Die ostdeutschen Städte stehen nach zehn Jahren des Neu- und Umbaus und der Sanierung vor neuen Herausforderungen. Das Problem des Wohnungsleerstandes betrifft die Mehrzahl der Städte in den neuen Bundesländern. An Stadtplaner und Städtebauer richtet sich die Forderung, der Leerstandsproblematik heilsam und nachhaltig entgegenzuwirken. Dabei bietet das Konzept der „perforierten Stadt“ ein interessantes Beispiel für eine städtebauliche Leit- und Zielvorstellung.
Bevor jedoch in dieser Arbeit auf die „perforierte Stadt“ eingegangen wird, möchte ich in einem ersten Teil den Problemhintergrund - die Entwicklung der Städte und die derzeitige Situation – darstellen. Der erste große Abschnitt der Arbeit (Ursachen und Folgen des Wohnungsleerstandes ostdeutscher Städte) ist grundsätzlich als Fundament für den anschließenden Teil (Die perforierte Stadt) zu verstehen jeweils unter Berücksichtigung der Fragestellung „Kann das Konzept der „perforierten Stadt“ als städtebauliches Leitbild für Ostdeutschland gelten?“. Wichtig erscheint es mir dabei auch, kurz einige theoretische Überlegungen zur Nachfrageorientierung am Wohnungsmarkt zu beleuchten, um die Ursachen für fehlendes Nachfrageverhalten der Bevölkerung an Wohnungen zu verstehen. Die Situation des Wohnungsmarktes ostdeutscher Städte derzeit sowie die Folgen des Leerstandes, durch die städtebauliche Konzepte, wie das der „perforierten Stadt“, notwendig werden, werden in den anschließenden Teilkapiteln veranschaulicht.
Im zweiten Teil der Arbeit (Die perforierte Stadt) gehe ich zunächst auf den Begriff der „Europäischen Stadt“ ein, um eine grundsätzliche Zielvorstellung über die gewünschte und angestrebte Stadtstruktur vorzugeben. Daran schließt sich die Definition des Begriffs „perforierte Stadt“ sowie eine Darstellung der „perforierten Stadt“ im Sinne stadtplanerischer und städtebaulicher Vorstellungen an. Wie geht dieses Konzept mit der Leerstandsproblematik um, bietet es einen realistischen Lösungsvorschlag, ein Leitbild, das ostdeutsche Städte anwenden können, um einen sinnvollen Stadtumbau zu gestalten? Diese Fragen sollen unter Berücksichtigung der Wohnungsmarktprobleme im Folgenden beantwortet werden. In einem letzten Teilkapitel wird auf den Stadtumbau eingegangen, der eine dauerhaft hohen Wohn- und Lebensqualität in den ostdeutschen Städten schaffen bzw. wiederherstellen soll.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursachen und Folgen des Wohnungsleerstandes ostdeutscher Städte
- Stadtentwicklung in Ostdeutschland
- Theoretische Überlegungen zur Nachfrageorientierung am Wohnungsmarkt
- Die Situation des Wohnungsmarktes ostdeutscher Städte
- Folgen des Leerstandes
- Die „perforierte Stadt"
- Stadtstruktur der „europäischen Stadt"
- Definition „perforierte Stadt" — Wie stellt sich die „perforierte Stadt" in Ostdeutschland dar?
- Das Konzept der „perforierten Stadt" als Leitbild für Städte in Ostdeutschland?
- Konkrete Überlegungen zum Stadtumbau
- Abschließende Bemerkungen unter Berücksichtigung möglicher Vorgehensweisen zur Umsetzung von Stadtentwicklungskonzepten
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Problem des Wohnungsleerstandes in ostdeutschen Städten und untersucht, ob das Konzept der „perforierten Stadt" als neues städtebauliches Leitbild für diese Städte dienen kann.
- Entwicklung des Wohnungsleerstandes in Ostdeutschland
- Theoretische Grundlagen der Wohnungsmarktentwicklung
- Situation des Wohnungsmarktes in ostdeutschen Städten
- Folgen des Leerstandes für die Stadtentwicklung
- Konzept der „perforierten Stadt" als Lösungsansatz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Problem des Wohnungsleerstandes in Ostdeutschland dar und führt in das Konzept der „perforierten Stadt" ein. Der erste Teil der Arbeit behandelt die Ursachen und Folgen des Wohnungsleerstandes. Hierbei werden die Stadtentwicklung in Ostdeutschland, theoretische Überlegungen zur Nachfrageorientierung am Wohnungsmarkt, die Situation des Wohnungsmarktes ostdeutscher Städte sowie die Folgen des Leerstandes beleuchtet.
Im zweiten Teil der Arbeit wird das Konzept der „perforierten Stadt" vorgestellt. Zunächst wird die Stadtstruktur der „europäischen Stadt" als Zielvorstellung für den Stadtumbau in Ostdeutschland dargestellt. Anschließend wird der Begriff der „perforierten Stadt" definiert und seine Bedeutung im Kontext der Leerstandsproblematik erörtert. Das Konzept der „perforierten Stadt" wird als ein mögliches Leitbild für Städte in Ostdeutschland diskutiert und konkrete Überlegungen zum Stadtumbau werden angestellt.
Abschließend werden mögliche Vorgehensweisen zur Umsetzung von Stadtentwicklungskonzepten unter Berücksichtigung des Konzeptes der „perforierten Stadt" dargestellt. Die Arbeit endet mit einer Bewertung des Konzeptes und einer Einschätzung seiner Tragfähigkeit und Umsetzungsfähigkeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Wohnungsleerstand, die Stadtentwicklung, die „perforierte Stadt", Stadtumbau, Stadtplanung, Ostdeutschland, Leerstandsproblematik, Stadtstruktur, „europäische Stadt", nachhaltige Stadtentwicklung.
- Quote paper
- Kathrin Woltering (Author), 2002, Die perforierte Stadt als neues städtebauliches Leitbild in Ostdeutschland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4311
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