In meiner Hausarbeit möchte ich auf wesentliche Abschnitte im Leben vom Propheten Mo-hammed eingehen und mich dazu hauptsächlich an SPRENGERs Werk „Das Leben und die Lehre Mohammeds“ orientieren, sowie am Ende ein kurzes Fazit geben.
Gliederung
0. Art der Durchführung
1. Zu seinem Namen
2. Religiöse Bewegungen im nördlichen Arabien vor Mohammed
3. Seine Geburt und seine Jugend
4. Hysterie und Visionen
5. Das Auftreten des Propheten
6. Bekehrungen von 612 bis 617
7. Mohammeds Flucht 622 aus Mekka nach Medina
8. Die Zeit von 623 und 624. Von Raubzügen bis zur Schlacht von Badr
9. Meuchelmord, Vertreibung zweier jüdischer Stämme, kleinere Kriege, Ohodschlacht und die Belagerung von Medina (Vom März 624 bis April 627)
10. Die Hinrichtung von sechshundert Juden, Raubzüge und Pilgerfahrt nach Hodaxbiya (März 627 bis März 628)
11. Gesandtschaften, die Eroberung von Chaybar und das Abfinden von Nebenpropheten (April 628 bis Ende 629)
12. Die Eroberung von Mekka, den Sieg über die Hawazinstämme und die Grundlage der inneren Organisation des neuen Staates (Januar bis März 630)
13. Huldigung des Propheten und den Feldzug an die byzantinische Grenze (April 630 bis Februar 631)
14. Das Pilgerfest und über Mohammeds Tod (März 631 bis 8. Juni 632)
15. Eigene Stellungnahme
16. Literaturverzeichnis
0. Art der Durchführung
In meiner Hausarbeit möchte ich auf wesentliche Abschnitte im Leben vom Propheten Mohammed eingehen und mich dazu hauptsächlich an SPRENGERs Werk „Das Leben und die Lehre Mohammeds“ orientieren, sowie am Ende ein kurzes Fazit geben
1. Zu seinem Namen
Der vollständige Name des Propheten lautete Abu L-Qâsim Muhammad Ibn Abd Allah IBN Abd Al-Muttalib.
Sein Name Muhammad leitet sich vom Verb Hammada ab, welcher „loben, priesen“ bedeutet.
Die muslimische Geschichtsschreibung weist dem Propheten jedoch noch einen weiteren Namen zu, nämlich Ahmed (Ahmad)1 - und stützt sich dabei auf einen Koranvers, in dem Mohammed durch Jesus als der künftige Prophet angekündigt wird. In der europäischen Sprache ist sein Name häufig in anderen Formen bekannt, wie beispielsweise Mohammed, Mahomet und so weiter.
Im Koran werden auch seine Eigenschaften beschrieben. Er ist zum Beispiel der Warner in der Religion, der Gesandte Gottes und man sagt von ihm, dass er das „schöne Muster" oder ein „schönes Beispiel" sei. Dies wird in einem Vers von Sure 18, „al-ahzâb“ (Die Gruppen), genannt.
„Im Gesandten Gottes habt ihr doch ein schönes Beispiel, alle haben in ihm ein schönes Beispiel, die auf Gott hoffen und sich auf den Jüngsten Tag gefasst machen und Gottes ohne Unterlass gedenken. (Die Gruppen, 14, 21)“.
Er wird auch manchmal der mündlichen arabischen Tradition ethnotypisch „Quraishit“ genannt in, da er den „Quraish“ entstammt, dem mächtigen heidnischen Stamm, der über Mekka regierte. Er ist in dieser Hinsicht derjenige, der der „'ahd al'djähiliya“ („Ära des Heidentums") ein Ende gesetzt und die transzendente Wahrheit Gottes wiederhergestellt hat [1].
[1] www.lycos.de (30. November 2004)
Darüber hinaus hat er die Gemeinschaft der „al-umma al-islämiya“ (Muslime) ins Leben gerufen. Er ist deren Führer, Gesetzgeber und größter Heerführer.
Innerhalb des Stammes gehörte Mohammed der „Quraish“, dem Clan der Banü Häshim an. Dieser bildet die Wurzel der Hashemiten, auf die sich heute noch mehrere arabische Souveräne berufen [2].
