Zielsetzung
Das Ziel dieser Arbeit ist es das Problem der Gewalt in der Jesustradition anhand von Mk 14,47-50 par darzustellen. Heutzutage überwiegt das Bild des friedlichen Jesus, der Gewaltverzicht predigte. Worte wie „Ich bin nicht gekommen Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (Mt 10,34)1, die Anweisung an seine Jünger „[…] und wer’s nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert“ (Lk 22,36) und nicht zuletzt die Begebenheit, dass es (wahrscheinlich) ein Jünger/Anhänger Jesu war, der in Mk 14,47 mit Schwertgewalt gegen die Verhaftung Jesus interveniert, stellen den Exegeten vor ein Problem. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die friedliche Seite Jesu durch diese Passagen unangefochten bleiben kann, oder ob sich durch die Traditionen hindurch eine verzerrte Darstellung entwickelte. So fordert die Auseinandersetzung mit dem Gewaltproblem im Besonderen eine historische Schwerpunktsetzung. Weil aber der Kern der historischen Figur Jesus von Nazaret uns nur durch Texte zugänglich ist „[…] müssen wir die Texte und Textbereiche bestimmen, die beim Suchen der authentischen, vorösterlichen Züge Vorrang haben, weil sie nicht von anderen uns bekannten Texten abhängig sind, und weil ihr Umfang die Entdeckung des Typischen erlaubt.“ Um die Auseinandersetzung mit dem Gewaltthema zu vertiefen, ist ein Blick über den Tellerrand der Evangelien von Nutzen. Also bildet eine weitergehende Untersuchung, neben Mk 14,47-50 par, über die Widerstandsbewegungen zur Zeit Jesu einen weiteren Schwerpunkt.
Anhand dieser Bewegungen, besonders die der Zeloten, wie sich im Verlauf der Arbeit herausstellen wird, kann man der wahren Gestalt Jesu fernab nachösterlicher Züge auf einer anderen Weise näher kommen. Diese Überlegungen schaffen einen neuen Blickwinkel, der, neben der nur pazifistischen Deutung Jesu, neue Denkanstösse liefert.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung
1.2 Vorgehensweise
2 Mk 14,47-50
2.1 Erste Orientierung über den Text
2.1.1 Der situative Kontext
2.1.2 Mk 14,47-50 im Kontext der Passionsgeschichte
2.1.3 Gliederung
2.2 Analyse von Mk 14,47-50
2.2.1 Synchrone Aspekte
2.2.1.1 Sprachlich-Syntaktische Analyse
2.2.1.2 Bestimmung der Textsorten
2.2.1.3 Semantische Analyse: Handlungsstränge
2.2.1.4 Standort des Erzählers
2.2.2 Diachrone Aspekte
2.2.2.1 Analyse der Einzelverse – V47
2.2.2.2 Analyse der Einzelverse - VV48f
2.2.2.3 Analyse der Einzelverse - V50
2.2.2.3.1 Exkurs Eta Linnemann
2.3 Interpretation von Mk 14,47-50
2.3.1 Interpretation von V47
2.3.1.1 Die Identität des Schwertstreichers
2.3.1.2 Die Funktion des Schwertstreiches
2.3.2 Interpretation von V48
2.3.3 Interpretation von V49
2.3.4 Interpretation von V50
2.3.5 Zusammenfassung der theologischen Hintergründe
2.3.6 Historische Aspekte in Mk 14,47-50
2.4 Zusammenfassung Mk 14,47-50
3 Parallelen
3.1 Matthäus 26,51-56
3.1.1 Der situative Kontext
3.1.2 Unterschiede und Gemeinsamkeiten
3.1.3 Redaktion und Tradition
3.1.4 Interpretation
3.2 Exkurs Lk 22,35-38
3.2.1 Der situative Kontext
3.2.2 Redaktion und Tradition
3.2.3 Interpretation
3.3 Lukas 22,49-53
3.3.1 Der situative Kontext
3.3.2 Unterschiede und Gemeinsamkeiten
3.3.3 Redaktion und Tradition
3.3.4 Interpretation
3.4 Johannes 18,10f
3.4.1 Der situative Kontext
3.4.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede
3.4.3 Redaktion und Tradition
3.4.4 Interpretation
3.5 Mt 10,34
4 Vergleich
5 Der historische Jesus und die Gewalt
5.1 Vorbemerkungen
5.2 Exkurs: Die Zeloten
5.2.1 Die Zeloten in den christlichen Quellen
5.2.1.1 Die Zeloten bei Flavius Josephus
5.3 Der historische Jesus und die Zeloten
5.3.1 Pro Nähe zum Zelotentum
5.3.1.1 Brandon’s Zealots Theorie
5.3.2 Contra Nähe zum Zelotentum
5.4 Zusammenfassung
6 Fazit
7 Anhang
8 Literaturverzeichnis
8.1 Quellen
8.2 Primärliteratur
8.3 Sekundärliteratur
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung
Das Ziel dieser Arbeit ist es das Problem der Gewalt in der Jesustradition anhand von Mk 14,47-50 par darzustellen. Heutzutage überwiegt das Bild des friedlichen Jesus, der Gewaltverzicht predigte. Worte wie „Ich bin nicht gekommen Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (Mt 10,34)[1], die Anweisung an seine Jünger „[…] und wer’s nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert“ (Lk 22,36) und nicht zuletzt die Begebenheit, dass es (wahrscheinlich) ein Jünger/Anhänger Jesu war, der in Mk 14,47 mit Schwertgewalt gegen die Verhaftung Jesus interveniert, stellen den Exegeten vor ein Problem. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die friedliche Seite Jesu durch diese Passagen unangefochten bleiben kann, oder ob sich durch die Traditionen hindurch eine verzerrte Darstellung entwickelte. So fordert die Auseinandersetzung mit dem Gewaltproblem im Besonderen eine historische Schwerpunktsetzung. Weil aber der Kern der historischen Figur Jesus von Nazaret uns nur durch Texte zugänglich ist „[…] müssen wir die Texte und Textbereiche bestimmen, die beim Suchen der authentischen, vorösterlichen Züge Vorrang haben, weil sie nicht von anderen uns bekannten Texten abhängig sind, und weil ihr Umfang die Entdeckung des Typischen erlaubt.“[2]
Um die Auseinandersetzung mit dem Gewaltthema zu vertiefen, ist ein Blick über den Tellerrand der Evangelien von Nutzen. Also bildet eine weitergehende Untersuchung, neben Mk 14,47-50 par, über die Widerstandsbewegungen zur Zeit Jesu einen weiteren Schwerpunkt.
