Neben dem Lesen nimmt vor allem das Schreiben in der Schule einen wichtigen Stellenwert ein. So fordert der Lehrplan PLUS für die Grundschulen in Bayern unter anderem neben der Stärkung der individuellen Anlagen und der Erziehung zu eigenverantwortlichen, selbstständigen und wertorientierten Persönlichkeiten die Vermittlung grundlegender Schreibkompetenzen. Sowohl das Fachprofil Deutsch als auch das Fachprofil Deutsch als Zweitsprache stellt das Schreiben neben den Kompetenzen „Hören, Sprechen und Zuhören“, „Lesen – mit Texten umgehen“ und „Sprache – Wortschatz und Strukturen entwickeln und untersuchen“ in den Mittelpunkt der beiden Fächer.
Ausgehend von den Forderungen des Lehrplans und der Wichtigkeit des Schreibens ist es damit Aufgabe des Deutschunterrichts und des Deutsch als Zweit- und Fremdsprachenunterrichts allen Schülern grundlegende Schreibfertigkeiten zu vermitteln, um insbesondere auch Kindern mit Migrationshintergrund eine erfolgreiche Teilhabe in allen Schulfächern und der Gesellschaft zu ermöglichen. Denn das Schreibenlernen in einer Schriftsprache, die nicht die eigene Herkunftssprache ist, stellt für die meisten mehrschriftig aufwachsenden Kinder eine hohe Anforderung dar. Neben der Darstellung des Schreibens unter dem Gesichtspunkt der Mehrsprachigkeit beziehungsweise des Bilingualismus soll diese Arbeit auch ausgehend von den wichtigsten Zweitspracherwerbshypothesen typische Fehler und Schwierigkeiten des deutschen Zweitschrifterwerbs für mehrsprachige Schüler aufzeigen.
Zu Beginn der Arbeit erfolgt zunächst eine Darstellung der wesentlichen Begrifflichkeiten „Mehrsprachigkeit“ und „Bilingualismus“. Weiter werden die theoretischen Aspekte zum Schreiben in der Zweitsprache Deutsch angeführt, um im dritten Gliederungspunkt ausgehend davon den mehrsprachigen Schrifterwerb definieren zu können. Anschließend werden die wesentlichen Einflussfaktoren, die sich auf einen positiven Erwerb der deutschen Schriftsprache auswirken, vorgestellt. Darauffolgend werden die vier wichtigsten Hypothesen zum Zweitspracherwerb im Allgemein dargestellt und daraus typische Fehler und Schwierigkeiten während des mehrsprachigen Schrifterwerbs herausgearbeitet. Im Anschluss soll ein knapper Überblick über mögliche didaktischen Konsequenzen für einen gelungenen Schreibunterricht in der Zweitsprache erfolgen. Ein kurzes zusammenfassendes Fazit rundet die Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grundlagen
2.1 Mehrsprachigkeit und Bilingualismus
2.2 Schreiben in der Zweitsprache Deutsch
3. Mehrsprachiger Schrifterwerb
3.1 Begriffsbestimmung
3.2 Einflussfaktoren auf den Zweitschrifterwerb
3.3 Wichtige Hypothesen zum Schrifterwerb in der Zweitsprache Deutsch
3.3.1 Kontrastivhypothese
3.3.2 Identitätshypothese
3.3.3 Interlanguagehypothese
3.3.4 Interdependenz- und Schwellenhypothese
3.4 Fehler und Schwierigkeiten im Zweitschrifterwerb des Deutschen
4. Didaktische Konsequenzen zum Schreibunterricht in der Zweitsprache
5. Zusammenfassendes Fazit
6. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Linda Jirschitzka (Autor:in), 2018, Mehrsprachiger Schrifterwerb und Schriftsprache mit Deutsch als Zweitsprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428316
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