Nach dem Scheitern der Handelskonferenz in Seattle sollte die nun ebenfalls gescheiterte sogenannte „Development Round“ in Doha (bzw. Cancún) den Durchbruch für die Forderungen der Entwicklungsländer bringen. Neben den Vertretern der Entwicklungsländer haben sich Politiker der Industriestaaten und NGOs in die Reihe derer eingereiht, die die Handelspolitik der Industriestaaten verantwortlich für die Marginalisierung der Entwicklungsländer im Welthandel machen (Oxfam/ Bildt/ Green & Griffith). Der Abbau jeglicher Handelsbarrieren und Subventionen soll – der Argumentation folgend - den Entwicklungsländern zu steigenden Exporten und somit steigendem Wirtschaftswachstum verhelfen.
Um festzustellen, ob die Handelspolitik der OECD-Staaten gegenüber Entwicklungsländern Grund für die Marginalisierung eben dieser Länder im Welthandel ist, gilt es die Handelspolitik zu untersuchen und daraufhin deren Effekt auf die Handelsströme der Entwicklungsländer zu bestimmen. Da die Dichte der ärmsten Länder der Welt in Afrika südlich der Sahara (ASS) am höchsten ist, konzentriert sich diese Untersuchung auf die Auswirkungen der Handelspolitik auf den afrikanischen Kontinent.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Internationale Handelspolitik
- Tarife
- Nicht tarifäre Handelsbeschränkungen
- Quoten
- Exportsubventionen
- Freiwillige Exportbeschränkungen
- Ursprungsregelung
- Sicherheits- und Qualitätsstandards
- Afrikas Entwicklung im Welthandel
- Haupthandelspartner
- Die wichtigsten Exportprodukte
- Entwicklung der Handelsbarrieren
- Tarife
- Nicht tarifäre Handelsbeschränkungen
- Theoretischer Hintergrund
- Freihandel
- Theorien zu begrenztem Freihandel
- Effekte der Handelspolitik auf Afrikas Exportentwicklung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob die Handelspolitik der Industriestaaten für die Marginalisierung Afrikas im Welthandel verantwortlich ist. Sie analysiert die Handelspolitik der OECD-Staaten gegenüber Entwicklungsländern und deren Auswirkungen auf die Handelsströme Afrikas südlich der Sahara.
- Analyse der handelspolitischen Maßnahmen der OECD-Staaten
- Untersuchung der historischen Entwicklung des Handels Afrikas südlich der Sahara
- Bewertung der Auswirkungen der Handelspolitik auf die Handelsströme Afrikas
- Diskussion der Theorien zu Freihandel und begrenztem Freihandel
- Beurteilung der Ursachen für die Marginalisierung Afrikas im Welthandel
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage und den Kontext der Untersuchung dar. Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen der Handelspolitik der Industriestaaten und der Marginalisierung der Entwicklungsländer im Welthandel. Außerdem werden die zentralen Themen und die Struktur der Arbeit erläutert.
- Internationale Handelspolitik: Dieses Kapitel definiert die verschiedenen handelspolitischen Maßnahmen, die sich auf die Handelsströme auswirken. Es werden die beiden wichtigsten Systeme - das Most Favoured Nation (MFN) und das General System of Preferences (GSP) - erläutert, sowie die wichtigsten Instrumente wie Tarife und nicht-tarifäre Handelsbeschränkungen (NTBs).
- Afrikas Entwicklung im Welthandel: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die historische Entwicklung des Handels Afrikas südlich der Sahara. Es werden die Haupthandelspartner und die wichtigsten Exportprodukte Afrikas vorgestellt.
- Entwicklung der Handelsbarrieren: Dieses Kapitel skizziert die Entwicklung der Handelspolitik der OECD-Staaten gegenüber Afrika südlich der Sahara. Es werden die Entwicklung von Tarifen und nicht-tarifären Handelsbeschränkungen untersucht.
- Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Handelspolitik. Es werden die Theorien zum Freihandel und zu begrenztem Freihandel dargestellt, um die Motivationen und Effekte unterschiedlicher Handelspolitiken zu verstehen.
- Effekte der Handelspolitik auf Afrikas Exportentwicklung: Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen der Handelspolitik der Industriestaaten auf die Exporte und Importe Afrikas südlich der Sahara. Es werden die empirischen Daten und die theoretischen Erkenntnisse kombiniert, um die Ursachen für die Marginalisierung Afrikas im Welthandel zu analysieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der internationalen Handelspolitik, der Marginalisierung von Entwicklungsländern im Welthandel, der Handelsbeziehungen zwischen Industriestaaten und Afrika südlich der Sahara, Tarife, nicht-tarifäre Handelsbeschränkungen, Freihandel, begrenztem Freihandel und der Entwicklung Afrikas.
- Citation du texte
- Sebastian Weber (Auteur), 2003, Ist die Handelspolitik der Industriestaaten verantwortlich für Afrikas Marginalisierung im Welthandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43058