Anhand dieser Bewegungen, besonders die der Zeloten, wie sich im Verlauf der Arbeit herausstellen wird, kann man der wahren Gestalt Jesu fernab nachösterlicher Züge auf einer anderen Weise näher kommen. Diese Überlegungen schaffen einen neuen Blickwinkel, der, neben der nur pazifistischen Deutung Jesu, neue Denkanstösse liefert.
1.2 Vorgehensweise
Die Arbeit gliedert sich wie folgt in drei Hauptteile (I-III):
I. Mk 14,47-50 und die Parallelen;
II. Das Problem der Gewalt zur Zeit Jesu;
III. Fazit.
Im ersten Abschnitt erfolgt hauptsächlich die Untersuchung von Mk 14,47-50. Neben den notwendigen exegetischen Schritten bilden besonders die Historizität, die Funktion des Schwertstreichs und die Frage nach der Identität des Schwertschlägers einen Schwerpunkt.
Es folgt in kürzerer Form die Betrachtung der parallelen Stellen im Mt-, Lk- und Joh-Evangelium, mit dem Ziel besonders die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Markus herauszustellen. Auch werden zwei weitere, für dieses Thema prägnante Stellen in die Betrachtung miteinbezogen: Lk 22,35-38 und Mt 10,34.
Der zweite Teil schließt an, in dem die Bedeutung der Bewegung der Zeloten für Jesus und sein Umfeld dargelegt wird; unter Berücksichtigung historischer Gegebenheiten, aber auch unter Einbindung der Ergebnisse aus Teil I.
Abschließend erfolgt im dritten und letzten Teil ein Fazit, welches aus den Ergebnissen aus Teil I. und II. resultiert. Neben diesem Abschluss soll aber vor allem auch ein Ausblick gegeben werden.
I. Mk 14,47-50 und die Parallelen
2 Mk 14,47-50
2.1 Erste Orientierung über den Text
Mk 14,47-50[3] ist Teil der Perikope über die Gefangennahme Jesu (Mk 14,43-52) und gehört somit zur Passionsgeschichte des Markusevangeliums (Mk 14,1-16,8).
2.1.1 Der situative Kontext
Jesus befindet sich mit seinen Jüngern im Garten Gethsemane, der ‚Gebetskampf’ findet statt. Er weiß, dass seine Stunde gekommen ist (Mk 14,32-42). Judas erscheint mit einer mit Schwertern und Knüppeln bewaffneten Schar, küsst Jesus, um ihn so zu verraten, woraufhin die Schar diesen ergreift (VV43-46). Einer der Dabeistehenden reagiert, schlägt dem Knecht des Hohenpriesters ein Ohr ab (V47). Nun hat Jesus das Wort, er klagt an, sie seien ausgezogen „wie gegen einen Räuber“ (V48), dabei habe er doch täglich im Tempel gelehrt, ohne dass die Chance genutzt wurde, ihn zu ergreifen. Er schließt mit einem Verweis auf die Schriftgemäßheit ab (V49). Es folgt die Flucht aller in V50. VV51f berichten abschließend von einem Jüngling, der nach einem Handgemenge nackt flieht.
2.1.2 Mk 14,47-50 im Kontext der Passionsgeschichte
Die Passionsgeschichte hat für das Markusevangelium eine besondere Bedeutung. Wurden bis Mk 13,37 weitestgehend Einzelepisoden verknüpft, erzählt die Passionsgeschichte von 14,1-16,8 ein „fortlaufendes Geschehen“[4] ; waren die Einzelüberlieferungen im Markusevangelium ort- und zeitlos tradiert, „[…] ist die Passionsgeschichte eine durch Ort und Zeit unvertauschbar verbundene Abfolge von Geschehnissen.“[5] Lührmann vertritt neben anderen sogar die Meinung, Mk habe sein Evangelium von der ihm überlieferten Passionsgeschichte her geschrieben.[6]
Die Erzählung des Schwertstreiches ist mannigfaltig mit der Passionsgeschichte verbunden. Schon allein die Mehrfachnennung der verwendeten Vokabeln macht dies deutlich:
- V47: pari/stemi auch in: Mk 14,69.70; 15,35.39; V47: a)rxiereu/j auch in: Mk 14,53.60f.63.66;
- V48: lh|sthj auch in: Mk 11,17; 15,27;
- V49: ai( grafai/ auch in: Mk 12,10;
- V50: feu/gw auch in: Mk 16,8; (5,14; 13,14).[7]
2.1.3 Gliederung
Die Perikope über die Gefangennahme lässt sich in vier Abschnitte einteilen:[8]
