Ein abstraktes Thema, die Plasmolyse, lässt sich mit einfachen Materialien wie zum Beispiel roten Zwiebeln, einer Salzlösung und Mikroskopen anschaulich gestalten. Durch den Wechsel von unterschiedlichen Abstraktionsebenen, die jeweils nach Leistungsniveaus differenziert werden können, erfolgt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand.
Die Einheit ist mit einem Lebensweltbezug, Elementen von D-A-B, Partner-, Gruppenarbeiten, einer Präsentations- sowie einer Diskussionsphase didaktisch aufbereitet und eignet sich für Lerngruppen von Stadtteilschulen und Gymnasien. Ein methodisch ansprechendes Versuchsprotokoll, das insbesondere Elemente zur Sprachförderung enthält, ist der Einheit unter anderem beigefügt.
Die Hospitationsstunde verlief motivierend für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Seminarleitung und erwies sich als sehr gut umsetzbar. Als didaktische Reserven werden mehrere Beispiele je nach Zeitbedarf offeriert und der Übergang in die nächste Einheit thematisch exakt formuliert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Angaben zur Lerngruppe
- 2. Thema der Unterrichtseinheit und der Stunde
- 3. Einbettung der Stunde in die Gesamtplanung
- 4. Schwerpunktlernziele der Doppelstunde
- Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung (Anforderungsbereich II/III)
- Kompetenzbereich Kommunikation (Anforderungsbereich II/III)
- 5. Begründung der didaktischen Entscheidungen
- 6. Begründung der Methoden- und Medienauswahl
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Stunde ist Bestandteil des Lernvorhabens Stofftransport und Biomembran und hat zum Ziel, das Konzept der Zelle als osmotisches System anhand des Plasmolysevorgangs zu veranschaulichen. Die Lerngruppe soll die Plasmolyse verstehen und in einen alltagsrelevanten Kontext (welker Zwiebelsalat) einordnen können.
- Zelle als osmotisches System
- Plasmolyse und ihre Auswirkungen
- Osmotischer Druck und seine Rolle im Zellleben
- Verknüpfung von Theorie und Praxis
- Entwicklung wissenschaftlicher Kompetenzen (Hypothesenbildung, Experimentdurchführung, Auswertung)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Lerngruppe setzt sich aus 22 Schülerinnen und Schülern der Klasse 11 a zusammen. Sie sind im Allgemeinen interessiert und handlungsorientiert, wobei einige zusätzliche Unterstützung beim Umgang mit Fachbegriffen und naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen benötigen. Die Doppelstunde wird in das Lernvorhaben Stofftransport und Biomembran eingebettet und knüpft an bereits vorhandenes Wissen über Biomembranen, Stofftransport und Osmose an. Das zentrale Lernziel ist die Entwicklung des Verständnisses für die Plasmolyse. Dies soll durch ein Experiment mit roten Zwiebelzellen und die anschliessende Auswertung und Interpretation der Ergebnisse erreicht werden.
Die didaktischen Entscheidungen basieren auf dem Hamburger Bildungsplan (2014) und dem Ziel, die Lernenden in einem produktiven Lernmilieu zu fördern. Neben dem fachlichen Wissen werden überfachliche Fähigkeiten wie das systematische Lernen und die soziale Kommunikation gefördert. Die Auswahl des Lerngegenstands (welker Zwiebelsalat) bietet einen Lebensweltbezug und ermöglicht den Lernenden, ihr Vorwissen einzubringen und zu erweitern. Die Methodenwahl (Lehrkraft-Schüler-Interaktion, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten) zielt auf eine aktive und motivierende Lernatmosphäre ab. Der Einsatz unterschiedlicher Sozialformen und Abstraktionsebenen (handelnd, bildlich, sprachlich) soll ein tiefgreifendes Verständnis des Themas fördern.
Schlüsselwörter
Biomembran, Stofftransport, Osmose, Plasmolyse, hypertonisch, hypotonisch, iso-osmotisch, Zellwand, Experiment, Versuchsplanung, Auswertung, Interpretation, wissenschaftliche Kompetenzen, Lebensweltbezug, Differenzierung, sozialkommunikative Kompetenzen.
- Quote paper
- M.Ed., M. A. Nora Schrader (Author), 2018, Die Plasmolyse. Weshalb wird mein Zwiebelsalat mit Dressing nach kurzer Zeit welk?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432212