Im Rahmen der Arbeit erfolgt eine Analyse psychologischer Studien zum Vergeltungsbedürfnis der Menschen im Kontext der Kriminalstrafe.
„Wie du mir, so ich dir.“, „Cui honorem, honorem.“ – Diese Redewendungen aus dem alltäglichen Sprachgebrauch veranschaulichen eines sehr deutlich: Die Menschen sind nachtragend – im negativen wie im positiven Sinne. Der Wunsch nach Vergeltung ist somit eine Art Grundbedürfnis, das fast einem jedem von uns innewohnt. Fälschlicherweise wird das Bedürfnis nach Vergeltung häufig mit Rachsucht gleichgesetzt, weshalb dem Vergeltungswunsch in der Regel vorrangig negative Konnotationen anhaften. Dies hat zur Folge, dass Menschen ihr Verlangen danach, erlittenes Unrecht vergolten sehen zu wollen, oftmals nicht laut äußern, zum Teil sogar leugnen. Auch innerhalb des Strafrechts ist die Bestrafung aus Motiven der Vergeltung teils verpönt, sodass es manchmal scheint, als würde der vergeltende Charakter, der im Grunde jeder Sanktion innewohnt, unter dem Deckmantel der Generalprävention verschleiert.
Das Vergeltungsbedürfnis stellt vor allem im Kontext von Straftaten und deren Sanktionierung einen interessanten Untersuchungsgegenstand dar. In der vorliegenden Arbeit soll daher eine Analyse psychologischer Studien erfolgen, die sich mit der Vergeltung als Strafmotiv auseinandersetzen. Die Tatsache, dass uns der Gedanke an Vergeltung fast allen bekannt ist und in diversesten Lebenssituationen begegnet, lässt den Rückschluss zu, dass sich die Psychologie – ähnlich wie die Philosophie oder die Strafrechtslehre – eingehend mit dem Vergeltungskonzept beschäftigt hat. Tatsächlich aber hat die Psychologie der Frage nach den Gründen, die eine Bestrafung von Menschen rechtfertigen können, bislang vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt. Ob die Vergeltung einen legitimen Strafzweck darstellt, ist im Strafrecht seit jeher stark umstritten. Kaum ein anderer Grund, der zur Rechtfertigung für Strafen herangezogen wird, polarisiert innerhalb der Gesellschaft derart stark wie die Vergeltung.
Im Zuge dieser Arbeit sollen daher psychologische Studien untersucht werden, die gegebenenfalls ein allgemeines Vergeltungsbedürfnis der Menschen belegen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen insbesondere dahingehend näher beleuchtet werden, ob die Vergeltung einen legitimen Strafzweck darstellt.
Inhaltsverzeichnis
A. Einleitung
B. „Strafe“ und „Vergeltung“
I. Terminologie
II. Die Vergeltung als Strafzweck in Relation zu präventiven Ansätzen
1. Absolute Straftheorie
2. Relative Straftheorien
a) Spezialprävention
b) Generalprävention
3. Vereinigungstheorien
4. Empirisch-soziologische Theorie
III. Psychologische Studien zum Vergeltungsbedürfnis der Menschen
1. Tiefenpsychologischer Ansatz
2. Analysekriterien und das Corpus
3. Ausgewählte Studien von Kevin Carlsmith und Kollegen als exemplarische Belege für das Vergeltungsbedürfnis der Menschen
a) „Incapacitation and just deserts as motives for punishment“, Darley/Carlsmith/Robinson (2002)
aa) Studie 1
bb) Studie 2
b) „The roles of retribution and utility in determining punishment“, Carlsmith (2006)
c) „The fine line between interrogation and retribution“, Carlsmith/Sood (2008)
d) „The Paradoxical Consequences of Revenge“, Carlsmith/Gilbert/Wilson (2008)
IV. Fazit
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