1. VV43-46: ‚die eigentliche Gefangennahme’
2. V47: ‚das abgeschlagene Ohr’
3. VV48f: ‚Jesu Stellungnahme zu den Umständen seiner Festnahme’
4. VV50-52: ‚zwei parallele Aussagen über die Flucht seiner Begleiter’.
2.2 Analyse von Mk 14,47-50
2.2.1 Synchrone Aspekte
2.2.1.1 Sprachlich-Syntaktische Analyse
Wendungen im Geschehen werden in der gesamten Gefangennahme-Perikope (Mk 14,43-52) mit de/ gekennzeichnet[9], daher kann der Schwertstreich in V47 als „[…] dramatische Fortsetzung der Festnahme gedacht […]“[10] werden.
Beim ersten Lesen der VV47-50 fällt ein nahezu „distanziert nüchterner“[11] Stil auf, was die Schilderung des Geschehens angeht. Dies verwundert gerade auf die Tatsache hin, dass ein „tumultartiges Geschehen“[12] geschildert wird. Bis auf die Prophetie in V49b zeigt die Erzählung ansonsten wenig ‚christliche’ Züge, was auch besonders für V50 deutlich wird, hier wird sogar das Wort Jünger vermieden, sondern nur nüchtern festgestellt, dass ihn alle verließen.[13]
2.2.1.2 Bestimmung der Textsorten
Aufgrund des nüchternen Stils könnte man von einem Bericht ausgehen, der bloße historische Fakten schildert. Hierzu gibt Lührmann aber zu bedenken, dass Mk wohl kaum ein solcher vorlag, entgegen der Quelle, die Tacitus[14] als neutrale Information wiedergibt.[15] Denn „in der christlichen Überlieferung wurde von Anfang an von Jesu Tod und Auferweckung nur deshalb erzählt, weil man darin Heil erschlossen sah.“[16] Linnemann wiederum sieht in Mk 14,43-52 insgesamt einen Bericht, der in den VV44-46 „eine Erzählung von der Verhaftung Jesu durch den Verrat des Judas“[17] ist, in VV48/49b „ein biographisches Apophthegma“[18] darstellt und in den VV47.50 Fragmente einer Verhaftungserzählung mit bewaffnetem Widerstand und Jüngerflucht beinhaltet.[19]
2.2.1.3 Semantische Analyse: Handlungsstränge
Der Text lässt sich in drei Handlungen unterteilen:
1. Die Aktion des einzelnen ‚Dabeistehenden’ in V47;
2. Jesu Rede in den VV48.49;
3. Die Flucht aller in V50.
So lassen sich die Punkte 1 und 3 als Aktion der Dabeistehenden zusammenfassen, dem gegenüber stehen die Jesusworte:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2.1.4 Standort des Erzählers
Die Perikope ist durch eine auffällige Aneinanderreihung von Einzelgeschehnissen geprägt. Der Standpunkt des Erzählers ist somit nicht ganz klar. Laut Lohmeyer kann nur einer „aus dem Gesichtskreis der Häscher“[20] den Schwertschläger als „tw=n paresthko/twn“ bezeichnen und darüber hinaus noch wissen, dass der Getroffene der Knecht des Hohenpriesters ist.[21] Andererseits sprechen die Jesusworte VV48f gegen einen Gegner und dafür, dass der Standort des Erzählers fiktiv ist.
2.2.2 Diachrone Aspekte
Die strikte Analyse, gerade nach den diachronen Aspekten, wie sie zum Beispiel Egger[22] vorschlägt, hat sich für die VV47-50 teilweise als sehr problematisch herausgestellt. Dies liegt daran, dass das Augenmerk in der Literatur über die Passionsgeschichte weniger auf die Verhaftung Jesu gelegt wird. Des Weiteren findet sich, gerade was die Frage nach Traditions- und Redaktionskritik angeht, in der Forschung kein eindeutiger Konsens zur Trennung von Tradition und Redaktion.
Sind in der Literatur unterschiedliche, widersprüchliche Thesen vertreten, stimmen doch alle Kommentare darin überein, dass niemand es wagt, die Verse als aus „einem Guss“[23] bestehend zu nennen. Es gibt zwar keinen Konsens darüber, welche Quellen Mk verwendete, dennoch lassen sich zwei grundsätzliche Strömungen ausmachen:[24]
1. Entweder wird mit einem „allmählichen Wachstum der Überlieferung“ gerechnet, oder
2. mit einer Verbindung zweier unterschiedlicher Passionsgeschichten:[25]
„Die Vielfalt der Meinungen und Beobachtungen lässt erkennen, wie hypothetisch die Erschließung und Abgrenzung der markinischen Vorlage, ihr Sitz im Leben und ihre Ausarbeitung durch Markus beurteilt werden.“[26]
So kann sich der Fragestellung Grundmanns[27] angeschlossen werden, die sich aus der Analyse der vorhandenen Forschungsergebnisse folgende Hauptprobleme herausgesucht hat, die es zu beantworten gilt:
1. Benutzte Markus für seine Passionsgeschichte nur eine mündliche Überlieferung?
- oder -
2. Benutzte Markus eine literarische Vorlage?
- und -
3. Wenn er eine literarische Vorlage benutzte, war diese ein Kurz- oder Langbericht, bzw. verknüpfte Markus mehrere Vorlagen?
