Zwischen Trump, Brexit und AfD steht Ronald Ingleharts Theorie des Wertewandels: Die aktuelle politische Landschaft im Westen erweckt den Eindruck, der von Inglehart prophezeite Wertewandel von materialistischen hin zu postmaterialistischen Wertorientierungen habe sich umgekehrt in einen Werteverfall. Dass die postmaterialistische Partei "Die Grünen", die aus dem Wertewandel als Teil der "Neuen Politik" hervor ging, immer noch im deutschen Parteiensystem fest verankert zu sein scheint, kann verschiedene Gründe haben, die zu verschiedenen Rückschlüssen auf die Gültigkeit des Wertewandels schließen lassen.
Für die Analyse wird das Parteiprogramm der Grünen zur Bundestagswahl 2017 herangezogen und die politischen Zielprioritäten auf ihren Postmaterialismus-Gehalt hin untersucht, indem sie mithilfe von Ingleharts Definitionen als materialistisch oder postmaterialistisch eingestuft werden. Anschließend soll beantwortet werden, ob die Grünen nach wie vor postmaterialistischen Werten in ihrem Programm höhere Priorität zuweisen als materialistischen. Die Ergebnisse erlauben dann Rückschlüsse auf den Postmaterialismus-Gehalt der Grünen im Bezug auf die Frage nach Wertewandel oder Werteverfall.
Inhaltsverzeichnis
I. Die Grünen im Kontext von Wertewandel und Werteverfall
II. Theorie und Thesenbildung
II.I. Inglehart: Stille Revolution und Wertewandel
II.II. Forschungsstand und Fragestellung
III. Methode und Definition der Messinstrumente
IV. Analyse
IV.I. Messung des Postmaterialismus-Gehalts
IV.II. Diskussion der Ergebnisse
V. Resümee: Postmaterialismus hat eine Partei
VI. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Quentin Erren (Autor), 2018, Die Grünen. Postmaterialismus hat eine Partei, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426832
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