Die vorliegende Arbeit widmet sich den linguistischen Bemühungen um die Sprache der Asturier, die sich selbst als Asturianos bezeichnen und in Asturien zu Hause sind. Ihre Sprache wird allgemein Bable genannt, stößt im spanischen aber auf die Entsprechung Asturiano.
Geographisch betrachtet, ist das Fürstentum Asturien (Autonome Region) 10 565 km² groß und liegt zwischen Kantabrien und Galicien (auch Autonome Regionen) in Spanien. Die Hauptstadt heißt Oviedo. Mit einer Gesamtzahl von etwa 1,1 Millionen Einwohnern handelt es sich hierbei um eine der am dichtesten besiedelten Provinzen Spaniens, die aus 78 Gemeinden besteht, die sich in vier Dialektgruppen (Zonen) unterteilen lassen.
Wahrscheinlich den Grundstein für jedwede linguistische Aktivitäten hat der Gijoner Schriftsteller Gaspar Melchor de Jovellanos (1744-1811) gelegt, als er sich aktiv für die "Verbesserung der ökonomischen und kulturellen Situation und Erforschung der asturianischen Sprache" einsetzte. […] Weil er von Klein auf Asturianisch sprach und sich für die Sprache interessierte, fühlte er sich sowohl gefühlsmäßig mit ihr verbunden, als daß auch unter ihm asturianische Dichtungen entstanden.
Im Jahre 1946 wurde das Instituto de Estudios Asturianos (IDEA) gegründet. Es nahm 1947 seine Tätigkeit auf und veröffentlicht seitdem Bücher, veranstaltet Konferenzen und läßt die Zeitschrift Boletín del Instituto de Estudios Asturianos (BIDEA) erscheinen. In allen dreien wird die asturianische Sprache berücksichtigt. 23 Jahre später, das heißt am 28. Juli 1969, schlossen sich verschiedene Amigos del Bable zusammen und gründeten eine Vereinigung, der sie eben diesen Namen gaben. Sie, die Amigos, gaben Schallplatten heraus und propagierten ihre Sprache durch eine mindestens monatliche Bableseite in einer Tageszeitung. […]
Vom 19. bis 21. November 1973 fand in Oviedo die Primera Asamblea Regional del Bable statt. Darin ging es um die Zukunft und Bedeutung des Asturianischen. Nachdem Franco zwei Jahre darauf verstarb und zwei Tage später Juan Carlos zum König gekrönt wurde, konnte im Dezember 1977 ein Entwurf für die Bildung der Autonomen Region eingereicht werden. Asturien erhielt am 27. September 1978 seinen Vorautonomiestatus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Asturianische Sprachbemühungen
- Der Conceyu Bable
- Die Gramåtica Bable
- Regionalumfragen
- Die Erste Regionalumfrage von 1977
- Die Zweite Regionalumfrage von 1983
- Die Dritte Regionalumfrage von 1985
- Die Academia de la Llingua Asturiana
- Der Autonomiestatut
- Asturianische Bildungspolitik
- Das Erziehungswesen
- Die Medien
- Die Verwaltung & Das Gesetz zum Bable
- Ausblick & Perspektiven
- Anhang
- Zeittafel (1973-1991)
- Normierungsvorschläge der Gramåtica Bable
- Zusammenfassung der Forderungen von Conceyu Bable in Zwölf Punkten
- Das Vaterunser: Asturianisch vs. Spanisch & Französisch
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Bemühungen um die Standardisierung und Normalisierung der asturianischen Sprache, auch bekannt als Bable. Die Arbeit analysiert die Entwicklungen der Sprachplanung, die Rolle verschiedener Akteure wie der Gruppe Conceyu Bable und der Academia de la Llingua Asturiana sowie die Auswirkungen der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Verbreitung und den Status des Asturianischen.