Nun sei im Folgenden zunächst ein Überblick über die vertretenen Meinungen gegeben. Die Theorie der zwei verknüpften Passionsgeschichten, wird für Grundmann in der einen durch das „praesens historicum“ gekennzeichnet, in der anderen sei das Geschehen dagegen als apokalyptisches Ereignis verstanden und durch Mk umgebildet.[28] Linnemann stellt eine literarische Vorlage für Mk überhaupt in Frage, vielmehr hätte er seine Passionsgeschichte nach einer mündlichen Überlieferung gestaltet. Schnackenburg hält es für unumstößlich, dass Mk alte Tradition verwertete und sich so auch untersagte, den Schwerthieb zu reflektieren (vgl. Mt 26,52ff) oder gar Jesus das abgeschlagene Ohr anheilen zu lassen.[29] Lührmann erkennt „[…] die hier aufgenommene Passionsgeschichte [als] jeweils neu erzählt und auch aktualisiert […].“[30] Wogegen Pesch tritt, der die Passionsgeschichte als weitgehend unveränderten Text ansieht, der auf die allerersten Jahre des Geschehens zurückgehe.[31]
Diese verschiedenartigen Deutungen resultieren aus dem Problem, dass uns Mk 14,47-50 liefert; denn dieser ist nicht frei von Spannungen:
- V47 ist undeutlich. Wer ist der Dabeistehende?
- Der Schwertstreich in V47 bleibt in VV48f ohne Reaktion durch Jesus, auch die Häscher reagieren im weiteren Verlauf nicht auf diesen. War evtl. V50 die ausbleibende Reaktion?
- Nach dem dramatischen Ereignis in V47 bleibt V48a statisch. Grammatisch bezieht sich das „ au)toi=j “ auf die Dabeistehenden in V47 – dass ergibt aber nur Sinn, wenn damit die Häscher und nicht die Jünger gemeint sind.
- VV48f beziehen sich weder auf den Schwertstreich, noch auf die bereits vollzogene Verhaftung („ sullabei=n “ steht im Infinitiv).
- V48 spricht die Häscher an, V49 dagegen deren Auftraggeber
- Die Identität der Fliehenden in V50 könnte sich nach VV48f auch auf die Häscher beziehen („ pa/ntej “ ist grammatisch passend).
- Die Stellung von V50 nach Jesu Rede erweckt den Eindruck, dass die Jünger auf diese hin fliehen – V50 scheint schlecht platziert zu sein.[32]
Mk 14,43-52 ist also nicht einheitlich. So sieht Theißen[33] zwei ursprüngliche Formen der Erzählung über Jesu Gefangennahme:
- Entweder wurden die Gegner als hinterhältig dargestellt, so könnte die Erzählung mit dem Wort Jesu schließen, welches das heimliche Vorgehen kritisierte,
- oder es wurde von der erfolglosen Gegenwehr der Anhänger Jesu berichtet.
Laut Lührmann gehört der Abschnitt 14,43-52 als ganzer zu der Markus vorliegenden Überlieferung.[34] „Mk folgt […] sehr weitgehend seiner Tradition“[35] – diese Aussage ließe sich dadurch bekräftigen, dass die von Mk aufgenommene Passionsgeschichte vor allem von alttestamentlicher Sprache beeinflusst ist und besonders das Motiv des „leidenden Gerechten“[36] enthält, welches „[…] für die markinische Christologie als ganze prägend geworden ist […]“[37]. Dagegen nahm Johannes dieses Motiv nicht redaktionell auf. „Solche Nähe macht eine weitergehende Scheidung von Redaktion und Tradition schwierig, aber zugleich auch irrelevant.“[38] Die Erzählung von der Verhaftung Jesu ist mit dessen Vorgeschichte mehrfach verklammert[39], dies stimmt allerdings hauptsächlich für den Teil 14,43-46. Die Sichtung des Komplexes Mk 14,47-52 kann die Möglichkeit ergeben, diese Verse als Nachtrag der Tradition oder des Evangelisten zum ersten Teil der Erzählung der Gefangennahme zu sehen.[40] Reinbold wiederum rechnet VV47-50 zum ältesten erreichbaren Passionsbericht.[41] Auch Kertelge sieht den ältesten Grundbestand der Passionsüberlieferung durch Festnahme und Abführung Jesu eingeleitet.[42]
Nachdem nun die verschiedenen Standpunkte im Überblick wiedergegeben wurden, kann eine genauere Betrachtung der Einzelverse weiterhelfen.
