Das Thema Hysterie im Allgemeinen und während der Viktorianischen Zeit im Besonderen ist von vielen Autoren behandelt worden. Teils in Fachbüchern über psychische Krankheiten (wie z.B. bei Mentzos, Danis und Hoppe), teils in Büchern, die sich speziell mit dem Leben viktorianischer Frauen und ihrer Psyche befassen (z.B. von Sanders oder Shuttleworth) habe ich einen umfassenden Überblick über diese Krankheit, ihre verschiedenen Erscheinungsformen, Ursachen und die damit verbundenen Vorstellungen zwischen 1837 und 1901 erhalten, die ich im folgenden Teil meiner Arbeit, unter Zuhilfenahme der bereits erwähnten Literatur zusammenfassend darstellen möchte.
Auch die Verarbeitung dieser Art von „female madness“ in verschiedenen viktorianischen und neoviktorianischen Romanen wird in den Studien zu den entsprechenden Texten immer wieder angesprochen. Allerdings gelang es mir nur wenige Bücher ausfindig zu machen, die sich ausschließlich damit auseinandersetzen und die einzigen Funde beziehen sich vornehmlich auf Charlotte BrontÁ und das Phänomen der „mad woman in the attic“, so wie die bereits erwähnte Studie von Shuttleworth, oder die im Folgenden zitierten Werke von Maynard oder Chase. Auch in allgemeinen Abhandlungen über Bronts Jane Eyre (z.B. von Heather Glen oder Pauline Nestor) ist Bertha Mason und ihre Rolle als „mad woman“ ein wichtiges Thema. Es gibt jedoch unterschiedliche Erklärungstheorien für Berthas Verhalten und Bronts Gestaltung dieses Charakters, und diese Begründungen bekommen eine neue Dimension, wenn man seine Augenmerk auf Berthas Vorgeschichte als Antoinette Cosway richtet, so wie sie in Jane Rhys neoviktorianischem Roman Wide Sargasso Sea dargestellt ist.
Auch hier gibt es viele Werke in denen das Thema der „madness“ (ich werde diesen Ausdruck im Folgenden mit dem der „Hysterie“ gleichsetzen, da dies auch in der Sekundärliteratur immer wieder getan wird) bei der Analyse von Rhys Roman mit behandelt und angesprochen wird, und ich habe für meine Arbeit die Abhandlungen von O‘Connor und Davidson herausgegriffen, auf die ich im 3.Teil zurückkommen werde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Hysterie?
- Versuch einer allgemeinen Definition
- Viktorianische Vorstellungen von weiblicher Hysterie
- Die Verarbeitung der Vorstellungen von weiblicher Hysterie
- Charlotte Brontes Jane Eyre
- Jean Rhys' Wide Sargasso Sea
- John Fowles' The French Lieutenant's Woman
- Resümee
- Benutzte Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die viktorianischen Vorstellungen von weiblicher "Hysterie" und untersucht, wie diese in drei bedeutenden Romanen verarbeitet werden: Charlotte Brontes Jane Eyre, Jean Rhys' Wide Sargasso Sea und John Fowles' The French Lieutenant's Woman. Die Arbeit beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Kontexte, die diese Vorstellungen prägten, und untersucht die verschiedenen Interpretationen und Darstellungen der "Hysterie" in den drei Romanen.
- Viktorianische Vorstellungen von weiblicher "Hysterie"
- Die Rolle der Frau in der viktorianischen Gesellschaft
- Die Darstellung von weiblicher "Hysterie" in Literatur
- Die Beziehung zwischen "Hysterie" und Sexualität
- Die Kritik an viktorianischen Normen und Konventionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der viktorianischen Vorstellungen von "Hysterie" ein und erläutert die Relevanz dieser Thematik für die Literatur. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition der "Hysterie" und analysiert die viktorianischen Sichtweisen auf diese Krankheit, die von einer starken patriarchalen Prägung geprägt waren. Das dritte Kapitel untersucht die Verarbeitung der viktorianischen Vorstellungen von "Hysterie" in drei Romanen. Es werden die Figuren Bertha Mason in Jane Eyre, Antoinette Cosway in Wide Sargasso Sea und Sarah Woodruff in The French Lieutenant's Woman analysiert und ihre Rolle in den jeweiligen Werken beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die viktorianische "Hysterie", die Darstellung weiblicher Figuren in der Literatur, die Kritik an viktorianischen Normen und Konventionen, die Rolle der Sexualität in der viktorianischen Gesellschaft und die Beziehung zwischen "Hysterie" und weiblicher Identität. Die Arbeit beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Kontexte, die diese Vorstellungen prägten, und untersucht die verschiedenen Interpretationen und Darstellungen der "Hysterie" in den drei Romanen: Jane Eyre, Wide Sargasso Sea und The French Lieutenant's Woman.
- Citar trabajo
- Tanja Hamann (Autor), 1998, Viktorianische Vorstellungen von weiblicher 'Hysterie' in Charlotte Bronté's "Jane Eyre", Jean Rhys' "Wide Sargasso Sea" und John Fowles' "The French Lieutenant's Woman", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4317
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