Im Rahmen dieser Seminararbeit wird eine Untersuchung des Möbelherstellers Ikea hinsichtlich des Endowment-Effekts angestrebt. Von besonderem Interesse sind hierbei, unter welchen Aspekten Konsumenten eine emotionale Bindung zu ihren Ikea-Möbeln aufbauen und weshalb der Besitztumseffekt bei Ikea Möbeln besonders stark ausgeprägt ist.
Als Ingvar Kamprad vor mehr als 70 Jahren Ikea gegründet hat, hätte der Gründer damals wohl nicht damit gerechnet, dass aus der damaligen kleinen schwedischen Versandfirma heute ein globales Netzwerk, mit einschließlich 403 Möbelhäusern, entsteht, welche in insgesamt 49 Ländern platziert sind. Mittels einer durchdachten Strategie verführt Ikea geschickt seine Konsumenten mit eindrucksvollen, inspirierenden Wohnungseinrichtungen in eine eigene Welt, die die Besucher ungern verlassen. Hinter dem Verkauf der bekannten Ikea-Hot-Dogs steckt unter anderem eine Verkaufsstrategie, die den Kunden dazu verleitet mehr Geld und Stunden im Möbelhaus zu investieren, als geplant. Kaum ein anderer Möbelhersteller hat es durch sein strategisches Unternehmenskonzept und vor allem durch seine Kaufpsychologie geschafft, zum beliebtesten Einrichtungshaus der Welt zu werden. Im Vergleich zu einem vorgefertigten Produkt, sorgt die eigene Arbeitsleistung, sprich die Selbstmontage bei Ikea dafür, dass anschließend die Wertschätzung und der Nutzen des Produktes seitens der Konsumenten höher und wertvoller bewertet wird als bei einem fertig gekauften Möbelstück. Dies kann damit begründet werden, dass der Konsument während der Produktzusammenstellung gleichzeitig zu diesem auch eine emotionale Bindung aufbaut. Infolge dessen schätzt dieser den Wert des Gutes höher, als den tatsächlichen Preis. Insbesondere zeigt es sich beim Wiederverkauf der Möbelstücke, dass diese zu einem höheren Wert verkauft werden, als man es bei gebrauchten, relativ günstigen Möbelstück erwarten würde. In der Verhaltensökonomie wird der Zuwachs an Wertschätzung durch den Besitz eines Gutes auch als Besitztumseffekt (engl.: Endowment-Effect) definiert.
Inhaltsverzeichnis
I. Abkürzungs-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Ziele der Seminararbeit
1.2 Elemente der Seminararbeit
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Prospect Theory von Kahnemann und Tversky
2.2. Begriffsdefinition „Endowment-Effekt“
2.3. Die Verlustaversion
3. Der Endowment-Effekt bei Ikea
3.1. Der Kaufentscheidungsprozess bei Ikea
3.2. Warum Ikea glücklich macht
3.3. Der „Ikea Effekt“ nach Norton, Mochon und Ariely
4. Fazit
II. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Nhung Phan (Autor), 2018, Endowment Effekt. Warum Ikea glücklich macht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/424594
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