2.2.2.1 Analyse der Einzelverse – V47
Zunächst fällt auf, dass V47 „episodenhaft“[43] wirkt. Der Text macht einen unsicheren Eindruck und scheint Korrekturen unterworfen worden zu sein.[44] Er steht in der Perikope isoliert als eine ergänzende Bemerkung. Im weiteren Verlauf in der Perikope wird auf diese kein Bezug mehr genommen. Die traditionsgeschichtliche Einordnung variiert.[45] Wer der Dabeistehende ist und warum seine Identität unbekannt bleibt, ist unsicher.[46]
Somit erweist sich die Einordnung von V47 als schwierig. Schenk stellt zwei Einordnungsvarianten vor, nach denen der Vers entweder als „novellistische Erweiterung“[47] oder „eingelegte Legende“[48] angesprochen werden könnte. Zu diesen verschiedenartigen Einordnungen könne man bei „gleichgelagerter Begründung“[49] kommen. So folgt man entweder dem von Schenk zitierten E. Hirsch: „’Die innere Unwahrscheinlichkeit der Episode liegt darin, dass sie keinerlei Folgen hat’“ und stellt dem Schweizer gegenüber: „’Wahrscheinlich ist dieser Zwischenfall historisch; jedenfalls wird er ohne jede theologische Abzweckung berichtet.’“[50] Die von Hirsch beschriebene Folgenlosigkeit des Geschehens in V47 stimmt für den markinischen Text.[51] Es entsteht kein Kampf, der Schläger wird nicht festgenommen; Jesus spricht zu der Schar und die Jünger fliehen schließlich.[52]
Eventuell wurde dieses Geschehen als eine schon bestehende alte Notiz in die bereits vorhandene Perikope eingefügt.[53] Aus diesen Überlegungen stellt sich die Frage, inwieweit V47 als Vorgefunden gelten darf und wie und ob er redaktionell behandelt wurde.
Das verwendete „de/“ weist ziemlich eindeutig wie auch schon in den vorangegangenen Versen 14,44.46 auf einen redaktionellen Umschlag und Traditionswechsel.[54] Die Beschreibung des Schwertführers als „tw=n paresthko/twn“ ist laut Schenk nachweislich mk, es ist ein klares Vorzugswort, das schon in 15,35.39[55] redaktionell war.[56]
Dennoch erweist sich V47 nicht gänzlich als sekundärer Einschub. Schenke gibt zu bedenken, dass sich das Geschehen hier an das Berichtete in V46 mühelos anschließen lässt[57], der Schwertstreich ist als Reaktion auf die Gefangennahme Jesu zu sehen. Außerdem übernimmt V47 das Schwert aus V44 und den Knecht des Hohenpriesters aus V43.[58] Auch wenn die Schwertszene oftmals als Anreicherung bezeichnet wird, lässt sie sich dennoch mit der Flucht aller in V50 zusammenbringen.[59]
Die Aktion eines der Dabeistehenden lässt sich als fundamentales Missverständnis verstehen – laut Gottes Willen darf die Verhaftung nicht verhindert werden – somit dürfte Markus V47 „[…] dann im Rahmen des Motivs vom Jüngerversagen verstanden haben.“[60] Gegen das Motiv des Jüngerversagens spricht wiederum Schneider. Er zieht in Betracht, dass der Schwertstreich ursprünglich zur Entlastung der Jünger erzählt worden ist.[61] Sollte der Sklave des Hohenpriesters durch den Schwertstreich mit einem Schandmal gekennzeichnet werden, könnte die Erzählung der Gefangennahme sogar in V47 ihren Abschluss gefunden haben.[62] Aber schon allein wegen der Erfüllung des göttlichen Plans konnte die Erzählung hier noch nicht enden.[63]
2.2.2.2 Analyse der Einzelverse - VV48f
Zwar wird die Schwertszene in V47 oftmals als Anreicherung angesprochen, dennoch lässt diese sich mit der Flucht aller in V50 zusammenbringen.[64] Sieht man V47 also nicht als völlig mk an, könnten sich zumindest die VV48f als Zutat erweisen.[65]
Zunächst fällt auf, dass Jesus weder den vorangegangenen Verrat Judas anspricht, noch auf den Schwertschlag eingeht. Er redet zu einem ‚Publikum’ „[…] das über die Anwesenden hinausgreift.“[66] Diese Rede ist laut Gnilka nicht ganz und gar mk.[67] Denn nur V49a ließe sich als einzig sicher mk erkennen – hier findet im Verweis auf die Lehre im Tempel[68] eine Verknüpfung der „Jerusalemer Streitgespräche“[69] mit der Passionsgeschichte statt. Der Rest sei, so Gnilka, „vormarkinische Erweiterung.“[70] Den verwendeten Plural „ai( grafai/“ in V49b findet man ansonsten nur noch in 12,24 und dieser ist so nicht als typisch markinisch anzusehen.[71]
Dagegen argumentiert Schneider, dass schon die Einleitung zu V48 in ihrer Struktur auf den Evangelisten Markus verweise, denn „kai\ a)pokriqei\j + Subjekt + ei)=pen + Adressat im Dativ“ findet sich im NT nur an wenigen Stellen wieder, bzw. komme selten in abweichender Form vor.[72] Auch benutzt Mk „a)pokriqei\j“ nicht als Entgegnung auf eine Rede, sondern als Reaktion auf ein Geschehen.[73] Das vorwurfsvolle Jesuswort findet inhaltlich kein Analogon unter den evangelischen Herrenworten.[74] Für Schneider entspricht der allgemeine Hinweis auf die Schriftgemäßheit in 49b gerade dem Verfahren des Evangelisten. Es habe im Kontext des Evangeliums gelesen Mk 14,27 im Hintergrund.[75]
