Die Feldforschung ist ein reines Abenteuer. Der Ethnograf verlässt sein gewohntes Umfeld und begibt sich in etwas Neues und Unbekanntes. Dabei weiß er nie, was ihn erwartet und lernt dabei so vieles. Natürlich birgt so eine Reise auch immer ein gewisses Risiko. Möglicherweise begibt sich der Forscher nicht nur in eine ihm fremde Kultur, mit ihm unbekannten Lebensweisen und Ritualen, sondern auch in ein Gebiet, in dem eine ganz andere Sprache gesprochen wird. Ein Feldforscher muss also einfühlsam, wissbegierig und vor allem neugierig sein. Und gerade weil Feldforschung mit Neugier und Abenteuer zu tun hat, kann sie eben auch gefährlich werden.
Für den Ethnograf ist es eine lange Reise, doch mit viel Gepäck ist er nicht unterwegs. Schwere Forschungstechnologie ist bei der Feldforschung fehl am Platz. Der Ethnograf selbst ist das wichtigste Instrument.
Flüchtige Alltagsbeobachtungen werden in der Ethnografie durch empirische Erforschungen ersetzt. Der Ethnograf macht es sich zur Aufgabe, fremde oder auch bekannte Lebenswelten genauer unter die Lupe zu nehmen.
Im Zentrum steht dabei die teilnehmende Beobachtung, die wichtigste Methode der Feldforschung.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die ethnologische Feldforschung
- 2.1 Ursprung und Entwicklung der Ethnografie
- 2.2 Definition und Merkmale der Feldforschung
- 2.3 Phasen der Feldforschung
- 2.3.1 Planungsphase
- 2.3.2 Orientierungsphase
- 2.3.3 Zyklische Hauptforschungsphase
- III. Die teilnehmende Beobachtung
- 3.1 Merkmale
- 3.2 Der Feldzugang
- 3.3 Die Rolle und Fähigkeiten des Beobachters
- 3.4 Vor- und Nachteile / Chancen und Risiken
- IV. Die Beobachtung in der Systemtheorie von Niklas Luhmann
- 4.1 Allgemeines zur Person und Systemtheorie
- 4.2 Die Beobachtung
- 4.2.1 Beobachter erster Ordnung und der blinde Fleck
- 4.2.2 Beobachtung zweiter Ordnung und der blinde Fleck
- 4.3 Bezug zur teilnehmenden Beobachtung in der Feldforschung
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die teilnehmende Beobachtung als zentrale Methode der ethnologischen Feldforschung. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Grenzen dieser Methode aufzuzeigen und ihre Vor- und Nachteile herauszuarbeiten. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der ethnografischen Feldforschung, beschreibt den Ablauf der Feldforschung in verschiedenen Phasen und analysiert die Rolle des Forschers in der teilnehmenden Beobachtung.
- Entwicklung der Ethnografie und der Feldforschung
- Methodische Aspekte der teilnehmenden Beobachtung
- Rolle des Forschers in der Feldforschung
- Chancen und Risiken der teilnehmenden Beobachtung
- Systemtheoretische Perspektive auf Beobachtung (Niklas Luhmann)
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Feldforschung als ein Abenteuer, das den Ethnographen in unbekannte kulturelle Kontexte führt und die teilnehmende Beobachtung als zentrale Methode hervorhebt. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die Zielsetzung: Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen der teilnehmenden Beobachtung sowie deren Vor- und Nachteile.
II. Die ethnologische Feldforschung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die ethnologische Feldforschung und die Entwicklung der Ethnografie. Es beleuchtet den Ursprung des Begriffs „Ethnografie“, die Herausforderungen frühzeitiger ethnografischer Forschung (z.B. das Verlassen auf Berichte Dritter anstatt auf direkte Beobachtung) und die wegweisende Arbeit von Bronislaw Malinowski, der den direkten und intensiven Kontakt zum Forschungsfeld betonte. Die Bedeutung von Immersion und dem Erlernen der lokalen Sprache werden hervorgehoben.
Häufig gestellte Fragen zu "Teilnehmende Beobachtung in der ethnologischen Feldforschung"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Die Arbeit befasst sich umfassend mit der teilnehmenden Beobachtung als Kernmethode der ethnologischen Feldforschung. Sie untersucht die Möglichkeiten und Grenzen dieser Methode, beleuchtet deren Vor- und Nachteile und analysiert die Rolle des Forschers. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zur ethnologischen Feldforschung, zur teilnehmenden Beobachtung, zur systemtheoretischen Perspektive nach Luhmann und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, Themenschwerpunkte und Kapitelzusammenfassungen sind enthalten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Entwicklung der Ethnografie und Feldforschung, methodische Aspekte der teilnehmenden Beobachtung, die Rolle des Forschers, Chancen und Risiken der teilnehmenden Beobachtung sowie eine systemtheoretische Betrachtung der Beobachtung nach Niklas Luhmann. Es wird detailliert auf die verschiedenen Phasen der Feldforschung eingegangen, von der Planung über die Orientierung bis zur Hauptforschungsphase.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Ethnologische Feldforschung (inkl. Ursprung und Entwicklung der Ethnografie, Definition und Merkmale der Feldforschung, Phasen der Feldforschung), Teilnehmende Beobachtung (inkl. Merkmale, Feldzugang, Rolle des Beobachters, Vor- und Nachteile), Beobachtung in der Systemtheorie Luhmanns (inkl. Allgemeines zu Luhmann und seiner Systemtheorie, Beobachter erster und zweiter Ordnung, Bezug zur teilnehmenden Beobachtung) und Fazit. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Welche Methode steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Im Mittelpunkt steht die teilnehmende Beobachtung als zentrale Methode der ethnologischen Feldforschung. Die Arbeit analysiert ihre Anwendung, ihre Stärken und Schwächen und beleuchtet die Herausforderungen, die mit ihrer Durchführung verbunden sind.
Welche Rolle spielt Niklas Luhmann in dieser Arbeit?
Die Arbeit integriert die systemtheoretische Perspektive von Niklas Luhmann auf Beobachtung. Sie beleuchtet den Unterschied zwischen Beobachtern erster und zweiter Ordnung und deren "blinden Flecken" und setzt dies in Beziehung zur teilnehmenden Beobachtung in der Feldforschung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Möglichkeiten und Grenzen der teilnehmenden Beobachtung aufzuzeigen und ihre Vor- und Nachteile herauszuarbeiten. Es soll ein umfassendes Verständnis für diese Methode und deren Anwendung in der ethnologischen Feldforschung vermittelt werden.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit (Kapitelzusammenfassungen)?
Die Einleitung stellt die teilnehmende Beobachtung als zentrale Methode vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel II gibt einen Überblick über die Entwicklung der ethnologischen Feldforschung und die Herausforderungen früherer Forschung. Kapitel III beschreibt die teilnehmende Beobachtung detailliert. Kapitel IV integriert die systemtheoretische Perspektive von Luhmann. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
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- Anonym (Autor), 2018, Die teilnehmende Beobachtung in der ethnologischen Feldforschung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434655