Abstract
The subject of this term paper is „Mobbing as employee- and organization- damaging behaviour”. The term paper is concerned - from management sight - with an analysis of mobbing at the workplace referring to economical causes, consequences and solution attempts. It should be shown that mobbing is not only a social problem, also the enterprise- political or staff-political component takes a substantial value. The main targets of this term paper are to explain, what mobbing is, what the consequences of mobbing on personal and economical level are and also the available solution possibilities for the enterprise. Mobbing is not only a morbid connection field to which merely the experts from psychology, medicine and sociology would have to devote themselves. The affected employees with dropping capacity, motivation blockades, raised time absents, etc lead to frequent changes in staff and these load the enterprise economically.
Inhaltsverzeichnis
Abstract
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung
1.3. Aufbau der Arbeit
1.4. Begriffsdefinition
1.4.1. Entwicklung des Begriffes „Mobbing“
1.4.2. Definitionen von Mobbing am Arbeitsplatz
2. Die Abgrenzung zu verwandten Begriffen
2.1. Schikane
2.2. Bullying
2.3. Bossing
2.4. Konflikt
2.4.1. Offener Konflikt
2.4.2. Verdeckter Konflikt
2.4.3. Konfliktempfinden auf nur einer Seite
3. Die Mobbing – Arten
3.1. Einschränkung der Kommunikationsmöglichkeit
3.2. Entzug der sozialen Unterstützung
3.3. Demontage des sozialen Ansehens
3.4. Reduzierung der Arbeits- und Lebenszufriedenheit
3.5. Direkte Angriffe auf Gesundheit und Wohlbefinden
4. Die beteiligten Personen
4.1. Opfer
4.2. Täter
4.3. Mitläufer/Sympathisanten
5. Die Ursachen von Mobbing
6. Die Folgen des Mobbing auf personaler und betriebswirtschaftlicher Ebene
6.1. Persönliche Folgen
6.2. Betriebswirtschaftliche Folgen
7. Lösungsmöglichkeiten für das Unternehmen
7.1. Vorbeugung gegen Risikofaktoren (Primär-prävention)
7.2. Früherkennung, vorbeugende Beratung, Unterstützung und
Behandlung (Sekundärprävention)
7.3. Nachbetreuung, Rehabilitation (Tertiärprävention)
7.4. Neue Strategien im Führungs-, Personal- und Organisationsbereich
8. Schlussbemerkungen
Literaturverzeichnis
Abstract
The subject of this term paper is „Mobbing as employee- and organization-damaging behaviour”.
The term paper is concerned - from management sight - with an analysis of mobbing at the workplace referring to economical causes, consequences and solution attempts.
It should be shown that mobbing is not only a social problem, also the enterprise-political or staff-political component takes a substantial value.
The main targets of this term paper are to explain, what mobbing is, what the consequences of mobbing on personal and economical level are and also the available solution possibilities for the enterprise.
Mobbing is not only a morbid connection field to which merely the experts from psychology, medicine and sociology would have to devote themselves.
The affected employees with dropping capacity, motivation blockades, raised time absents, etc lead to frequent changes in staff and these load the enterprise economically.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
Die Seminararbeit beschäftigt sich – aus Managementsicht – mit einer Analyse von Mobbing am Arbeitsplatz was betriebswirtschaftliche Ursachen, Folgen und Lösungsansätze betrifft.
Es soll gezeigt werden, dass Mobbing nicht nur als soziales Problem zu begreifen ist, sondern auch die betriebs- bzw. personalpolitische Komponente einen erheblichen Stellenwert einnimmt.
Welcher Kontext besteht nun zwischen Mobbing und Betriebswirtschaftslehre? Man könnte meinen, Mobbing wäre ein krankhaftes Beziehungsfeld, dem sich allein die Experten aus Psychologie, Medizin und Soziologie zu widmen hätten.
Im „betriebswirtschaftlichen Denken“ der meisten Menschen scheint auch noch im 21. Jahrhundert die Vorstellung weit verbreitet, dass wirtschaftliche Produktion und effektives Arbeiten nur durch funktionierende und gut geölte Maschinen möglich ist. Dass aber auch das Human Capital – der Arbeitnehmer – (soziale) Bedingungen vorfinden muss, die über das Vorhandensein eines Arbeitsplatzes (Schraubstock, Schreibtisch) hinausgehen, bleibt teilweise ausgeblendet.
Mobbing am Arbeitsplatz – Anfang bis Mitte der 90er Jahre waren die Medien gefüllt mit diesem klingenden Modewort. Arbeit nimmt im Leben der Menschen einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Die individuellen Folgen (psychische und physische/psychosomatische Erkrankungen) des Mobbing sind hinreichend bekannt. Was auf der einen Seite als menschliches Leid zum Ausdruck kommt, kann sich auf der anderen Seite allerdings in wirtschaftlichen Dimensionen für Organisationen bzw. Unternehmen niederschlagen.