- Sprachplanung und Normierung des Asturianischen
- Die Rolle von Vereinen und Institutionen wie Conceyu Bable und der Academia de la Llingua Asturiana
- Die Auswirkungen der politischen Entwicklung, insbesondere der Autonomieerklärung Asturiens, auf die Sprachpolitik
- Die Integration des Asturianischen in das Bildungswesen und die Medien
- Die Herausforderungen und Perspektiven für die Zukunft der asturianischen Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die asturianische Sprache und ihre geografische Lage im Fürstentum Asturien vor. Sie beleuchtet die historischen Bemühungen um die Sprache und die Rolle von Persönlichkeiten wie Gaspar Melchor de Jovellanos und dem Instituto de Estudios Asturianos (IDEN).
Das Kapitel "Asturianische Sprachbemühungen" widmet sich der Entstehung und den Aktivitäten der Gruppe Conceyu Bable und der Entwicklung der Gramåtica Bable. Es analysiert die Normierungsvorschläge der Gramåtica Bable und die Bedeutung des Zentraldialekts für die Standardisierung des Asturianischen.
Der Abschnitt "Regionalumfragen" untersucht die Ergebnisse dreier Regionalumfragen aus den Jahren 1977, 1983 und 1985. Die Umfragen beleuchten die Identifikation der Asturianer mit ihrer Sprache, die Sprachkenntnisse der Bevölkerung sowie die Einstellungen zum Asturianischen in verschiedenen Lebensbereichen.
Das Kapitel "Die Academia de la Llingua Asturiana" behandelt die Gründung der Akademie und ihre Aufgaben, darunter die Normierung des Asturianischen, die Förderung der Forschung und die Entwicklung von Lehrmaterialien. Es analysiert die Herausforderungen, denen die Akademie gegenüber steht, wie die finanzielle Ausstattung und die mangelnde politische Unterstützung.
Der Abschnitt "Der Autonomiestatut" beschreibt den Prozess der Autonomieerklärung Asturiens und die Bedeutung des Autonomiestatuts für die Sprachpolitik. Es beleuchtet die Bestimmungen des Statuts zum Schutz und zur Verbreitung des Asturianischen sowie die Diskussionen um die offizielle Anerkennung der Sprache.
Das Kapitel "Asturianische Bildungspolitik" untersucht die Integration des Asturianischen in das Bildungswesen. Es analysiert die Entwicklung des Asturianischunterrichts an Schulen, die Rolle der Akademie in der Lehrerausbildung sowie die Herausforderungen im Bereich der Lehrmaterialien und der politischen Unterstützung.
Der Abschnitt "Die Medien" beleuchtet die Präsenz des Asturianischen in verschiedenen Medienbereichen, wie dem Fernsehen, dem Hörfunk und dem Theater. Es analysiert die Schwierigkeiten, die sich bei der Integration des Asturianischen in die Medienlandschaft ergeben, und die Bedeutung der Sprachvarianten für die Medienproduktion.
Das Kapitel "Die Verwaltung & Das Gesetz zum Bable" behandelt die Verwendung des Asturianischen in der Verwaltung, die Herausforderungen bei der Akzeptanz von asturianischen Dokumenten und die Debatten um das Gesetz zum Schutz des Bable. Es analysiert die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Verwendung der Sprache in der Verwaltung.
Der Abschnitt "Ausblick & Perspektiven" betrachtet die Zukunft der asturianischen Sprache und analysiert die Herausforderungen, denen sie gegenüber steht. Es bewertet die Rolle der Akademie, die Entwicklung der Standardnorm und die Auswirkungen der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Verbreitung und den Status des Asturianischen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die asturianische Sprache, auch bekannt als Bable, die Sprachplanung, Normierung und Standardisierung, die Rolle von Vereinen und Institutionen, die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Asturien, die Integration des Asturianischen in das Bildungswesen und die Medien sowie die Herausforderungen und Perspektiven für die Zukunft der Sprache. Die Arbeit beleuchtet die Bemühungen um den Erhalt und die Förderung des Asturianischen im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und Kultur.
- Citation du texte
- Silke-Katrin Kunze (Auteur), 2002, Bable, span.: Asturiano, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4229
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