Auch Sommer sieht die VV48/49b als nicht im ursprünglichen Bestand der Perikope an, da Jesus nicht die Häscher anspricht, sondern deren Auftraggeber (grammatikalisch sogar eher die ‚Dabeistehenden’ aus V47); der Verweis auf die Schrift in V49b legt für ihn den Gedanken nachträglicher Reflexion nahe.[76] Er verweist auf den Bezug von V49a auf Mk 11,27-12,44 und darauf, dass dieser markinische Vorzugswörter enthält.[77] Dennoch verweisen VV48-49a stärker auf eine vormarkinische Bearbeitung, da Schlüsselwörter auf eine Tradition verweisen.[78]
Schenke hält die VV48f insgesamt für einen sekundären Einschub, der unter die Redaktion des Evangelisten fällt. Demnach sei V48 markinisch, da V48b auf V43 zurückgreift; V49a, der auf Mk 11-12 und besonders auf 11,18, ebenso 12,12.35 zurückblickt und V49b, der Parallelen in der markinischen Betonung der Schriftgemäßheit der Passion in 9,12f.; 14,21a aufweist.[79] Auch für Lührmann gehen die VV48f wegen der die Passionsgeschichte übergreifenden Verknüpfung auf Mk zurück.[80]
2.2.2.3 Analyse der Einzelverse - V50
V50 steht in Spannung zu den VV48f. Dies lässt sich aber schon dadurch erklären, dass VV48f als sekundärer Einschub verantwortlich sind an der jetzigen unmotivierten Stellung von V50.[81] So passt die Flucht aller zur Schwertszene in V47. Es besteht die Tendenz V50 direkt an V47 anzuschließen. Sieht man aber V50 im Lichte der doppelten Schrifterfüllung, wie sie auch in V49b angedeutet wird, „erfolgt die Jüngerflucht nicht unmotiviert auf das Jesuswort.“[82]
Es besteht zudem die Möglichkeit der Dekomposition. Die Jünger könnten ursprünglich auf den Schwertstreich hin geflohen sein. Die Angabe der Jüngerflucht ist aber nach Wortwahl, Stil und Theologie dem Evangelisten zuzuschreiben,[83] wofür unter anderem spricht:
- Die Konstruktion „kai\ a)fe/ntej“ + Verbum finitum kommt im NT achtmal vor, davon sechsmal bei Mk.[84]
- Gerade im ältesten Evangelium ist diese Wendung am Schluss einer Einheit bezeugt.[85]
- Die Form „e)/fugon“ steht im NT neben Hebr 11,34 nur in Abhängigkeit zu drei markinischen Stellen.[86]
Sommer sieht V50 nicht als sekundären Zusatz. Denn erst jetzt sei von allen am Anfang der Verhaftungserzählung erwähnten Personen berichtet worden, alles Angekündigte (14,27.29.31) findet die Vollendung.[87] Schenk sieht „Teile von Vers […] 47a.50a. […] sowie Vers 48-49 insgesamt [als mk], während [… Vers] 50 der apokalyptisch gefärbten Quellenschicht entstammen […dürfte]“[88].
2.2.2.3.1 Exkurs Eta Linnemann
Die Studien zur Passionsgeschichte von Linnemann stellen einen Sonderfall dar. Ihre Deutungsversuche stoßen in vielen Kommentaren auf Ablehnung, so seien hier die Meinungen von Schneider und Schenke bezüglich ihrer Ergebnisse wiedergegeben.
Linnemann führt in ihren „Studien zu Passionsgeschichte“ für die Erzählung der Gefangennahme eine Dekomposition durch und sieht so unter anderem in VV48f ein biographisches Apophthegma und in VV47/50 „Fragmente einer Erzählung von der Verhaftung Jesu, in der die Jünger nicht tatenlos zusehen, sondern einer von ihnen mit dem Schwerte dreinschlägt, worauf dieselben dann aber doch genötigt sind zu fliehen.“[89]
Ausgehend von den bereits beschriebenen Spannungen im Mk-Text, ergeben sich für Linnemann für die gesamte Verhaftungserzählung drei ursprünglich selbstständige Traditionen, für VV47-50 zwei. Laut Schenke, kann Linnemanns Analyse „in keiner Weise überzeugen.“[90] So kritisiert er unter anderem: Sie meine „[…] nach eigenem Gutdünken und Geschmack einen Text […] zerhacken zu können und dem Evangelisten Kompositionsstückchen [zuzutrauen, die weder] in seinem sonstigen Kompositionsverfahren [Analogien haben] noch überhaupt kontrollierbar sind […]“[91].
Der methodisch richtigen Beobachtung Linnemanns ist zuzustimmen, dass Mk 14,43-52 „erzählerische Inkonsequenzen bzw. Bruchstellen aufweist“[92], zu kritisieren ist aber, dass sie die „sprachlich-stilistische Analysen zur Feststellung markinisch-redaktioneller Elemente übergeht und auch nicht hinreichend nach der ursprünglichen Funktion der drei rekonstruierten Stücke fragt.“[93]
2.3 Interpretation von Mk 14,47-50
2.3.1 Interpretation von V47
V47 stellt uns vor zwei Probleme. Wir wissen nicht, wer der Schwertschläger war, noch welche Funktion der Streich überhaupt hatte.
2.3.1.1 Die Identität des Schwertstreichers
In der Literatur findet man hauptsächlich vier mögliche Theorien bezüglich der Identität des Schwertschlägers:
1. Der Schwertschläger war einer der Jünger,
2. der Schwertschläger war einer der Häschergruppe,
3. der Schwertschläger war einer der nicht näher definierten Dabeistehenden, die als Zuschauer oder Anhänger Jesus (nicht die Zwölf) definiert werden können, oder
4. der Jüngling aus VV51f. könnte das Schwert geführt haben.
