose Eigenschaft ist, ist die schöne Frau eng an die Zeit gefesselt.“ Schönheit kann erworben, aber auch wieder verloren werden. Jedes Mittel der Verschönerung schränkt bis heute die Freiheit der Frauen ein, früher war es das Korsett, bei Japanern das Obi, in China gebundene Füße, heute sind es Diäten12 (Meiser 1995, 39).
Der Körper ist eine formbare Materie (Mersch 2003, 66), wie bereits oben beschrieben. Im weiteren Verlauf führe ich die Schönheitsideale sowie die Praktiken zur erfolgreichen Verschönerung auf. Anhand dieser möchte ich herausfinden, ob eine universelle Schönheit existiert und ob sie „natürlich“ ist.
2. Schönheitsideale [13]
Schönheitsideale entstehen in jeder Gesellschaft in einem Bild der idealen Ästhetik.
2.1. Historisch-wandelnde Schönheitsideale - eine Geschichte des Körperkults
Schon immer haben sich die Menschen an Schönheitsidealen orientiert. Lange Zeit, bereits in der Antike, wurden Gottheiten vermenschlicht künstlerisch dargestellt. Die Menschen versuchten die idealisierten Gottheiten nachzuahmen (Weber 2006, 26).
Noch im Mittelalter war das religiös inspirierte und asketische Ideal für die Schlankheit und „Zerbrechlichkeit“ der Frau verantwortlich. In der Renaissance hingegen stand die Mutterschaft im Vordergrund, deshalb waren ausgeprägte Hüften und Brüste idealisiert. Höfische Schönheitideale im Absolutismus bevorzugten mädchenhafte Körper und kleine Hände sowie Füße. Die bürgerliche Gesellschaft hingegen versuchte später traditionell ausgeprägte Weiblichkeit in den Vordergrund zu stellen (Lausus 2007, 119-120).
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird der Körperlichkeit eine höhere Aufmerksamkeit geschenkt. Der Sportsoziologe Rittner (1995, 195) stellt diese als „Ästhetisierung der körperlichen Erscheinung“ dar. Seitdem werden Körper einer Modelierung und Modifizierung unterworfen.
Diese Schönheitspraktiken, wie Fitness, Gesundheit, Schlankheit, Jugendlichkeit und sexuelle Attraktivität wurden, laut Bette (1989, 6-11), zum „Credo der modernen Gesellschaft und zum Leitmuster bürgerlicher Alltagskultur“. Dabei wurden antike Statuen wie die Venus von Milo14 zum Schönheitsideal (Antoni-Komar 2001, 24). Einer der Gründe für den neuen Körperkult nennt Antoni-Komar (2001, 18) eine neue Freiheit in der Gestaltung des Körpers. Das „Projekt des schönen Lebens“15 umfasste auch die Verschönerung des eigenen Körpers.
2.1.1. Geschlechtsunterschiede in den Schönheitseigenschaften
Schönheit ist geschlechterspezifisch und ist auf die im 18. Jahrhundert entstandene „Polarisierung der Geschlechtercharaktere“ zurückzuführen, die sich „aus der Natur“ ableitet (Hausen 1976, 363ff.).
[...]
[1] Bei Stopzyks Nutzung der Methode Kontemplation fand sie mit ihren Studenten zur Bezeichnung Leib Ausdrücke, wie „undeutlich, warm, weich, unsichtbar, innen, ganzheitlich, strömend, weiblich. Zum Begriff Körper jedoch Adje ktive, wie fest, hart, sichtbar, außen, schön bzw. hässlich, wissenschaftlich, zerteilbar, Verpackung (Sorgo 2003, 31-32); Decartes sieht das Wesentliche des Körpers in seinem Volumen. (Böhme 2003, 8)
[2] Hier: Descartes, in: Pfister 1997, 27
[3] Hierbei meint Antoni-Komar das Tattooing, Piercing, Branding (Einbrennen von Narbenmustern), Cutting (Narbenmuster werden durch mit Mineralpulver oder Meersalz absichtlich infizierte Schnittwunden), Streching (Gewebedehnungen), Amputation sowie Extremsportarten: sind moderne, „dramatische Techniken der Körperbearbeitung, in denen die Auflösung der Körpergrenze zum Ausdruck kommt“ vgl. S. 26
[4] In diesem Sinne deutet die Kleidung auf eine „Distanzierung und Disziplinierung“ hin: Einerseits die Distanz zum Körper/ins Innere durch das Verhüllen, andererseits nach außen einer „Persönlichkeitsdarstellung“
[5] Laut Kluge (1999, 740) definiert Schönheit „ansehnlich, anmutig“ und bezieht sich auf den Blick, der auf den Körper gerichtet wird.