Länger als das Wort Mobbing existieren Begriffe wie „Innere Kündigung“ oder „Dienst nach Vorschrift“, die alle das gleiche ausdrücken: (gemobbte) Arbeitnehmer mit abfallender Leistungsfähigkeit, Motivationsblockaden, erhöhten Fehlzeiten, usw. was wiederum zu häufigen Personalwechseln führt und diese belasten das Unternehmen wirtschaftlich.
1.2. Zielsetzung
Zu Beginn der Seminararbeit soll die Definition und Abgrenzung des Begriffs „Mobbing“ vorgenommen werden, um danach die verschiedenen Mobbing - Arten aus der Literatur vorzustellen.
Weiters sollen die beteiligten Personen beschrieben werden, die man in Opfer, Täter und Mitläufer einteilt.
Darauf folgend soll auf Ursachen des Mobbing näher eingegangen werden, was Menschen dazu bringt Opfer, Täter oder Mitläufer bzw. Sympathisanten zu werden.
Danach sollen die Folgen des Mobbing auf personaler und betriebswirtschaftlicher Ebene aufgezeigt werden, was Mobbing, nicht nur für den betroffenen Menschen, sondern auch für das Unternehmen, in dem er arbeitet, bedeutet.
Zu guter letzt soll noch auf mögliche Lösungsmöglichkeiten eingegangen werden.
Die beiden Hauptziele dieser Arbeit sind die Folgen des Mobbing auf personaler und betriebswirtschaftlicher Ebene und die möglichen Lösungsmöglichkeiten durch das Unternehmen.
1.3. Aufbau der Arbeit
Zu Beginn der Arbeit wird eine Definition des Begriffes Mobbing aus verschiedenen Literaturquellen vorgenommen. Danach werden einerseits ähnliche Begriffe erklärt, und andererseits die Unterschiede zwischen Mobbing und „normalen“ Konflikten aufgezeigt. Darauf folgend werden die unterschiedlichen Mobbingarten vorgestellt und näher erläutert. Weiters wird aufgezeigt welche Beteiligten es gibt. Im folgenden Kapitel werden die Ursachen von Mobbing erläutert. Danach werden die Folgen des Mobbing aufgezeigt, einerseits die der betroffenen Menschen, andererseits die der Unternehmen. Schließlich werden mögliche Lösungen von Seiten des Unternehmens aufgezeigt, und danach folgen die Schlussbemerkungen.
1.4. Begriffsdefinition
1.4.1. Entwicklung des Begriffes „Mobbing“
Der Begriff „Mob“ bzw. „Mobbing“ wurde vom lateinischen „mobile vulgus“ abgeleitet, was soviel wie „unbeständige Volksmenge“ bedeutet.[1]
Im Englischen meint man mit „to mob“ „über jemanden herfallen“, „angreifen“ oder „attackieren“.
Konrad Lorenz verwendete den Begriff „Mobbing“ zum ersten Mal im wissenschaftlichen Sinn, und beschrieb damit das Angriffsverhalten einer schwachen Gruppe gegen ein einzelnes stärkeres Wesen.[2]
Der schwedische Arzt Peter Paul Heinemann übertrug diesen Begriff in die Humanmedizin und charakterisierte so eine Art von Gruppengewalt unter Kindern.[3] So etablierte sich in der schwedischen Sprache der Begriff „Mobbing“ bzw. „Mobbning“ (schwedisch) schon in den siebziger Jahren.
Heinz Leymann, Forschungsleiter am schwedischen Reichsinstitut für Arbeitswesen, widmete sich intensiv der Erforschung dieses schnell eskalierenden Konflikttyps am Arbeitsplatz und bezeichnete diesen als „Mobbing“.[4] Er entwickelte den LIPT – Fragebogen (Leymann Inventory of Psychological Terrorization), mit dessen Hilfe er seine Untersuchungen durchführte.
