In der Sozialen Arbeit gewinnt die wirtschaftliche Denk–und Steuerungslogik zunehmend an Einfluss. Qualitätsmanagement, Controlling und Evaluation sind nur einige wenige Beispiele für wirtschaftliche Methoden, die bereits in der Sozialen Arbeit angewandt werden. Die Ökonomisierung Sozialer Arbeit ist derzeit ein stark diskutiertes Thema. Im Rahmen dieser Diskussion geht es vor allem darum, inwiefern die Ökonomie mit ihrem Fokus auf Markt–und Profitlogik, Gewinnstreben und Kostenersparnisse, das Anliegen Sozialer Arbeit, die Unterstützung Benachteiligter und bedarfsgerechte Hilfe zur Führung eines menschenwürdigen Lebens, beeinflusst oder sogar dominiert.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich mit den Begrifflichkeiten beider Disziplinen auseinanderzusetzen. Der Kundenbegriff scheint sich in einigen Einrichtungen und Institutionen der Sozialen Arbeit, wie beispielsweise den Sozialversicherungsträgern, bereits zu etablieren. Kritiker der Ökonomisierung sehen hierbei bereits eine Grenzüberschreitung wirtschaftlicher Einflüsse.
Im Rahmen dieser Arbeit soll thematisiert werden, welche Bedeutung der Kunde in der Ökonomie und der Klient in der Sozialen Arbeit haben und inwiefern beide Begriffe miteinander vereinbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Der Kunde
- Der Klient
- Kritische Gegenüberstellung der Akteure Kunde und Klient
- Unterschiede zwischen Kunde und Klient
- Gemeinsamkeiten zwischen Kunde und Klient
- Vom Klienten zum Kunden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der wirtschaftlichen Denk- und Steuerungslogik auf die Soziale Arbeit. Dabei wird insbesondere der Begriff des Kunden und seine Anwendung in der Sozialen Arbeit im Kontext der Ökonomisierung diskutiert.
- Begriffliche Abgrenzung zwischen Kunde und Klient
- Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kunde und Klient
- Kritik an der Ökonomisierung der Sozialen Arbeit
- Bewertung der Vereinbarkeit des Kundenbegriffs mit den Zielen der Sozialen Arbeit
- Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung des Kundenbegriffs in der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 befasst sich mit der Begriffsklärung von Kunde und Klient. Es werden die zentralen Merkmale und Einstellungen beider Akteure herausgearbeitet, wobei der Kunde als Konsument auf dem Markt und der Klient als Adressat der Sozialen Arbeit definiert wird. Kapitel 3 bietet eine kritische Gegenüberstellung der Akteure Kunde und Klient. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen beiden Begriffen analysiert, um eine fundierte Grundlage für die weitere Diskussion zu schaffen.
Schlüsselwörter
Ökonomisierung der Sozialen Arbeit, Kunde, Klient, Sozialversicherungsträger, Kaufkraft, Wahlfreiheit, homo oeconomicus, Bedürfnisbefriedigung, Unterstützung Benachteiligter, Hilfe zur Führung eines menschenwürdigen Lebens, Ressourcenknappheit, Effizienz, Rentabilität.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Der Kunde in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/435285