Das Thema "Umweltschutz" ist in den letzten drei Jahrzehnten zunehmend wichtiger geworden und hat auch in unserem Bewußtsein seinen Platz eingenommen. Durch die wachsende Bewußtseinsbildung sah man ein, daß im Bereich des Umweltschutzes eine große Verhaltensänderung ansteht, will man für sich selbst und auch künftige Generationen eine gewisse Lebensqualität erhalten. In extremen Fällen heißt Umweltschutz auch ,sich kurz-, mittel-, oder langfristig die Möglichkeit der weiteren Existenz zu ermöglichen. Durch Umweltzerstörung verursachte Situationen, in denen es sich um das einfache Überleben handelt, sind heutzutage zuweilen in den Entwicklungsländern zu finden. Aber auch das Beispiel des Reaktorunfalls in Tschernobyl zeigt uns, wie eine durch Menschen verursachte Schädigung der Umwelt, horrende negative Folgen haben kann. Um der weiteren Zerstörung entgegenzuwirken sind in den letzten dreißig Jahren zunehmend Gesetze, Instrumente und Mittel entwickelt worden, durch die man umweltfreundlicher handeln möchte. Eines dieser Instrumente ist die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Dieses Verfahren, soll YRUder Durchführung eines Projektes Auswirkungen auf die Umwelt identifizieren, quantifizieren und bewerten. Ihr Ergebnis soll mit in die Entscheidung zur Genehmigung eines Projektes einbezogen werden. In welchen Stufen dieses geschieht, welcher Instrumente man sich dabei bedient und welche positiven und negativen Ergebnisse dabei erzielt worden sind, darauf soll in der vorliegenden Arbeit eingegangen werden. Auch die OECD Richtlinien zur UVP werden erläutert und das deutsche Gesetz zur UVP kurz umrissen. In einem weiteren Kapitel wird die spezielle Thematik der UVP in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) dargestellt. Denn Umweltschutz kennt de facto keine Grenzen und deshalb sollte auch alles Erdenkliche getan werden, um in wirtschaftlich und sozial schwächeren Ländern nach den Maßstäben einer präventiven Umweltpolitik zu handeln. Aufgrund der begrenzten Kapazität der vorliegenden Arbeit wird auf einige Aspekte nicht eingegangen. So z.B. auf die Espoo-Konvention der Vereinten Nationen und auch auf Bundesländer spezifische Regelungen zur UVP. Auch die Darstellung der Instrumente der UVP wird, aufgrund ihres Umfangs und ihrer Tiefe, knapp gehalten. Im ersten Kapitel wird zunächst auf die Vorgeschichte eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhalt
- Vorgeschichte
- Die OECD-Richtlinien
- Ziel und Rahmen der UVP
- Projektbereiche
- Verfahren
- Anforderungen an den UVP-Bericht
- Projektvarianten
- Externe Begutachtung
- Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)
- Rolle der UVP in der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit
- Hintergrund
- Vorgehen im Rahmen der EZ
- Kategorien
- Durchführung
- Ablauf der UVP
- Vorprüfung (Screening)
- Festlegung des Untersuchungsrahmens (Scoping)
- Erfassung und Bewertung der Umwelteffekte
- Zusammenfassende Darstellung der UVP-Ergebnisse
- Instrumente der Umweltverträglichkeitsprüfung
- Methodische Instrumente
- Kommunikationsmittel als Instrumente
- Ergebnisse
- Projektbeispiele
- UVP in Deutschland
- UVP in der Entwicklungszusammenarbeit
- Grenzüberschreitende UVP
- Kritische Analyse
- Projektbeispiele
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) als Instrument des Umweltschutzes und untersucht dessen Entwicklung, Funktionsweise und Anwendung in verschiedenen Kontexten. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der UVP in Deutschland sowie in der Entwicklungszusammenarbeit.
- Entwicklung und Geschichte der Umweltverträglichkeitsprüfung
- OECD-Richtlinien und deren Bedeutung für die UVP
- Das deutsche Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)
- Die Rolle der UVP in der Entwicklungszusammenarbeit
- Anwendungsbeispiele und kritische Analyse der UVP
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Umweltverträglichkeitsprüfung ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung des Umweltschutzes im Kontext globaler Herausforderungen. Kapitel 2 beleuchtet die Vorgeschichte der UVP, beginnend mit der ersten Umweltkonferenz der Vereinten Nationen in Stockholm (1972) und der darauf folgenden Entwicklung von Umweltstandards und -richtlinien durch internationale Organisationen wie die OECD. Kapitel 3 widmet sich den OECD-Richtlinien zur UVP, erläutert deren Zielsetzung und Rahmen sowie die Anforderungen an die Durchführung von UVP-Verfahren. Kapitel 4 beschreibt das deutsche Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG). Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Rolle der UVP in der Entwicklungszusammenarbeit, beleuchtet den Hintergrund, die Vorgehensweise und die verschiedenen Kategorien von UVP-Verfahren im Kontext der EZ. Kapitel 6 präsentiert verschiedene Projektbeispiele und diskutiert die kritischen Aspekte und Herausforderungen der UVP.
Schlüsselwörter
Umweltverträglichkeitsprüfung, UVP, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, OECD, Entwicklungszusammenarbeit, EZ, Projektmanagement, Umwelteffekte, Bewertung, Screening, Scoping, Instrumente, Methodische Instrumente, Kommunikationsmittel, Projektbeispiele, Kritische Analyse
- Citar trabajo
- Marianne Gross (Autor), 2001, Umweltverträglichkeitsprüfungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4320