Will man die Dynamisierung des Erwachsenenbegriffes beschreiben, muss zunächst der Begriff des Erwachsenen definiert werden. Es gibt jedoch nicht den fest definierten Begriff des „Erwachsenen“. Je nach Kontext wird dieser unterschiedlich definiert, wobei es unter anderem die juristische, die christliche und die ökonomische Definition gibt. Im Rahmen der Erwachsenenbildung sollte der Begriff des Erwachsenen unbedingt definiert werden, da der Erwachsene Gegenstand der Erwachsenenbildung ist. Siebert konstatierte das Merkmal des kalendarischen Alters sei als Definition für den Erwachsenen unzureichend. Das Erwachsensein ist eine soziale Konstruktion, die je nach Epoche unterschiedlich definiert wurde. Siebert konstatiert, dass Erwachsen werden ein Leitbild sei, dass für den gesamten Lebenslauf gültig ist, jedoch immer historisch und kulturell geprägt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Dynamisierung des Erwachsenenbegriffs
- Definition des Erwachsenen
- Erwachsensein als soziale Konstruktion
- Das Lernen von Erwachsenen
- Planung, Durchführung und Gestaltung nachhaltiger Erwachsenenbildungsprozesse
- Der Lehrende im Erwachsenenbildungsprozess
- Die Bedeutung der Biografie der Teilnehmenden
- Lernmotivation von Erwachsenen
- Das Umlernen von Gewohnheiten
- Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen
- Die Rolle von Emotionen im Lernen
- Emotionale Kompetenz und Bildungsprozesse
- Explizites und Implizites emotionales Lernen
- Selbstorganisiertes Lernen
- Lebenslanges Lernen: „Zumutung“ oder „Selbstbefreiungschance“?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Dynamisierung des Erwachsenenbegriffs, der sich durch die fortschreitende Individualisierung und die veränderten Lebensentwürfe in der heutigen Zeit wandelt. Er untersucht die Auswirkungen dieses Phänomens auf das Lernen von Erwachsenen und die Planung und Gestaltung nachhaltiger Erwachsenenbildungsprozesse.
- Die Bedeutung der Dynamisierung des Erwachsenenbegriffs für das Lernen
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Gestaltung nachhaltiger Erwachsenenbildungsprozesse
- Die Rolle von Emotionen im Lernprozess von Erwachsenen
- Lebenslanges Lernen als gesellschaftliche Herausforderung und Chance
- Die Auswirkungen des Wandels in der Gesellschaft auf den Erwachsenenbegriff und die Erwachsenenbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Textes befasst sich mit der Definition des Erwachsenenbegriffs und seiner Dynamisierung. Dabei wird deutlich, dass der Begriff des Erwachsenen nicht statisch ist, sondern je nach Kontext und Epoche unterschiedlich definiert wird.
Der zweite Teil des Textes beleuchtet die Auswirkungen der Dynamisierung des Erwachsenenbegriffs auf das Lernen von Erwachsenen. Hier werden die Besonderheiten des Erwachsenenlernens, wie Erfahrungs- und Anschlusslernen, sowie die Bedeutung von Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen hervorgehoben.
Im dritten Teil wird die Rolle von Emotionen im Lernprozess von Erwachsenen beleuchtet. Es wird argumentiert, dass Emotionen sowohl Lernprozesse ermöglichen als auch blockieren können und daher in der Erwachsenenbildung berücksichtigt werden müssen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe des Textes sind Dynamisierung des Erwachsenenbegriffs, Lernen von Erwachsenen, Erwachsenenbildungsprozesse, Emotionen, Selbstwirksamkeit, Lebenslanges Lernen, Wandel, Individualisierung, Selbstgestaltung, Selbstorganisation.
- Arbeit zitieren
- Christina Heßling (Autor:in), 2017, Lebenslanges Lernen. Die Grundlagen der Erwachsenenbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/427766