Zum Sommersemester 2001 besuchte ich die verkehrspsychologische Lehrveranstaltung Unterrichtsprojekte Verkehr der verkehrswissenschaftlichen Fakultät bei Frau Dr. Eva-Maria Gruner. Wie der Name schon andeutet, stand praktisches Arbeiten, in Form eines Projektes, im Vordergrund. Nachdem verschiedene Projekte der vorangegangenen Semester vorgestellt worden waren, sollte jeder Teilnehmer für sich oder als Gruppe ein eigenes Thema suchen. Zur Auswahl standen Themenkreise für Studenten des Lehramtes Grundschule und Mittelschule, der Gymnasialstufe, sowie der Sozialpädagogik, also Themen für Zielgruppen im Alter von circa sechs bis 95 Jahren.
Ältere Menschen & Straßenverkehr
Der Erste Schritt: Die Begegnung mit einer Reihe älterer Menschen
Mein Hauptaugenmerk mußte auf die Frage: Welche Probleme hatten Sie im Straßenverkehr bereits zu meistern? bzw. Mit welchen Problemen müssen Sie sich im Straßenverkehr auseinandersetzen? fallen. Zu meinem Erstaunen wurde diese Frage gleich zu Beginn zweimal damit beantwortet, es lägen keine Probleme vor. In den anderen sieben Fällen lassen sich im Grunde genommen folgende Gemeinsamkeiten erkennen: Angesprochen werden Probleme mit nicht abgeschrägten Fußgängerüberwegen und Bürgersteigen, die sich in einem schlechten Zustand befinden. Hinzu kommen Radfahrer, die sich ob ihres Alters die Fußwege zu eigen machen; rasende Motorradfahrer; rücksichtslose Autofahrer, sowie zu hoch hängende Buspläne in zu kleiner Schrift. Eine letzte Problematik richtet sich an die Jugend und betrifft den ÖPNV: Sie sollten helfen, wenn jemand ersichtliche Schwierigkeiten hat und aufstehen, wenn ein älterer Mensch, vielleicht sogar Schwerbehinderter, keinen Sitzplatz mehr bekommt.
Wie erwartet, eröffneten mir die Ergebnisse meine weitere Vorgehensweise: Erstens, mich an die Stadt Radebeul zu wenden, um das Problem der Bürgersteige und Fußgängerüberwege zu besprechen; zweitens, hinsichtlich der rücksichtslosen Autofahrer, den Verkehrswacht Dresden e.V. um Informationsmaterial zu bitten; drittens, eine achte Klasse per Fragebogen zu interviewen und viertens, ein Fax an die Verkehrsgesellschaft Meißen mbH zu schicken, um eine Aussage zu dem Problem Busplan zu erhalten!
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Ältere Menschen & Straßenverkehr
- Der Erste Schritt: Die Begegnung mit einer Reihe älterer Menschen
- Interview mit Herrn Siebert, Untere Straßenbaubehörde, Radebeul
- Ein Besuch bei Herrn Hentschel, Verkehrswacht Dresden e. V.
- Ein Fragebogen für die Klasse 8a der Mittelschule Kötzschenbroda
- Ein Fax an die Verkehrsgesellschaft Meißen mbH
- Nachwort
- Feedback für die neun Bewohner des Hauses "Am Stadtpark"
- Feedback für die Klasse 9a der Mittelschule Kötzschenbroda
- Anhang
- Aushang
- Einverständniserklärung
- Anlage 1
- 1. Verkehrspsychologische Erhebung
- Ergebnisse 1. Fragebogen
- Interview mit Herrn Siebert
- Fax an Herrn Hentschel
- Fax-Antwort von Herrn Hentschel
- Info an Frau Höher, Projektleiterin "Begegnung zwischen Jung und Alt"
- 2. Verkehrspsychologische Erhebung
- Fax an die Verkehrsgesellschaft Meißen mbH
- Fax-Antwort der Verkehrsgesellschaft Meißen mbH
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Herausforderungen älterer Menschen im Straßenverkehr und untersucht die Interaktion zwischen älteren Menschen und jüngeren Verkehrsteilnehmern. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Untersuchung, die in einem Altenpflegeheim durchgeführt wurde, sowie auf einer Befragung von Schülern einer Mittelschule.
- Probleme älterer Menschen im Straßenverkehr
- Interaktion zwischen älteren Menschen und Jugendlichen im Straßenverkehr
- Verkehrspsychologische Aspekte des Alters
- Rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr
- Inklusion und Sensibilität im Straßenverkehr
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort gibt einen kurzen Einblick in die Entstehung und Zielsetzung des Projekts. Im ersten Kapitel beschreibt die Autorin die Begegnung mit den Bewohnern des Altenpflegeheims und die Durchführung der ersten Verkehrspsychologischen Erhebung. Sie analysiert die Ergebnisse des Fragebogens und identifiziert die wichtigsten Probleme, mit denen die Bewohner im Straßenverkehr konfrontiert sind. Das zweite Kapitel beleuchtet die Ergebnisse des Interviews mit Herrn Siebert von der Unteren Straßenbaubehörde. Die Autorin geht auf die Problematik von nicht abgeschrägten Fußgängerüberwegen und schlechten Bürgersteigen ein. Im dritten Kapitel berichtet die Autorin über den Kontakt mit Herrn Hentschel von der Verkehrswacht Dresden e. V. und die dort gewonnenen Informationen über Verkehrssicherheit und die Problematik rücksichtsloser Autofahrer. Das vierte Kapitel widmet sich der Durchführung der zweiten Verkehrspsychologischen Erhebung in der Klasse 8a der Mittelschule Kötzschenbroda. Die Autorin analysiert die Ergebnisse des Fragebogens und stellt fest, dass es deutliche Unterschiede zwischen dem Verhalten der Mädchen und Jungen im Straßenverkehr gibt. Im fünften Kapitel beschreibt die Autorin die Kontaktaufnahme mit der Verkehrsgesellschaft Meißen mbH und die Anfrage zu dem Problem der schlecht lesbaren Buspläne. Die Autorin fasst die Ergebnisse der Untersuchung und die daraus gewonnenen Erkenntnisse im Nachwort zusammen. Sie bedankt sich bei allen Beteiligten und reflektiert den Projektverlauf.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen ältere Menschen, Straßenverkehr, Verkehrspsychologie, Inklusion, Sensibilität, Verkehrssicherheit, Interaktion, Jugend, Altersbedingte Veränderungen, Rücksichtsvolles Verhalten, Barrierefreiheit und Fahrplangestaltung.
- Citar trabajo
- Silke-Katrin Kunze (Autor), 2001, Ältere Menschen und Straßenverkehr, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4286
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