Der Schwertzieher wird in V47 mit „ei(=j de/ [tij] tw=n paresthko/twn“ eingeführt, als wolle Mk sagen „irgendein Jemand unter den Dabeistehenden“[94]. Sicher kann man beim ersten Lesen an einen der Jünger denken, aber auch die Tatsache, dass die Häscher mit Schwertern bewaffnet waren, kann für einen versehentlichen Schwertschlag von ihrer Seite aus sprechen. Gerade weil Lk, Mt und Joh den Schwertstreicher näher zu Jesus rücken,[95] drängt sich die Frage auf, warum gerade das Mk-Evangelium die Identität dieser Person verschweigt. Laut Theißen erhält der Schwertzieher eine Schutzanonymität. „Schon den antiken Tradenten und Erzählern war bewusst, dass der Schwertzieher gefährdet war, wenn seine Identität enthüllt wurde.“[96]
[...]
[1] Alle im weiteren Verlauf verwendeten Bibelzitate sind für das NT: Aland, Barbara (Hg.): Nestle-Aland. Das Neue Testament. Griechisch und Deutsch, Stuttgart 272000 entnommen; das AT: Die Bibel. Altes und Neues Testament. Einheitsübersetzung, Freiburg-Basel-Wien 1980. Bibelzitate sind durch Kursivdruck gekennzeichnet, dies entfällt für Zitate im griechischen Zeichensatz aus technischen Gründen.
[2] Zit. n.: Pokorný, Peter: Lexikalische und rhetorische Eigentümlichkeiten der ältesten Jesustradition, Berlin - New York 2002, 394.
[3] Mk 14,47-50, als auch die Parallelen bei den anderen Evangelisten finden sich als Text im Anhang.
[4] Zit. n.: Lührmann, Dieter: Das Markusevangelium, Tübingen 1987, 227; vgl. auch: Ernst, Josef: Markus. Ein theologisches Portrait, Düsseldorf 1987, 126.
[5] Zit. n.: Grundmann, Walter: Das Evangelium nach Markus, Berlin 91984, 368; vgl. auch: Gnilka, Joachim: Das Evangelium nach Markus Bd. 2, Zürich (u.a.) 11979, 217.
[6] Vgl. Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 230.
[7] Pesch, Rudolf: Das Markusevangelium II. Teil. Kommentar zu Kap. 8,27-16,20, Freiburg-Basel-Wien 41991, 397.
[8] So auch die Gliederung bei Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 245.
[9] Vgl.: Mk 14,44.46.
[10] Zit. n.: Gnilka, J.: Das Evangelium nach Markus Bd. 2, 268.
[11] Zit. n.: Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 246.
[12] Zit. n.: A.a.O.
[13] Vgl.: Lohmeyer, Ernst: Das Evangelium nach Markus, Göttingen 161963, 323.
[14] Tacitus: Annalen XV 44,3: “Auctor nominis eius Christus Tiberio imperitante per procuratorem Pontium Pilatum supplicio adfectus erat;” „Der, von welchem dieser Name ausgegangen, Christus, war, als Tiberius regierte, vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden;“
Quelle: http://www.fb1.uni-siegen.de/kaththeo/doc/antike_t/index.htm am 12.05.2005.
[15] Vgl.: Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 230.
[16] Zit. n.: Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 230.
[17] Zit. n.: Linnemann, Eta: Studien zur Passionsgeschichte, Göttingen 1970, 46.
[18] Zit. n.: A.a.O.
[19] Vgl.: A.a.O.
[20] Zit. n.: Lohmeyer, E.: Das Evangelium nach Markus, 321.
[21] Vgl.: A.a.O.
[22] Vgl.: Egger, Wilhelm: Methodenlehre zum Neuen Testament. Einführung in linguistische und historisch-kritische Methoden, Freiburg im Breisgau - Basel - Wien 51999.
[23] Zit. n.: Schmithals, Walter: Das Evangelium nach Markus. Kapitel 9,2-16,18, Gütersloh - Würzburg 1979, 644/645.
[24] Vgl.: Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 227.
[25] Vgl.: A.a.O.
[26] Zit. n.: Grundmann, W.: Das Evangelium nach Markus, 372.
[27] Vgl.: Ebd. 370/371.
[28] Vgl.: Ebd. 370.
[29] Vgl.: Schnackenburg, Rudolf: Das Evangelium nach Markus 2. Teil, Düsseldorf 1971, 265.
[30] Zit. n.: Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 230.
[31] Vgl.: A.a.O.
[32] Übernommen von: Schenke, Ludger: Der gekreuzigte Christus, 113/114.
[33] Vgl.: Theißen, Gerd: Lokalkolorit und Zeitgeschichte in den Evangelien, Göttingen 1989, 200.
[34] Vgl.: Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 230.
[35] Zit. n.: A.a.O.
[36] Zit. n.: A.a.O.
[37] Zit. n.: A.a.O.
[38] Zit. n.: A.a.O.
[39] Vgl.: Grundmann, W.: Das Evangelium nach Markus, 403.
[40] Vgl.: Schneider, Gerhard: Jesusüberlieferung und Christologie. Neutestamentliche Aufsätze 1970 – 1990, Leiden (u.a.) 1992, 244.
