Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Globalisierung des Menschenrechtsdiskurses sowie mit der wichtigen Bedeutung der Frauen-Menschenrechtsbewegungen in der Weiterentwicklung und Globalisierung des Menschenrechtsdiskurses. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf dem rechtlichen, gesellschaftlichen und politischen Mobilisierungspotential des Menschenrechtsdiskurses in der Veränderung von kulturellen Traditionen – im Sinne bestimmter Denkweisen, Überzeugungen und Handlungsmuster, die in einer Gesellschaft weitergegeben werden – welche die Ungleichstellung und Unterordnung von Frauen gegenüber Männern als „natürlich“, kulturspezifisch oder gottgewollt rechtfertigen und sich in der Diskriminierung von Frauen bis hin zu geschlechtsspezifischer Gewalt manifestieren.
Kapitel 2 liefert, zunächst, eine grobe Übersicht über das Konzept der Menschenrechte als moralisch-normative sowie als völkerrechtlich-positivistische Kategorie; und Kapitel 3 gibt eine kurze Zusammenfassung der CEDAW, eines der wichtigsten internationalen Menschenrechtsdokumente für Frauen. Kapitel 4 beleuchtet das Thema Menschenrechte im Spannungsfeld zwischen Universalismus und Kulturrelativismus. Kapitel 5 beschäftigt sich mit den Themen Globalisierung und Transkulturalität sowie ihrer Bedeutung in interkulturellen Dialogen über Geschlechterordnungen und Menschenrechte; wobei hier auch auf das Thema Migrationsmanagement eingegangen wird.
Kapitel 6 fragt, „Menschenrechte oder Männerrechte?“ und entdeckt diskriminierende Geschlechterstereotype sowie die Ungleichstellung von Frau und Mann sowohl im zeitgenössischen, islamischen Menschenrechtsdiskurs als auch im historischen, europäischen Menschenrechtsdiskurs. Kapitel 7 bietet einen Exkurs zu Migrationsmanagement und Bildung als „Empowerment-Right“ im Menschenrechtsdiskurs. In Kapitel 8 wird danach ausführlich die zentrale Bedeutung der transnationalen Frauen-Menschenrechtsbewegungen in der Globalisierung und Weiterentwicklung des Menschenrechtsdiskurses und der Menschenrechtspolitik analysiert und dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Konzept der Menschenrechte
2.1. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen
2.2. Menschenrechte als moralisch-normative Kategorie
2.3. Menschenrechte als völkerrechtlich-positivistische Kategorie
3. Die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW)
4. Menschenrechte im Spannungsfeld zwischen Universalismus und Kulturrelativismus
5. Globalisierung, Transkulturalität und der interkulturelle Dialog über Geschlechterordnungen
6. Menschenrechte oder Männerrechte? Geschlechterstereotype und Menschenrechtsdiskurse
6.1. Beispiel: Der fundamentalistische Islam und Frauenrechte im Menschenrechtsdiskurs der Scharia
6.1.2. Das kulturrelativistische Argument am Beispiel von FGM
6.2. Europa und Frauenrechte im historischen Menschenrechtsdiskurs
7. Exkurs: Migrationsmanagement und Bildung als ͣEmpowerment-Right“
8. Die Bedeutung transnationaler Frauen-Menschenrechtsbewegungen in der Weiterentwicklung und Globalisierung des Menschenrechtsdiskurses und der Menschenrechtspolitik
9. Die Macht und Legitimität des Menschenrechtsdiskurses durch seine lokale Aneignung aus der globalen Perspektive der Geschlechtergerechtigkeit
10. Die globale Vernetzung, NGOisierung und globale Grundorientierung als erfolgreiche Strategien der Frauen-Menschenrechtsbewegungen im Kampf um Geschlechtergerechtigkeit
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