2. Vorbemerkungen: Religiöse Bewegungen im nördlichen Arabien vor Mohammed
Im Arabien vor dem Islam breitete sich seit etwa dem 2. Jahrhundert n. Chr. der nomadische Kamelnomadismus weiter aus, nachdem die Randstaaten niedergingen und die südarabische Kultur zerfiel. Bis in das alte Siedlungsland drang das Beduinentum vor und damit geht der Schriftgebrauch zurück. Seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. Gerät Arabien in den Krieg zwischen Byzanz und Persien. Auch die Handelsstadt Mekka wird vom politischen Spiel dieser beiden Großmächte berührt [3]. Gegen Ende des sechsten Jahrhunderts findet man bei den Arabern eine tiefe Überzeugung der Einheit Gottes und seiner Erhabenheit über alle anderen Wesen und ein Bewusstsein der Verantwortlichkeit für unsere Tun und Lassen besonders in ihrer Poesie. Fremden Einfluss auf diese arabische Poesie beurkunden Anspielungen auf biblische Legenden. Dies wird deutlich in einem Gedicht, übersetzt von Wolff, in dem der Name Salomon vorkommt. Die Araber waren heidnisch im Sinne von „gelehrt“, das Heidentum der Araber bestand darin, dass sie Allah Genien (Nationalgötter und Penaten) zuwiesen, deren Scheich er war. Wenn sie Töchter Allahs benannten, dann ist dies wahrscheinlich der christlichen Lehrer von Gottes Sohn zuzuschreiben. Die Genien standen den Menschen näher als Allah und wurden fast ausschließlich verehrt. Die Araber trieben auch Fetischismus. Die Fetische waren Symbole für den Vernünftigen, besaßen allerdings übernatürliche Kräfte. Hier erhebt sich die Frage, warum die Araber nicht zum Christentum übergetreten sind. Dies begründet SPRENGER damit, dass die Lehre von der Dreieinigkeit und dem Tod des gekreuzigten Sohn Gottes auf die Araber keinen bleibenden Eindruck machte. Ihnen sagte das Judentum eher zu und es war einige Zeit Staatsreligion in Yaman. Doch auch diese Religion konnte das arabische Volk nicht befriedigen [4]. Das vorislamische Heiligtum in Mekka und der Aufschwung des Handels, sowie der Aufstieg einer städtischen Gesellschaft stehen im Hintergrund sozialer Konflikte, deren Lösung die koranische Verkündigung suchte [5].
3. Seine Geburt und seine Jugend
Sein Geburtsdatum ist nicht ganz genau bekannt. Es liegt im „Jahr des Elefanten" zwischen 569 und 571 n. Chr.
Es handelt sich bei diesem um ein Jahr mit düsteren Ereignissen, gekennzeichnet durch einen Angriff auf Mekka, den der äthiopische General Abraha (ein christlicher Statthalter im Jemen) führte und dessen Armee von Elefanten begleitet war.
Mohammed ist der Sohn von Abd Allah und Ämina bint Wahb. Sein Vater starb vor seiner Geburt. Es wird angenommen, dass Mohammed wahrscheinlich gar nicht wusste, wann er geboren wurde. Aus Missverständnissen heraus und aus dem Vergleich mit anderen Daten entstanden später viele verschiedene Angaben zu seiner Geburt. Auch über den Tod seines Vaters Abd Allah liegen verschiedene Berichte vor. So wird nach SPRENGER angenommen, dass sein Vater sich im Herbst 570 mit einer makkanischen Karawane nach Ghazza begeben habe um Handel zu treiben. Er erkrankte auf dem Rückweg und musste deshalb in Medina zurückblieben und starb dort nach monatelanger Erkrankung im Alter von fünfundzwanzig Jahren. Er vererbte dem Waisenkind wahrscheinlich fünf Kamele, einige Schafe und eine Sklavin (Omm Ayman).
Seine Familie lebte vom Karawanenhandel und hatte einiges Ansehen sowie Verbindungen nach Mekka. Allerdings entsprang Mohammed nicht, wie einige muslimische Biographen behaupten, aus dem edelsten Geschlecht der edelsten Nationen.
Seine Mutter Armina hätte keinerlei Beschwerden während der Schwangerschaft gehabt und verschiedene Visionen verhießen ihr während der Schwangerschaft bessere Zeiten und deuteten an, dass sie den Propheten in sich trug. Dennoch war der Gemütszustand Arminas während der Schwangerschaft sehr bewegt und dies übte einen gewissen Einfluss auf das Ungeborene. Dies stellt eine Erklärung für die psychischen und physischen Anlagen Mohammeds dar [6].
