Diese Hausarbeit gibt einen guten Überblick über die Lesekompetenz aus der PISA 2000, wie die Kompetenz definiert wurde, wie die Tests ausgebaut wurden, welche Kompetenzstufen es gab und welche Ergebnisse man bekam. Die naturwissenschaftliche bzw. mathematische Kompetenz wurde in einer ähnlicher Weise anhand PISA und TIMMS beschrieben. Als eine Art Zusammenfassung wurde auf die Wichtigkeit der beiden Schlüsselkompetenzen eingegangen und nach den Ursachen der enttäuschenden Ergebnisse gesucht.
„Programme for International Student Assessment“ – PISA und „Die Dritte internationale Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie“ (Third International Mathematics and Science Study) – TIMMS sind die bekanntesten Programmen zur zyklischen Erfassung basaler Kompetenzen der nachwachsenden Generation. PISA wird von der Organisation für wirtschaftlich Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt. Die PISA-Studie, als ein Indikatorenprogramm der OECD, hat das Ziel, „den OECD-Mitgliedsstaaten vergleichende Daten über die Ressourcenausstattung, individuelle Nutzung sowie Funktions- und Leistungsfähigkeit ihrer Bildungssysteme zur Verfügung zu stellen“ (OECD 1999; Artelt, Baumert, Klieme et. al., 2001, S. 4). Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich an diesem Programm gemäß einer Vereinbarung zwischen den Bundesministerien für Bildung und Forschung und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder. Die aus der Studie gewonnenen Daten sollen eine Grundlage für politisch- administrative Entscheidungen zur Verbesserung der nationalen Bildungssysteme genutzt werden. Bei PISA handelt es sich um eine international standardisierte Leistungsmessung, die von den 32 Teilnehmerstaaten (davon 28 Mitgliedsstaaten der OECD) gemeinsam entwickelt wurde. Es wurde zwischen 4500 und 10000 15-jährige Schülerinnen und Schüler in jedem Land getestet.
Inhaltsverzeichnis
1. Kompetenzen als Schlüsselqualifikationen
2. Lesekompetenz PISA
2.1 Definition des Konstruktes „Lesekompetenz“
2.2 Drei Aspekte der Lesekompetenz
2.3 Kompetenzstufen in PISA
2.4 Entwicklung von Testaufgaben
2.5 Beispiel einer Testaufgabe „Tschadsee“
2.6 Ergebnisse
Leistungen im Lesen im internationalen Vergleich
Mittelwertsunterschiede
Streuung
Verteilung auf die Kompetenzstufen
2.7 Mögliche Ursachen
3. Mathematische Kompetenz
3.1 TIMMS
3.1.1 Definition des Konstruktes “Math.-naturwissenschaftliche Kompetenz” bei TIMSS
3.2 PISA: Mathematisch-naturwissenschaftliche Kompetenz
3.2.1 Definition des Konstruktes
3.2.2 Modellierung der Aufgaben
3.2.3 Kompetenzstufen
3.2.4 Beispiel einer Testaufgabe: „Fläche eines Kontinents“
3.2.5 Ergebnisse
Mathematikleistungen im internationalen Vergleich
Verteilung auf die Kompetenzstufen
3.2.6 Mögliche Ursachen
3.2.7 Konsequenzen
4. Nathurwissenschaftliche Kompetenz
4.1. Definition des Konstruktes „Nathurwissenschaftliche Grundbildung“
4.2 Kompetenzstufen
4.3 Beispiel einer Testaufgaben: „Semmelweis´ Tagebuch“
4.4 Ergebnisse
Nathurwissenschaftliche Kompetenz im internationalen Vergleich
Mittelwertsunterschiede
Verteilung auf Kompetenzstufen
4.5. Mögliche Ursachen
5. Konsequenzen für die Praxis
Literaturhinweise
1. Kompetenzen als Schlüsselqualifikationen
„Programme for International Student Assessment“ – PISA und „Die Dritte internationale Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie“ (Third International Mathematics and Science Study) – TIMMS sind die bekanntesten Programmen zur zyklischen Erfassung basaler Kompetenzen der nachwachsenden Generation. PISA wird von der Organisation für wirtschaftlich Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt. Die PISA-Studie, als ein Indikatorenprogramm der OECD, hat das Ziel, „den OECD-Mitgliedsstaaten vergleichende Daten über die Ressourcenausstattung, individuelle Nutzung sowie Funktions- und Leistungsfähigkeit ihrer Bildungssysteme zur Verfügung zu stellen“ (OECD 1999; Artelt, Baumert, Klieme et. al., 2001, S. 4). Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich an diesem Programm gemäß einer Vereinbarung zwischen den Bundesministerien für Bildung und Forschung und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder. Die aus der Studie gewonnenen Daten sollen eine Grundlage für politisch- administrative Entscheidungen zur Verbesserung der nationalen Bildungssysteme genutzt werden. Bei PISA handelt es sich um eine international standardisierte Leistungsmessung, die von den 32 Teilnehmerstaaten (davon 28 Mitgliedsstaaten der OECD) gemeinsam entwickelt wurde. Es wurde zwischen 4500 und 10000 15-jährige Schülerinnen und Schüler in jedem Land getestet.
