Einleitend beschreibt Spencer allgemeine Hindernisse, welche die Forschung nach soziologischen Wahrheiten (im Vergleich zu anderen Wissenschaften) erschweren:
Phänomene und Erscheinungen der Soziologie müssen jedes für sich bestimmt werden in Form der Zusammentragung etlicher Details, welche oft in Zeit und Raum weit verstreut seien. Dies sei der Grund, dass selbst Kardinalwahrheiten lange unerkannt blieben. Als Beispiel führt er hier die Arbeitsteilung an:
Es sei zwar eine leichte Generalisierung, dass verschiedene Menschen verschiedene Beschäftigungen nachgehen, aber dass diese Art der Arbeit nicht eigens Erschaffen und nicht von irgendjemandem verordnet wurde, sondern ohne Vorsorge irgendjemandes entstanden seien musste in akribischer Untersuchung des gegenwärtigen Gesellschaftsstadium sowie der Untersuchung und dem Vergleich früherer Gesellschaftsstadien erarbeitet werden, um eine Entwicklung festzustellen.
Bedenke man, dass die Daten für dieses soziologische Phänomen noch recht zugänglich wären, erahne man schon die Schwierigkeiten für die meisten anderen soziologischen Zusammenhänge.
Die zweite Art von Hindernissen entstehe aus dem Charakter des menschlichen Denkmusters.
Der Mensch (hier der Forscher) neige dazu seine Denkgewohnheiten an die er aus anderen Wissenschaftsforschungen gewohnt ist auf die Soziologie anzuwenden. Hierbei trete das Problem auf, dass sich die Gewohnheiten des Denkens durch die Beschäftigung mit relativ einfachen Erscheinungen anderer Wissenschaften als unzulänglich für die komplexen soziologischen Zusammenhänge erwiesen.
Eng verbunden mit den Denkgewohnheiten sei die „Gemütsnatur“ des Menschen.
Inhaltsverzeichnis
- Biographie des Autors Herbert Spencer
- Allgemeine Hindernisse der Soziologieforschung
- Entstehung des Klassenvorurteils
- Vorurteile der arbeitnehmenden Klasse
- Vorurteile der arbeitgebenden Klasse
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „Das Klassenvorurteil“ nach Herbert Spencer analysiert die Entstehung und Auswirkungen von Klassenvorurteilen in der Gesellschaft. Dabei untersucht sie insbesondere die Hindernisse, die eine objektive soziologische Forschung erschweren und die Entstehung von Klassenvorurteilen begünstigen.
- Hindernisse in der Soziologieforschung
- Entstehung und Auswirkung von Klassenvorurteilen
- Vorurteile der arbeitnehmenden Klasse
- Vorurteile der arbeitgebenden Klasse
- Reflexegoismus und die Rolle von Institutionen
Zusammenfassung der Kapitel
Biographie des Autors Herbert Spencer
Dieses Kapitel stellt Herbert Spencer, den Autor des Werks, vor und gibt Einblicke in seine Lebensgeschichte und seine frühen Einflüsse.
Allgemeine Hindernisse der Soziologieforschung
Dieses Kapitel erläutert die allgemeinen Hindernisse, die die Forschung nach soziologischen Wahrheiten erschweren. Es werden zwei Haupttypen von Hindernissen identifiziert: die Schwierigkeit, soziologische Phänomene zu erfassen und die Denkgewohnheiten und die "Gemütsnatur" des Forschers.
Entstehung des Klassenvorurteils
In diesem Kapitel wird die Entstehung des Klassenvorurteils beleuchtet. Spencer argumentiert, dass die Zugehörigkeit zu einer Klasse die Sichtweise des Einzelnen prägt und zu einem Egoismus der Klasse führt. Dieser wiederum kann zu einer "feindlichen" Haltung gegenüber anderen Klassen führen.
Vorurteile der arbeitnehmenden Klasse
Dieses Kapitel fokussiert auf die Vorurteile der arbeitnehmenden Klasse. Es wird argumentiert, dass Arbeitnehmer dazu neigen, die höheren Klassen für ihre Probleme verantwortlich zu machen.
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- Anonym (Autor), 1999, "Das Klassenvorurteil" nach Herbert Spencer, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43205