[41] Vgl.: Reinbold, Wolfgang: Der älteste Bericht über den Tod Jesu. Literarische Analyse und historische Kritik der Passionsdarstellungen der Evangelien, Berlin - New York 1994, 234-239.
[42] Vgl.: Kertelge, Karl: Markusevangelium, Würzburg 1994, 146.
[43] Zit. n.: Ebd. 147.
[44] Vgl.: Grundmann, W.: Das Evangelium nach Markus, 406.
[45] Vgl.: Sommer, Urs: Die Passionsgeschichte des Markusevangeliums, Tübingen 1993, 120.
[46] Vgl.: Grundmann, W.: Das Evangelium nach Markus, 406.
[47] Zit. n.: Schenk, Wolfgang: Der Passionsbericht nach Markus. Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Passionstraditionen, Berlin 1974, 209.
[48] Zit. n.: A.a.O.
[49] Zit. n.: A.a.O.
[50] Zit. n.: Schweizer, Eduard: Das Evangelium nach Markus, Göttingen 111967, 183.
[51] Vgl.: Schenk, W.: Der Passionsbericht nach Markus, 210.
[52] Vgl.: A.a.O.
[53] Vgl.: Sommer, U.: Die Passionsgeschichte des Markusevangeliums, 120, auch: Schweizer, Eduard: Das Evangelium nach Markus, 173.
[54] Vgl.: Schenk, W.: Der Passionsbericht nach Markus, 210.
[55] Mk 15,35: ti/nej tw=n paresthko/twn und 15,39: o( paresthkw\j.
[56] Vgl.: Schenk, W.: Der Passionsbericht nach Markus, 210; hierzu auch: Schenke, Ludger: Der gekreuzigte Christus. Versuch einer literarkritischen und traditionsgeschichtlichen Bestimmung der vormarkinischen Passionsgeschichte, Stuttgart 1974, 119.
[57] Vgl.: Schenke, L.: Der gekreuzigte Christus, 119.
[58] Vgl.: A.a.O.
[59] Vgl.: Gnilka, J.: Das Evangelium nach Markus Bd. 2, 267; so auch: Schenke, L.: Der gekreuzigte Christus, 119/120.
[60] Zit. n.: Schenke, L.: Der gekreuzigte Christus, 119/120.
[61] Vgl.: Schneider, G.: Jesusüberlieferung und Christologie, 250.
[62] Zit. n.: A.a.O.
[63] Vgl.: A.a.O.
[64] Vgl.: Gnilka, J.: Das Evangelium nach Markus Bd. 2, 267.
[65] Vgl.: A.a.O.
[66] Zit. n.: A.a.O.
[67] Vgl.: A.a.O.
[68] Zu erwähnen ist an diesem Punkt, dass V49a meist mit „täglich“ übersetzt wird, wogegen Markus nichts von täglichen Lehren berichtet. Im zufolge war er nur in 11,15ff. und 11,27ff. im Tempel, die Übersetzung „am Tage“ wäre also treffender. Vgl. hierzu: Schmithals, W.: Das Evangelium nach Markus, 647.
[69] Vgl.: 12,35; 12,12.
[70] Zit. n.: Gnilka, J.: Das Evangelium nach Markus Bd. 2, 267.
[71] Vgl.: A.a.O.
[72] Vgl.: Schneider, G.: Jesusüberlieferung und Christologie, 250.
[73] Vgl.: A.a.O.
[74] Vgl.: A.a.O.
[75] Vgl.: Ebd. 252.
[76] Vgl.: Sommer, U.: Die Passionsgeschichte des Markusevangeliums, 120.
[77] Vgl.: A.a.O. Anm. 420; auch: Schenk, W.: Der Passionsbericht nach Markus, 213/214; Gnilka, J.: Das Evangelium nach Markus Bd. 2, 267.
[78] Vgl.: Sommer, U.: Die Passionsgeschichte des Markusevangeliums, 120, Anm. 422.
[79] Vgl.: Schenke, L.: Der gekreuzigte Christus. 120.
[80] Vgl.: Lührmann, D.: Das Markusevangelium, 246.
[81] Vgl.: Schenke, L.: Der gekreuzigte Christus, 121.
[82] Zit. n.: Schneider, G.: Jesusüberlieferung und Christologie, 252.
[83] Vgl.: Schneider, G.: Jesusüberlieferung und Christologie, 253.
[84] Vgl.: A.a.O. Anm. 91.
[85] Vgl.: A.a.O. Anm. 92.
[86] Vgl.: A.a.O. Anm. 94.
[87] Vgl.: Sommer, U.: Die Passionsgeschichte des Markusevangeliums, 121.
[88] Zit. n.: Schenk, W.: Der Passionsbericht nach Markus, 215.
[89] Zit. n.: Linnemann, E.: Studien zur Passionsgeschichte, 46.
[90] Zit. n.: Schenke, L.: Der gekreuzigte Christus, 115.
[91] Zit. n.: A.a.O.
[92] Zit. n.: Schneider, G.: Jesusüberlieferung und Christologie, 238.
[93] Zit. n.: A.a.O.
[94] Zit. n.: Theißen, G.: Lokalkolorit und Zeitgeschichte in den Evangelien, 196.
[95] Vgl.: A.a.O.
[96] Zit. n.: Theißen, G.: Lokalkolorit und Zeitgeschichte in den Evangelien, 199.
- Citation du texte
- Julia Eberwein (Auteur), 2005, Mk 14,47-50 par und das Problem der Gewalt in der Jesustradition, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42416
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