Bei der TIMS-Studie (Third International Mathematics and Science Study) handelt es sich ebenfalls um eine international vergleichende Schulleistungsuntersuchung. Diese wurde von der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) durchgeführt. Die IEA ist eine Forschungsorganisation, der überwiegend Regierungseinrichtungen der Mitgliedsstaaten angehören. Die deutsche Forschungsgruppe setzt sich aus drei Partnern zusammen: dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPIB), dem Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel (IPN) und der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB). Die fast vierzigjährige Tradition internationaler Schulleistungsvergleiche macht Timms zu einer verlässlichen Studie, die Daten zu den Leistungen von mehr als einer halben Million Schüler aus rund 15000 Schulen in 46 Ländern ermittelt. Außerdem liefert sie Hintergrundinformationen über den Unterricht, die Lehrer, die Schulen sowie Aspekte der außerschulischen Lebensumwelt der Schülerinnen und Schüler. (vgl. URL: www.timms.mpg.de).
In der PISA-Studie werden drei Bereiche erfasst: Lesekompetenz (Reading Literacy), mathematische Grundbildung (Mathematical Literacy) und naturwissenschaftliche Grundbildung (Sientific Literacy).
Die Definition der Kompetenzen deckt nicht nur das Programm des Curriculums ab, sondern auch Kenntnisse und Fähigkeiten, die für das Erwachsenenleben vorausgesetzt werden.
Mit TIMSS werden zum ersten Mal gleichzeitig die Mathematik- und Naturwissenschaftsleistungen von Schlüsseljahrgängen in der Grundschule (TIMSS/Population I), in der Sekundarstufe I (TIMSS/Population II) und Sekundarstufe II (TIMSS/Population III) untersucht. Dabei hat sich Deutschland an den Teile II und III beteiligt. Die beiden TIMSS-Tests zur mathematischen und zur naturwissenschaftlichen Grundbildung wurden von Schülerinnen und Schüler der allgemein bildenden und beruflichen Schulen der Sekundarstufe II bearbeitet. Die TIMSS stellt in der Konzipierung von Tests für internationale Vergleichsstudien einen Wendepunkt dar, indem sie einen Kompromiss zwischen Lehrplanbildung und Orientierung am praktischen Alltagshandeln herstellt.
In der hier vorliegenden Arbeit sollten die beiden zentralen Kompetenzen und die Ergebnisse der Studien zur Untersuchung dieser beschrieben werden: die Lese- und die mathematisch-naturwissenschaftliche Kompetenz. In beiden Studien werden die Kompetenzen gleich definiert, es sind Schlüsselqualifikationen zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Im Folgenden soll die Lesekompetenz beschrieben werden: Was wird unter dem Begriff der Lesekompetenz versanden? Welche Aspekte umfasst die Lesekompetenz? Welche Textsorten kommen in den Testaufgaben vor und wie wurden diese entwickelt? Wie sind die einzelnen Kompetenzstufen definiert? Welche Ergebnisse wurden in der Untersuchung erzielt und as kann aus diesen Ergebnissen gefolgert werden?
