Der Inhalt von Thomas Bernhards das Kalkwerk an sich ist eigentlich banal und wirkt an sich noch nicht besonders spannend: „Jemand zieht in ein stillgelegtes Kalkwerk, um dort ungestört an einer Studie zu arbeiten, schließlich erschießt er seine Frau und wird festgenommen.“ (Lindenmayr 1982: 36) Der Text schließlich besteht aus dem Versuch, den Mord, aber gleichzeitig auch die Gründe für die verhängnisvolle Schreibhemmung des Protagonisten Konrad zu rekonstruieren (Vgl.: Mittermayer 1995: 61). Dabei weckt schon der Titel gewisse Erwartungen: Man vermutet gewissermaßen automatisch, dass ein Kalkwerk im Zentrum des Kommenden stehen muss. Da Konrad selbst im Kalkwerk die idealen Voraussetzungen für die Niederschrift seiner Studie sieht (Vgl.: K.: 68) und sich Jahrzehnte lang um den Erwerb des längst aufgelassenen Kalkwerks bemüht hat (Vgl.: K: 18), muss das Gebäude in seinem Leben eine große Relevanz haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Protagonist - Herr Konrad
- Der Schauplatz Kalkwerk
- Das Kalkwerk als Rückzugslokalität
- Die Gesellschaft
- Die Natur
- Die Anschaffung des Kalkwerks
- Die Darstellung des Kalkwerks
- Das Kalkwerk von außen
- Das Kalkwerk von innen
- Das Kalkwerk als Rückzugslokalität
- Das Kalkwerk und das Leben Konrads
- Vom „idealen Ort" zum „Un-Ort"
- Das Kalkwerk als Kopfraum
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle des Kalkwerks im Leben des Protagonisten Konrad in Thomas Bernhards Roman „Das Kalkwerk". Sie analysiert, wie das Kalkwerk als Rückzugslokalität, als Ort der Isolation und als Symbol für Konrads Persönlichkeit fungiert. Die Arbeit untersucht die Ambivalenz von Konrads Beziehung zur Gesellschaft und zur Natur und beleuchtet die Bedeutung des Kalkwerks für seine Schreibhemmung und sein letztliches Scheitern.
- Die Ambivalenz von Konrads Beziehung zur Gesellschaft und zur Natur
- Das Kalkwerk als Rückzugslokalität und Ort der Isolation
- Das Kalkwerk als Symbol für Konrads Persönlichkeit und seine Schreibhemmung
- Die Rolle des Kalkwerks für Konrads Untergang
- Die Bedeutung des Kalkwerks als „Kopfraum" und seine Beziehung zu Konrads innerem Zustand
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Romans „Das Kalkwerk" ein und beschreibt den Protagonisten Konrad als ein exzentrisches Individuum, das sich in das Kalkwerk zurückzieht, um ungestört an seiner Studie zu arbeiten.
Das zweite Kapitel beschreibt Konrad als einen scheuen Menschen, der sich von der Gesellschaft und der Natur isoliert. Seine Wahrnehmungsgabe und Sensibilität führen zu Isolation und Kränklichkeit.
Das dritte Kapitel analysiert das Kalkwerk als Rückzugslokalität, in der Konrad die idealen Voraussetzungen für seine Studie sieht. Es beleuchtet Konrads Hass auf die Gesellschaft und die Natur, die er als Hindernisse für seine Arbeit betrachtet.
Das vierte Kapitel untersucht die Anschaffung des Kalkwerks durch Konrad und die baulichen Veränderungen, die er daran vornimmt. Es beschreibt das Kalkwerk von außen als eine abgeschlossene Festung und von innen als einen Ort der Leere und Funktionslosigkeit.
Das fünfte Kapitel beschreibt die Entwicklung des Kalkwerks von einem „idealen Ort" zu einem „Un-Ort" für Konrads Studie. Es stellt fest, dass das Kalkwerk nicht nur die Ursache für sein Scheitern sein kann, sondern auch die Möglichkeit bietet, seine Studie zu vollenden.
Das sechste Kapitel analysiert das Kalkwerk als „Kopfraum", der mit Konrads innerem Zustand verbunden ist. Es betont die Spiegelungsfunktion des Kalkwerks und seine Bedeutung als Symbol für Konrads Persönlichkeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Roman „Das Kalkwerk", den Protagonisten Konrad, das Kalkwerk als Rückzugslokalität, die Isolation, die Ambivalenz, die Schreibhemmung, den Untergang, das Symbol, den „Kopfraum" und die Beziehung zwischen Raum und Persönlichkeit.
- Citation du texte
- Vera Allmanritter (Auteur), 2003, Thomas Bernhard 'Das Kalkwerk' - Der Raum des Kalkwerks im Leben des Protagonisten Konrad, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43195
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