Nach dem Tod seiner Mutter wurde Mohammed von seinem Großvater Abd al-Mottalib aufgenommen und zärtlich großgezogen. Als dieser zwei Jahre später, in einem Alter von 82 Jahren starb, lebte der achtjährige Prophet bei dessen Sohn Abu Talib. Dieser war sehr arm und glaubte nicht an die Mission Mohammeds, doch er nahm ihn trotzdem auf [7].
Im Koran wird die Kindheit des Propheten folgendermaßen ausgedrückt:
„Hat er dich nicht als Waise gefunden und die Aufnahme gewährt, dich auf dem Irrweg gefunden und rechtgeleitet, und dich bedürftig gefunden und reich gemacht?" (Der Morgen, XCIII, 6-8).
Durch das geringe Erbe das ihm sein Vater hinterließ und den ärmlichen Verhältnissen Abu Talibs war Mohammed seit seiner frühesten Jugend genötigt, seinen Unterhalt als Hirte zu verdienen. Er weidete Schafe und Ziegen der Mekkaner, dies war eine Beschäftigung, mit der sich nur Frauen und Sklaven beschäftigten und galt daher als höchst verächtlich. Demnach war sein Lohn für diese Arbeit auch sehr gering und er verdiente sich noch etwas dazu indem er Früchte des Cissusbaums sammelte. Er wusste allerdings diese Jugendbeschäftigung zu seinen Zwecken zu nutzen und pflegte später zu sagen, dass „Gott noch nie einen Mann zum Propheten erkoren habe, der nicht die Schafe geweidet hätte (Bochary, S. 301)“[8].
Als Mohammed vierzehn oder fünfzehn Jahre alt ist, findet ein Krieg zwischen den Kinana- Stämmen und dem Stamm des Mohammeds statt. Mohammed hatte an diesem Krieg wenig Anteil, er reichte seinem Onkel lediglich Pfeile.
Die Einwohner Mekkas lebten vom Karawanenhandel und nahmen Mohammed oft auf ihre Handelsreisen mit. Mohammed besaß allerdings nicht genug Vermögen um sich selbst ein Geschäft aufzubauen und sein Onkel Abu Talib war zu arm um ihn unterstützen zu können [9].
Mit vierundzwanzig Jahren tritt Mohammed in die Dienste einer reichen quraishitischen Kaufmannsfrau namens Chadyga, einer Tochter des Khuwailid, einer Verwandten vierten Grades. Für sie führt er Karawanen bis Syrien und hatte dort erste Kontakte mit dem Glauben der Juden, Christen und den Hanifen (altarabische Gottsucher, die den Polytheismus überwinden wollten und somit den Eingottglauben lehrten) [10]. Mohammed stand nicht regelmäßig im Dienst dieser Witwe, sondern wurde bloß für Reisen bedingt [11].
Die Witwe Chadyga hatte das gesetzte Alter von achtunddreißig oder neununddreißig Jahren und ersetzte jugendliche Schönheit durch Reichtum. Mohammed war ein interessanter junger Mann, allerdings sehr arm und entflammte dennoch das Herz der Witwe. Beiden standen einige Hindernisse im Weg, denn der Vater der Witwe war gegen diese Heirat. Doch die schlaue Chadyga wusste sich zu helfen und machte ihren Vater betrunken, um ihm so die Einwilligung für die Hochzeit zu entlocken. Dann wurde alles schon früher für die Trauung vorbereitet und als ihr Vater wieder nüchtern wurde, war die Tauung vollzogen. Darüber war ihr Vater sehr entrüstet und machte seiner Tochter bittere Vorwürfe, sogar die Mitglieder seiner Familie griffen zu den Waffen, um diese List zu rächen. Zum Schutz eilten die Verwandten Mohammeds herbei und der Streit wurde letztendlich freundlich geschlichtet. Die Hochzeit fand ungefähr im Jahr 596 statt. Während ihrer Beziehung hatte Mohammed keine andere Frau neben ihr, was nicht seiner Neigung entsprach, sondern seiner Abhängigkeit ihr gegenüber zuzuschreiben ist. Sie hielt auch ihr eigenes Vermögen unter ihrer Verwaltung und gewährte Mohammed nur soviel, wie er benötigte [12].
Von Seiten Chadygas war es eine Heirat aus Liebe und Achtung und Mohammed erwiderte ihre Zuneigung und pflegte auch noch lange nach ihrem Tod von ihren Tugenden zu schwärmen. Zu ihrem Andenken schlachtete er ein Schaf und verteilte das Fleisch unter den Armen.
