Eine individualisierte Kindheit ist eine Kindheit, die den Anforderungen an Autonomie, Leistungsphilosophie der Gesellschaft in heutigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht immer gewachsen ist.
Die gesamtgesellschaftlichen Modernisierungsprozesse haben Kindern einerseits mehr Freiheit gebracht, andererseits sind die Anforderungen an die Kinder gestiegen und sie müssen frühzeitig lernen, eine selbstständige Lebensführung zu entwickeln. Dies ist wiederum auch an eine Qualifikationsanforderung gebunden.
Die Soziologie beschreibt Kindheit in zu vielen Fachtermini und vergisst dabei, Bezüge zwischen den kindlichen Lebenswelten herzustellen. Sie beantwortet auch nicht die Frage, wie man ein Kind-Sein ausloten und herstellen kann, da sie zu sehr mit der Frage nach der Einordnung von Kindheit im gesellschaftlichen Diskurs beschäftigt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung zur Kindheitssoziologie...
- Sozio- strukturelle und sozio- kulturelle Einordnung von Kindheit zeitgeschichtlich und aktuell.
- Eine Kindheit ohne „Kind-Sein“.
- Auf der Suche nach Indikatoren... und Antworten...........
- Individualisierte Kindheit?..
- Mediatisierung der Kindheit?
- Grenzen und Erosionstendenzen kindlicher Individualisierung – (auch) ein Einsamkeitsdiskurs
- In der Familie anhand eines Beispiels
- In der Schule
- Fazit und Kritik
- Kritische Kinder als Potenzial für das Kind-Sein – Ein Ausblick mit Mut zum Wandel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern eine Erosion des „Kind-Seins“ in der modernen Gesellschaft zu beobachten ist. Der Fokus liegt dabei auf den Grenzen und Tendenzen zur Individualisierung von Kindheit in der heutigen Zeit.
- Sozio-kulturelle und strukturelle Einordnung von Kindheit
- Individualisierte Kindheit und ihre Grenzen
- Mediatisierung der Kindheit
- Auswirkungen auf die Kindheitsentwicklung und das Wohlbefinden
- Kritische Analyse und Ausblick auf das Potenzial von „Kind-Sein“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand der Kindheitssoziologie vor und beleuchtet die vielschichtigen Aspekte von Kindheit als Lebensabschnitt und Kind als Subjekt. Die zentrale Fragestellung der Arbeit wird eingeführt: Inwiefern lassen sich Erosionstendenzen des „Kind-Seins“ beobachten?
Kapitel 2 betrachtet die sozio-strukturelle und sozio-kulturelle Einordnung von Kindheit im historischen Kontext und aktuell. Es wird aufgezeigt, wie sich das Verständnis von Kindheit in der Moderne gewandelt hat und die Bedeutung kultureller und sozialer Normen für die Gestaltung von Kindheit hervorgehoben.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Thema der „individualisierten Kindheit“. Es werden Indikatoren für eine mögliche Erosion des „Kind-Seins“ untersucht und die Rolle der Medien in der Kindheit beleuchtet.
Kapitel 4 analysiert die Grenzen und Erosionstendenzen der Individualisierung von Kindheit, insbesondere in den Bereichen Familie und Schule.
Schlüsselwörter
Kindheit, Kindheitssoziologie, Kind-Sein, Individualisierung, Erosion, Mediatisierung, Bildung, Familie, Schule, sozial-kulturelle Normen, strukturelle Bedingungen, Wohlbefinden, kritisches Kind, Wandel.
- Citation du texte
- Janos Pletka (Auteur), 2017, Eine Kindheit ohne Kindsein? Zu den Grenzen individualisierter Kindheiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429910