Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich im Rahmen des Seminars II "Sprachwandel in jüngster Zeit" mit dem Gegenstand Kurzwörter unter der Fragestellung, wann und warum die vermehrte Verwendung und damit auch die wissenschaftliche Untersuchung der Wortkürzungen eintrat. Daraus ergibt sich die weiterführende Frage, ob es sich dabei um kreative Wortkürzungen handelt und wie die optimalen Wortkürzungsprodukte aussehen sollten. Diese Fragestellungen ergeben sich aus dem innerhalb des Seminars besprochenen Text "Sprachökonomie und Wortschöpfung" von der Professorin für Historische deutsche Sprachwissenschaft Elke Ronneberger-Sibold, die in diesem Aufsatz unter anderem die Hypothese aufstellt, dass die diversen Performanzbedürfnisse der Sprachbenutzer einen Einfluss auf die geschaffene Lautgestalt von Wortkürzungen haben.
Nach einer kurzen Einführung in den Terminus Kurzwort erfolgt zunächst die Unterscheidung zwischen den (lautlichen) Präferenzen bei den deutschen Kürzungen und bei den Wortformen des deutschen Normalwortschatzes. Hierbei richtet sich das Augenmerk besonders auf den Text "Die Optimierung von Lautgestalten durch Wortkürzungen und durch langfristigen Sprachwandel", der ebenso von Ronneberger-Sibold verfasst wurde. Als besonders hilfreich für den historischen Abriss über die Kurzwortforschung erwies sich außerdem das Buch Anja Steinhauers "Sprachökonomie durch Kurzwörter", das als eine sehr neue - es erschien erstmals im Jahr 2000 - Untersuchung nicht nur die Gründe für die Tendenz, immer mehr Kurzwörter zu bilden, benennt, sondern darüber hinaus die verschiedenen wichtigen Stationen der Kurzwortforschung kennzeichnet, bevor sie sich mit der Frage auseinandersetzt, welchen Stellenwert die Kurzwörter in den bestimmten Fachsprachen einnehmen. Im Rahmen der oben dargestellten Fragestellung findet außerdem die Doktorarbeit "Das Kurzwort im Deutschen: eine Untersuchung zu Definition, Typologie und Entwicklung" von Dorothea Kobler-Trill Platz, im Speziellen aber ihre besonders umfassende, definitorische Eingrenzung des Themenkomplexes Kurzwörter Platz.
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Die Fantastischen Vier: „Mit freundlichen Grüßen“ (1999)
2. Das Phänomen Kurzwort
2.1 Das Kurzwort – eine Definition
2.1.1 Stationen der Kurzwortforschung – ein Exkurs
2.2 Kurzwörter als Sprachschöpfung
2.3 Der Einfluss der Performanzbedürfnisse
2.3.1 Das Bedürfnis nach Kürze
2.3.1.1 Silbische Kürze – ein Exkurs
2.3.2 Das Bedürfnis nach Deutlichkeit
2.3.2.1 Das Bedürfnis nach Schallfülle
2.3.2.2 Das Bedürfnis nach Kontrast
2.3.2.3 Das Bedürfnis nach Eindeutigkeit
2.3.3 Das Bedürfnis nach leichter Artikulierbarkeit
2.3.4 Das Bedürfnis nach rhythmischer Gliederung
3. Schlussbetrachtung
4. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich im Rahmen des Seminars II „Sprachwandel in jüngster Zeit“ mit dem Gegenstand Kurzwörter unter der Fragestellung, wann und warum die vermehrte Verwendung und damit auch die wissenschaftliche Untersuchung der Wortkürzungen eintrat. Daraus ergibt sich die weiterführende Frage, ob es sich dabei um kreative Wortkürzungen handelt und wie die optimalen Wortkürzungsprodukte aussehen sollten. Diese Fragestellungen ergeben sich aus dem innerhalb des Seminars besprochenen Text „Sprachökonomie und Wortschöpfung“ von der Professorin für Historische deutsche Sprachwissenschaft Elke Ronneberger-Sibold, die in diesem Aufsatz unter anderem die Hypothese aufstellt, dass die diversen Performanzbedürfnisse der Sprachbenutzer einen Einfluss auf die geschaffene Lautgestalt von Wortkürzungen haben.
Nach einer kurzen Einführung in den Terminus Kurzwort erfolgt zunächst die Unterscheidung zwischen den (lautlichen) Präferenzen bei den deutschen Kürzungen und bei den Wortformen des deutschen Normalwortschatzes. Hierbei richtet sich das Augenmerk besonders auf den Text „Die Optimierung von Lautgestalten durch Wortkürzungen und durch langfristigen Sprachwandel“, der ebenso von Ronneberger-Sibold verfasst wurde. Als besonders hilfreich für den historischen Abriss über die Kurzwortforschung erwies sich außerdem das Buch Anja Steinhauers „Sprachökonomie durch Kurzwörter“, das als eine sehr neue – es erschien erstmals im Jahr 2000 – Untersuchung nicht nur die Gründe für die Tendenz, immer mehr Kurzwörter zu bilden, benennt, sondern darüber hinaus die verschiedenen wichtigen Stationen der Kurzwortforschung kennzeichnet, bevor sie sich mit der Frage auseinandersetzt, welchen Stellenwert die Kurzwörter in den bestimmten Fachsprachen einnehmen. Im Rahmen der oben dargestellten Fragestellung findet außerdem die Doktorarbeit „Das Kurzwort im Deutschen: eine Untersuchung zu Definition, Typologie und Entwicklung“ von Dorothea Kobler-Trill Platz, im Speziellen aber ihre besonders umfassende, definitorische Eingrenzung des Themenkomplexes Kurzwörter Platz.
Es wird zu zeigen sein, dass die Kurzwörter also zumeist Fach- und Gruppensprachen entstammen und sich sodann ihren Weg bahnen in den Allgemeinwortschatz. Bevor nun die Untersuchung zu den oben genannten Fragestellung beginnt, sei angemerkt, dass Steinhauer in ihrer Einleitung zu „Sprachökonomie durch Kurzwörter“ genau auf diesen Sachverhalt verweist und dies am Beispiel des Titels „MfG“ der Hip-Hop-Band „Die fantastischen Vier“ kenntlich macht. Dieses Lied besteht nahezu ausschließlich aus Abkürzungen und Kurzwörtern. Der Leser mag also an dieser Stelle den Text dieses Liedes als inhaltlichen Einstieg wirken lassen, die längeren Ausgangsformen sind als Hilfestellung nochmals mit angegeben, an ihnen wird im weiteren Verlauf kenntlich gemacht werden, welche Techniken bei der Schöpfung der Kurzwörter zur Verfügung stehen.
1.1. Die Fantastischen Vier: „Mit freundlichen Grüßen“ (1999)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Chorus:
MfG mit freundlichen Grüßen, die Welt liegt uns zu Füssen.
Denn wir stehen drauf, wir gehen drauf. Für ein Leben voller Schall und Rauch.
Bevor wir fallen, fallen wir lieber auf.
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- Arbeit zitieren
- Catrin Ingerfeld (Autor:in), 2002, Kurzwortbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4253
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