Der Hauptteil dieser Arbeit gliedert sich in drei Themenbereiche. Im ersten Teil wird die Entwicklungspsychologie des Kindes vorgestellt. Diese wiederum gliedert sich in das Stufenmodell nach Erikson und in die Bindungstheorie nach Bowlby.
Als Nächstes wird erörtert, inwieweit sich familiäre Einflüsse und der dadurch erworbene Bindungsstil auf das Leistungsverhalten in der Schule auswirken.
Abschließend folgt eine Überprüfung, ob Kinder, die in der frühen Kindheit schlechte Beziehungserfahrungen gemacht haben, im Nachhinein eine vertrauensvolle Beziehung zu ihren Lehrern aufbauen können. Erfolgt eine Bestätigung dieser Annahme, so folgt eine kurze Darstellung pädagogischer Strategien, die dies ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entwicklungspsychologie: Ein Überblick
- 2.1. Entwicklungsphasen von der Geburt an bis zur Pubertät
- 2.1.1. Urvertrauen gegen Urmissvertrauen
- 2.1.2. Autonomie gegen Scham und Zweifel
- 2.1.3. Initiative gegen Schuldgefühle
- 2.1.4. Werksinn gegen Minderwertigkeitsgefühl
- 2.2. Bindungstheorie
- 2.2.1. Der sicher gebundene Bindungsstil
- 2.2.2. Der unsicher vermeidend gebundene Bindungsstil
- 2.2.3. Der ambivalent unsicher gebundene Bindungsstil
- 2.2.4. Der desorganisierte Bindungsstil
- 2.3. Determinanten der Bindungssicherheit
- 3. Leistungsverhalten in der Gesellschaft
- 4. Determinanten der Schulleistung
- 4.1. Motivation als Wirkungsfaktor
- 4.1.1. Familiäre Einflüsse auf die Leistungsmotivation
- 4.2. Emotionsregulation als Wirkungsfaktor
- 4.2.1. Familiäre Einflüsse auf die Emotionsregulation
- 5. Bindung und Bildung als gemeinsame Entwicklungsprozesse
- 5.1. Vertrauen zwischen Lernenden und Lehrenden
- 5.1.1. Die Bedeutung von Vertrauen im Schulalltag
- 5.2. Prozess der Vertrauensentwicklung in der pädagogischen Beziehung
- 5.3. Direkte Interventionen zur Verbesserung der Schüler-Lehrer-Beziehung aus bindungstheoretischer Sicht
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung frühkindlicher Bindungserfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung und schulische Leistungen. Sie fokussiert auf die Auswirkungen von Bindungsstilen auf das Selbstwertgefühl, die soziale Kompetenz und das Leistungsverhalten von Kindern und Jugendlichen.- Die Arbeit analysiert das Verhältnis zwischen frühkindlicher Bindung und der Entwicklung von Urvertrauen.
- Sie untersucht, wie verschiedene Bindungsstile die Persönlichkeitsentwicklung und das Sozialverhalten von Kindern beeinflussen können.
- Die Arbeit erörtert den Einfluss der Bindungsqualität auf die Motivation und die Emotionsregulation in schulischen Lernsituationen.
- Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen Bindung und Vertrauen in der Lehrer-Schüler-Beziehung.
- Schließlich werden pädagogische Strategien zur Verbesserung der Schüler-Lehrer-Beziehung aus bindungstheoretischer Sicht vorgestellt.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklungspsychologie des Kindes. Zunächst werden die acht Phasen der psychosozialen Entwicklung nach Erik H. Erikson dargestellt, wobei besonderes Augenmerk auf die Bedeutung des Urvertrauens in der ersten Lebenshälfte des Kindes liegt. Anschließend wird die Bindungstheorie nach Bowlby vorgestellt, die die Bedeutung der Bindungsbeziehung zwischen Kind und primärem Bezugsperson für die Entwicklung der Persönlichkeit hervorhebt. Kapitel 2 stellt auch die vier verschiedenen Bindungsstile (sicher, unsicher-vermeidend, unsicher-ambivalent und desorganisiert) vor und untersucht ihre Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes. Kapitel 3 widmet sich dem Thema Leistungsverhalten in der Gesellschaft und den Faktoren, die es beeinflussen. Hier wird unter anderem die Bedeutung von Motivation und Emotionsregulation für die Schulleistung hervorgehoben. Kapitel 4 geht auf die Determinanten der Schulleistung ein, insbesondere auf den Einfluss familiärer Einflüsse auf die Leistungsmotivation und Emotionsregulation. Kapitel 5 untersucht den Zusammenhang zwischen Bindung und Bildung und die Bedeutung von Vertrauen in der Lehrer-Schüler-Beziehung. Es analysiert die Bedeutung von Vertrauen im Schulalltag und beleuchtet den Prozess der Vertrauensentwicklung in der pädagogischen Beziehung. Das Kapitel beleuchtet auch pädagogische Strategien zur Verbesserung der Schüler-Lehrer-Beziehung aus bindungstheoretischer Sicht.Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Entwicklungspsychologie, der Bindungstheorie und der Pädagogik. Die zentralen Begriffe sind: Frühkindliche Bindung, Bindungsstile, Urvertrauen, Persönlichkeitsentwicklung, Leistungsverhalten, Schulleistung, Motivation, Emotionsregulation, Lehrer-Schüler-Beziehung, Vertrauen, pädagogische Strategien.- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2014, Frühkindliche Bindungserfahrung. Hypothesen zu den Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung und auf schulische Leistungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432900