Im Laufe der Geschichte wurde Leadership eng mit Männlichkeit verbunden. Der König, der Vater, der Chef, der Herr sind stereotypische Bilder von Leadership. Mann und Leadership waren wie siamesische Zwillinge; die Idee einer Frau in Leadership-Positionen ist für viele Menschen noch fremd. Tatsächlich ist die Ausübung von Macht und Autorität schon immer als Vorrecht eines Mannes gesehen worden.
Die meisten politischen Philosophen genauso wie unzählige gewöhnliche Menschen, haben über Jahrhunderte hinweg einfach angenommen, dass Frauen unfähig seien Leadership auszuführen und sahen Frauen sogar als Bedrohung. Macht ist zwar neutral, die Eigenschaften von Macht, jedoch sind männlich und sehr oft mit psychosexuellen Konnotationen gefärbt wie bspw. Stärke, Kraft oder Autorität gegenüber anderen. Die Verbindung zwischen Männern und Macht beruht auch darauf, dass historisch gesehen die Macht des Mannes öffentlich und sichtbar war, während bei Frauen, die Macht meist heimlich und informell war.
Dies gilt besonders für den Bereich der Politik, wo bis in den vergangenen Jahrhunderten Frauen ihren politischen Einfluss nur infolge privater Beziehungen, sei es als Ehefrauen oder Geliebte, ausübten. So sind Macht und Leadership insgesamt zum exklusiven Bereich des Mannes geworden. Einzige Ausnahme: Eine überschaubare Gruppe von regierenden Königinnen, die dank der Abwesenheit von männlichen Erben zur Krone kamen.
Trotz der langjährigen Assoziationen zwischen Männern und Leadership, finden wir im Laufe der Zeit verstärkt (auch wenn in Relation im Verhältnis noch immer wenige) Frauen in Leadership-Positionen verschiedener Art. Dies hat zur Behauptung beigetragen, dass Frauen anders als ihre männlichen Kollegen Leadership ausführen. Macht Gender in Leadership tatsächlich einen nennenswerten Unterschied?
Am Anfang dieser Arbeit steht der Versuch einer Definition von Leadership um diese dann auf den Begriff der sogenannten „political leadership“ einzugrenzen. Daraufhin wird auf die vorhandene Verbindung zwischen Leadership und Männlichkeit hingewiesen, um in weiteren Teil der Untersuchungen verschiedenen Implikationen für Frauen in Leadership-Positionen analysieren zu können. Um die Frage meiner Arbeit zu klären untersuche ich „female and male leadership styles“ und ziehe Studien verschiedener Sozialwissenschaftler*innen heran.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Was ist Leadership?
- 2. Political Leadership
- 3. Political Leadership: Ein männliches Konzept?
- 4. Frauen als Leader und deren Implikationen
- 5. Männliche und weibliche „leadership styles“
- 6. Was sagen uns Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen über Frauen als Leader?
- 7. Sozialisation und Leadership
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob Gender einen Unterschied im Bereich von Leadership ausmacht. Im Mittelpunkt steht die Analyse von „political leadership“ und die Rolle von Frauen in Führungspositionen.
- Die historische Verbindung von Leadership mit Männlichkeit
- Die Implikationen von Frauen in Leadership-Positionen
- Männliche und weibliche Leadership-Stile
- Die Perspektive von Sozialwissenschaftlern und Sozialwissenschaftlerinnen auf Frauen in Leadership
- Der Einfluss von Sozialisation auf Leadership
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die traditionelle Verbindung von Leadership mit Männlichkeit und die Herausforderungen, die Frauen in Führungspositionen begegnen.
- Kapitel 1: Was ist Leadership?: Dieses Kapitel erörtert die Definition von Leadership, indem es Beispiele aus unterschiedlichen Kontexten aufzeigt. Der Fokus liegt auf der Rolle von Leadern bei der Lösung kollektiver Probleme.
- Kapitel 2: Political Leadership: In diesem Kapitel wird der Unterschied zwischen „political leadership“ und „managerial leadership“ erläutert. Die Besonderheit von „political leadership“ liegt in der gewählten Autorität und der Verantwortung gegenüber allen Bürgern.
- Kapitel 3: Political Leadership: Ein männliches Konzept?: Dieses Kapitel untersucht die traditionelle Verknüpfung von „political leadership“ mit Männlichkeit. Es werden historische Perspektiven und die Bedeutung von Macht und Autorität in diesem Kontext analysiert.
- Kapitel 4: Frauen als Leader und deren Implikationen: Dieses Kapitel befasst sich mit den Implikationen für Frauen in Führungspositionen. Es werden Herausforderungen und Chancen für Frauen in der heutigen Gesellschaft beleuchtet.
- Kapitel 5: Männliche und weibliche „leadership styles“: Dieses Kapitel untersucht die Unterschiede in den Leadership-Stilen von Männern und Frauen. Es werden verschiedene Studien und Forschungsansätze in diesem Bereich vorgestellt.
- Kapitel 6: Was sagen uns Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen über Frauen als Leader?: In diesem Kapitel werden die Erkenntnisse von Sozialwissenschaftlern und Sozialwissenschaftlerinnen zum Thema Frauen in Leadership beleuchtet. Die Bedeutung von Forschungsergebnissen und deren Interpretationen stehen im Fokus.
- Kapitel 7: Sozialisation und Leadership: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss von Sozialisation auf Leadership-Verhalten. Es wird der Frage nachgegangen, wie Geschlechterrollen und gesellschaftliche Normen die Führungsrolle von Frauen und Männern prägen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Gender, Leadership, Political Leadership, Frauen in Führungspositionen, Leadership-Stile, Sozialisation und Machtstrukturen.
- Quote paper
- Philip Perlongo (Author), 2017, Gender und Leadership, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426719