1.4.2. Definitionen von Mobbing am Arbeitsplatz
Da sich schon sehr viele Wissenschaftler mit dieser Problematik aus-einandergesetzt haben, von denen jeder je nach Forschungsgebiet eine andere Definition verwendete, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen. So werden beispielhaft einige davon angeführt:
Brodsky:
- „Harassment behavior involves repeated and persisted attemps by one person to torment, wear down, frustrate, or get a reaction from another. It is treatment that persistantly provokes, pressures, frightens, intimidates, or otherwise discomforts another person.”[5]
Leymann hat unterschiedliche Definitionen erarbeitet:
- „Von Mobbing am Arbeitsplatz spricht man, wenn eine Person von einer oder mehreren von 45 operativ beschriebenen Handlungen belästigt wird und zwar mindestens einmal in der Woche während mindestens eines zusammenhängenden halben Jahres … Die 45 Handlungen sind dadurch gekennzeichnet, dass hinter ihnen negative Absichten stecken und/oder dass sie als sehr negativ empfunden werden.“[6]
- „Mit Mobbing wird ein Prozess bezeichnet, der mit einem Konflikt anfängt, der aber in der Folge in typischer Form eskaliert und sich verselbstständigt …“[7]
- „Psychological terror or mobbing in working life involves hostile and unethical communication, which is directed in a systematic way by one or a few individuals mainly towards one individual who, due to mobbing, is pushed into a helpless and defenceless position, being held there by means of continuing mobbing activities. These actions occur on a very frequent basis ... and over a long period of time ... Because of the high frequency and long duration of hostile behaviour, this maltreatment results in considerable psychological, psychosomatic, and social misery.”[8]
Niedl:
- “Unter Mobbing am Arbeitsplatz werden Handlungen einer Gruppe oder eines Individuums verstanden, denen von einer Person, die diese Handlungen als gegen sie gerichtet wahrnimmt, ein feindseliger, demütigender oder einschüchternder Charakter zugeschrieben wird. Die Handlungen müssen häufig auftreten und über einen längeren Zeitraum andauern. Die betroffene Person muss sich zudem auf Grund wahrgenommener sozialer, ökonomischer oder psychischer Charakteristika außerstande sehen, sich zu wehren oder dieser Situation zu entkommen.“[9]
2. Die Abgrenzung zu verwandten Begriffen
2.1. Schikane
Das Wort „Schikane“ wird schon seit langem in unserem Sprachgebrauch als Synonym für böswillig bereitete Schwierigkeit, Quälerei oder kleinliche Haarspalterei verwendet.[10] Das Wort kommt aus dem Französischen, das Nomen „chicane“ bedeutet „Spitzfindigkeit“, „Rechtsverdrehung“ und „Streit“.[11] Die Begriffe „Mobbing“ und „Schikane“ meinen Ähnliches und können so durchaus synonym verwendet werden.
2.2. Bullying
Der Begriff „Bullying“ kommt aus dem Englischen, das Verb „bully“ bedeutet „tyrannisieren“, „schikanieren“ und „herumkommandieren“.[12] In den USA wird dieser Begriff synonym zum Begriff „Mobbing“ verwendet.
2.3. Bossing
„Bossing“ bezieht sich auf die systematische Schikane durch den Vorgesetzten, und kann, sofern von Vorgesetzten ausgeübt, anstelle des Begriffes „Mobbing“ verwendet werden.[13]
2.4. Konflikt
Konflikte entstehen wenn widersprüchliche Interessen und Bedürfnisse innerhalb eines Menschen oder zwischen Menschen aufeinander stoßen.
Wenn widersprüchliche Interessen und Bedürfnisse innerhalb eines Menschen auftreten, spricht man von einem „intrapsychischen Konflikt“, d.h. jemand kommt in Konflikt mit sich selbst, z.B. in Form von Gewissensbissen oder Entscheidungsproblemen.
Bei Interessenswidersprüchen zwischen Personen spricht man von einem „sozialen Konflikt“.[14]
2.4.1. Offener Konflikt
Die widersprüchlichen Interessen eines Konflikts können klar artikuliert sein, d.h. alle Beteiligten und viele Außenstehende wissen worum es geht. Es kann also bereits zum offenen Streit gekommen sein, oder übergeordnete Stellen sind informiert worden, wie z.B. bei Kompetenzstreitigkeiten, Konkurrenz und Kampf um verbleibende Arbeitsplätze bei Rationalisierungen.
Auf den ersten Blick hat es den Anschein, als würde es sich bei Mobbing um Konflikte dieser Art handeln, diese würden demzufolge zunächst „normal“ als Streit verlaufen, die dann jedoch zu keiner Lösung führen, weil niemand aufgeben will. Schließlich eskaliert der Konflikt und um eine Entscheidung zu erzwingen, werden Mobbinghandlungen von einer oder beiden Seiten eingesetzt. Auf diese Weise verlaufen aber eher wenige Mobbingkonflikte.[15]
[...]
[1] Vgl. Der kleine Stowasser (1987), S. 506
[2] Vgl. Lorenz (1988), S. 122
[3] Vgl. Heinemann (1972), S. 89
[4] Vgl. Leymann (1993), S. 9
[5] Brodsky (1976), S. 134
[6] Leymann (1993), S. 271-284
[7] Leymann (1995), S. 17
[8] Leymann, Gustafsson (1996), S. 251-275
[9] Niedl (1995), S. 23
[10] Vgl. Duden, Das Fremdwörterbuch (1982) S. 397
[11] Vgl. Pons, Französisch – Deutsch (1989) S. 543
[12] Vgl. Pons, Englisch – Deutsch (1997) S. 146
[13] Vgl. Pons, Englisch – Deutsch (1997) S. 127
[14] Vgl. Esser (2003), S. 76
[15] Vgl. Esser (2003), S. 76-77
- Arbeit zitieren
- Marina Wieland (Autor:in), 2004, Mobbing als mitarbeiter- und organisationsschädigendes Verhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42286
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