In dieser Arbeit werden anhand der Wertschöpfungskette des Smartphones die ausbeuterischen Verhältnisse des globalen Nordens gegenüber dem globalen Süden dargestellt. Denn über die Wertschöpfungskette „findet die Externalisierung der negativen Implikationen der imperialen Lebensweise statt, wodurch sie Ursache von zahlreichen Konflikten und von Umweltzerstörung ist“.
Einen Diskurs um alternative Konzepte zur vorherrschenden imperialen Lebensweise hin zu einer sozial-ökologischen Transformation besteht seit langer Zeit. Neben alternativen Konzepten wie der solidarischen Lebensweise oder dem Post-Extraktivismus gibt es die Debatte um Degrowth, in der auch verstärkt die Rolle der Gewerkschaften für einen sozial-ökologischen Wandel betrachtet wird.
Absicht dieser Arbeit ist es, integriert in die Thematik der Digitalisierung die Missstände entlang der Wertschöpfungskette aufzudecken, einen postwachstumskritischen Blick einzunehmen und die Rolle von Gewerkschaften für einen Wandel der vorherrschenden Verhältnisse aufzuzeigen. Dafür werden zu Beginn der Arbeit die Begriffe der imperialen Lebensweise und der Externalisierungsgesellschaft erläutert und historisch eingebettet. Im nächsten Schritt wird die sozial-ökologische Transformation als alternativer Ansatz für einen grundsätzlichen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft vorgestellt.
Exemplarisch für die Vielzahl an Leitbildern für eine alternative Wirtschafts- und Gesellschaftsweise wird in dieser Arbeit die Degrowth-Perspektive hinzugezogen und das Konzept „Degrowth in Bewegung“ näher erklärt. Anschließend werden die Missstände der imperialen Lebensweise beispielhaft an der globalen Wertschöpfungskette des Smartphones aufgezeigt. Um der Frage der Rolle der Gewerkschaften in einer sozial-ökologischen Transformation nachzugehen, wird zunächst auf die Bedeutung von Gewerkschaften und deren Geschichte eingegangen. Anschließend wird das Alternativkonzept Gewerkschaft untersucht und welche Rolle sie in der Zukunft spielen werden. Eine kritische Reflexion der Degrowth-Perspektive beendet diesen Teil, bevor die Arbeit mit einem Fazit abgeschlossen wird.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Imperiale Lebensweise und die Externalisierungsgesellschaft
2.1 Die imperiale Lebensweise
2.2 Die Externalisierungsgesellschaft
2.3 Die historische Entstehung der imperialen Lebensweise
2.4 Globaler Norden und globaler Süden
3. Das Konzept der sozial-ökologischen Transformation
4. Die Degrowth-Perspektive und Degrowth in Bewegung(en)
4.1 Die Entstehungsgeschichte von Degrowth
4.2 Degrowth und seine Ausrichtungen
4.3 Degrowth in Bewegung(en)
5. Die globale Wertschöpfungskette des Smartphones
5.1 Die Digitalisierung und das Smartphone
5.2 Die Wertschöpfungskette
5.2.1 Rohstoffabbau
5.2.2 Produktion
5.3 Zukunftstechnologie: Der steigende Bedarf an seltenen Metallen
6. Gewerkschaften und die sozial-ökologische Transformation
6.1 Gewerkschaften: früher und heute
6.2 Alternativkonzept Gewerkschaften
6.3 Zukunftsaussichten und Rolle der Gewerkschaften
6.4 Kritische Anmerkungen zur Degrowth-Perspektive
7. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- N. Hirth (Autor:in), 2018, Welche Rolle spielen Gewerkschaften für eine sozial-ökologische Transformation?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/424247
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