[6] Von „Natur“ aus sind Frauen jedoch nicht das schöne Geschlecht, denn sie sind nicht immer Schönheitsidealen gefolgt. (Posch 1999, 17), erst seit dem 18. Jhd. mit der französischen Revolution definiert sich Weiblichkeit „durch das Bemühen um Schönheit“
[7] Laut Freud (1915): Begriff des Schönen „wurzelt auf dem Boden der Sexualerregung“ und bedeutet ursprünglich das „sexuell Reizende“ (Menninghaus 2007, 200)
[8] „Mit der Festlegung der Norm, des idealschönen weiblichen Körpers, ist aber gleichzeitig das Häßliche und Abweichende, Nicht-Normale diskursiv mitentstanden“. (Friedrich 1997, 174/175)
[9] Vgl. Hamilton/Cairns 1963 über Plato; Plato: „das Schöne ist immer, es entsteht weder noch vergeht es“... es kann nicht „erscheinen als ein Antlitz oder Hände oder sonst irgend etwas, woran der Körper teil hat.“ Zitiert in Chapkins 1986, 19-20
[10] Schönheit „spiegelt wirtschaftliche, soziale und politische Ungleichheit wider. (Sichtermann 1992, 25)
[11] Kant sieht das Schöne in der Natur „als Ergebnis des Geschmacksurteils“ aus einem „schwer zu deutenden inneren Sinn“, der „als Kontemplation im freien, begrifflichen Spiel der Einbildungskraft und des Verstandes erörtert wird“. Diese Ansicht bindet er in einen zeitlichen und räumlichen Kontext. So sieht er das Naturschöne in der „Form des Gegenstandes, die in der Begrenzung besteht“ „schön ist das, was in der bloßen Beurteilung gefällt“ Kant gegründet dies mit der „reflexiven Urteilskraft“, die durch „Subjektivität und Begriffslosigkeit“ entsteht. (Schneider 1994, 104- 106)
[12] In einem Interview mit der Vogue sagt Model Linda Evangelita: „Es bedeutet Arbeit, ich zu sein!“ vgl. Gala Nr. 48/2008, 20.11.2008; aus: Posch 2009, 59; Hier gilt auch das Sprichwort: „Wer schön sein will, muss leiden“
[13] „Idee, Vorstellung, ein gedachtes vollkommendes Muster, das...nur unvollkommen realisiert wird“ (Posch 1999, 35). Ein Schönheitsideal ist „eine bestimmte Vorstellung von der Schönheit innerhalb einer Kultur“. Zumeist bezieht sie sich auf das Aussehen des Menschen (Dahlke 2007, 23).
[14] Skulptur stellt einen gesunden und kräftigen Körper dar, hier auch: Friedrich 1997, 164ff.
[15] Vgl. Prozess der „Ästhetisierung des Alltagslebens“ als Lebensaufgabe, nicht mehr das „Über-Leben“ steht im Vordergrund, sondern das „Er-Leben als die unmittelbare Form der Suche nach Erfüllung“, verantwortlich für diese Veränderung ist der Wohlstand der Bevölkerung, so: Schulze 1992, 40
- Citar trabajo
- Elisabeth Fryszkiewicz (Autor), 2010, Die natürliche Schönheit. Nur eine kulturelle und historische Konstruktion?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436255
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