Drei Jahre nach dem Tod von Chadyga heiratet Mohammed achtjährige Ayscha[13].
Dazu sagte Aysche: “Als wir nach Medina kamen, ist der Prophet eines Tages in Begleitung einiger Männer und Frauen in unser Haus gekommen. Ich lag in der Hängematte und schaukelte. Meine Mutter hat mich aus der Hängematte geholt, mir mein Kopftuch aufgelegt und mein Gesicht mit Wasser gewaschen. Dann hat sie mich zur Tür gezogen und dort gewartet, bis ich mich etwas beruhigt hatte. Dann sind wir ins Zimmer gegangen wo Allahs Prophet auf einem Bett saß. Mutter hat mich neben ihn gesetzt und gesagt: “Er ist Deine Familie und Allah möge ihn Dir segnen und Dich ihm“. Danach sind alle Leute aus dem Zimmer gegangen und der Prophet hat mit mir geschlafen. Weder ein Kamel noch eine Ziege wurde geschlachtet. Damals war ich 7 Jahre alt.“[14]. Sie war Mohammeds Lieblingsfrau, so spricht die islamische Tradition vor ihr. Doch diese Ehe war politischer Natur, denn sie stärkte die Beziehung des Propheten zu dem einflussreichen Abu Bakr. Ayscha diente als Hauptautorität für die Überlieferung der Prophetentradition und da sie als Gegnerin Alis (4. Kalif) bekannt war [15].
Sie teilte sein Bett mit einem Dutzend von Genossinnen. Sie sagte, dass sie auf keine dieser Frauen eifersüchtig sei, nur auf Chadyga, denn Mohammed redete viel über sie. Mohammed lebte mit seiner Frau zu dieser Zeit in einem Haus in dem besten Teil der Stadt. Er trieb Handelsgeschäfte und lebte in guten Umständen, war aber dennoch nicht sehr reich. Dieser ersten Ehe entstammten sechs Kinder, darunter zwei Söhne, die schon sehr jung starben. Unter seinen Töchtern beschäftigt sich die Überlieferung vor allem mit Fätima, der Vielgeliebten, der späteren Gattin Alis, des vierten Kalifen, und Mutter von al-Hasan und al-Husain[16]. Ali ibn Abi Talib ist später wichtig, da es unterschiedliche Nachfolgeregelungen gibt. Die Schiiten sind Anhänger Alis, der als direkten Nachfolger Mohammeds gilt. Im Unterschied dazu forderten die Sunniten einen gewählten Nachfolger aus Mohammeds Stamm. Dadurch kam und kommt es noch heute zum Streit zwischen den Schiiten und Sunniten. Die Nachfolger Ali ibn Abi Talibs sind die Imame.
Die Mekkaner bauten die Ka`ba neu auf als Mohammed fünfunddreißig Jahre alt war und ein Streit entstand darüber, wer die Ehre haben darf den schwarzen Stein in seine Stelle zu legen. Der Streit dauerte mehrer Tage und ein geachteter Mann schlug vor, dass derjenige Schiedsrichter spielt, der zuerst beim Schaybator in den Bethof (umgibt die Ka´ba) tritt. Dies war Mohammed. Er schlug vor, dass der schwarze Stein auf ein weißes Tuch gelegt wird und alle vier streitenden Parteien eine Ecke nahmen und den Stein an seine Stelle legten. Nach SPRENGER ist diese Geschichte allerdings reine Dichtung [17].
[...]
[1] www.lycos.de (30. November 2004)
[2] www.lycos.de (30. November 2004)
[3] Endreß, G. (1991), S. 138
[4] Sprenger, A., Band I (2003), S. 13-16
[5] Endreß, G. (1991), S. 138
[6] Sprenger, A., Band I (2003), S.138-145
[7] Sprenger, A., Band I (2003), S.146
[8] Sprenger, A., Band I (2003), S. 146-148
[9] Sprenger, A., Band I (2003), S. 148-149
[10] Hattstein, M. (2003), S. 95
[11] Sprenger A., Band I (2003), S.150
[12] Sprenger A., Band I (2003), S.149-152
[13] Sprenger A., Band I (2003), S. 152-150
[14] www.religion-islam.de (11. Mai 2005)
[15] Khoury/ Hagemann/ Heine (1999), S. 54
[16] Sprenger A., Band I (2003), S. 153-154
[17] Sprenger A., Band I (2003), S. 150-153
- Citation du texte
- Katharina Mewes (Auteur), 2005, Das Leben des Mohammed, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42737
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