2. Lesekompetenz PISA
2.1. Definition des Konstruktes „Lesekompetenz
In der PISA-Studie wird unter „Lesekompetenz“ „die Fähigkeit, geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, ihren Absichten und ihrer formalen Struktur zu verstehen und in einem größeren Zusammenhang anordnen zu können, sowie in der Lage zu sein, Texte für verschiedene Zwecke sachgerecht zu nutzen.“ (Artelt, Baumart, Klieme, 2001, S. 11) Somit wird unter Lesekompetenz eine Art Voraussetzung für die Weiterentwicklung des eigenen Wissens und der eigenen Fähigkeiten verstanden – eine Bedingung zum selbständigen Lernen.
2.2. Drei Aspekte der Lesekompetenz
Der Begriff der Lesekompetenz wurde durch drei Aspekte genau bestimmt: Informationen ermitteln; Textbezogenes Interpretieren; Reflektieren und Bewerten. Für diese drei Aspekte der Lesekompetenz werden die Ergebnisse getrennt ermittelt. In den Kompetenzstufen finden sich die hier genannten Aspekte wieder, wobei sie noch mal genauer bestimmt werden.
2.3. Kompetenzstufen in PISA
In der PISA-Studie wird die Lesekompetenz in fünf Stufen unterschieden. Diese Stufen beschreiben die Fähigkeit, Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade lösen zu können, dabei ist der Schwierigkeitsgrad abhängig von folgenden Kriterien:
1. Die Komplexität des Textes
2. Die Vertrautheit der Schülerinnen und Schüler mit dem Thema des Textes
3. Die Deutlichkeit von Hinweisen auf die relevanten Informationen
4. Die Anzahl und Auffälligkeit von Elementen, die von den relevanten
Informationen, die ablenken könnten.
Exemplarisch werden hier drei von insgesamt fünf Kompetenzstufen detaillierter betrachtet.
Schülerinnen und Schüler, die die Kompetenzstufe V (Expertenstufe) erreichen, sind in der Lage:
- verschiedene tief eingebettete Infos lokalisieren und organisieren, auch wenn Inhalt und Form des Textes nicht vertraut und indirekt erschlossen werden muss, welche Infos für Aufgaben relevant sindà Informationen ermitteln
- einen Text mit unvertrauten Thema und Format vollständig und im Detail verstehenà T extbezogenes Interpretieren
- unter Bezugnahme auf spezialisiertes Wissen einen Test kritisch bewerten oder Hypothesen über Infos im Text formulieren, auch wenn die relevanten Konzepte den Erwartungen widersprechenà Reflektieren und Bewerten
Schülerinnen und Schüler, die die Kompetenzstufe III erreichen, können:
- Informationen identifizieren, die verschiedene Bedingungen erfüllen, wobei z. T. Beziehungen zwischen diesen Infos erkannt werden müssen und auffällige konkurrierende Infos vorhanden sindà Informationen ermitteln
- Hauptgedanken eines Textes erkennen, eine Beziehung verstehen, Bedeutung eines Wortes oder Satzes erschließen, auch wenn mehrere Teile des Textes berücksichtigt und integriert werden müssenà Textbezogenes Interpretieren
- Verbindungen zwischen Infos herstellen, sowie Infos vergleichen und erklären oder bestimmte Merkmale eines Textes bewerten, auch wenn ein genaues Verständnis des Textes im Verständnis zu vertrautem Alltagswissen oder eine Bezugnahme auf weniger verbreitetes Wissen erforderlich ist à Reflektieren und Bewerten
Schülerinnen und Schüler, die die Kompetenzstufe I (Elementarstufe) erreichen, sind in der Lage:
- explizit angegebene Infos lokalisieren, wenn keine konkurrierende Infos im Text vorhanden sindà Informationen ermitteln
- den Hauptgedanken oder die Intention des Autors in einem Text über ein vertrautes Thema erkennen, wobei der Hauptgedanke relativ auffällig ist, weil er am Anfang des Textes erscheint oder wiederholt wird à Textbezogenes Interpretieren
- einfache Verbindungen zwischen Infos aus dem Text und allgemeinem Alltagswissen herstellen, wobei der Leser ausdrücklich angewiesen ist, relevante Faktoren in der Aufgabe und im Text zu beachtenà Reflektieren und Bewerten
[...]
- Citar trabajo
- Natalia Schlichter (Autor), Francesca Terranova (Autor), 2004, Lesekompetenz und naturwissenschaftliche Kompetenzen anhand PISA und TIMMS, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42779
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