Einleitung
In Deutschland kennt Sie jedes Kind: Die Heiligen Drei Könige. Sie sind ein fester Bestandteil des christlichen Glaubens, in der Bibel sind sie als Sterndeuter im Matthäus- Evangelium erwähnt und bis heute haben Sie Einfluss auf das reale Leben. Jedes Jahr aufs Neue ziehen die Sternsinger durch die Straßen und erinnern die Menschen singend an die Geburt Jesus Christus. Dabei ist es interessant zu erfahren, dass es sich bei den Königen gar nicht um wirkliche Könige handelt. Bekannt waren sie zunächst nur als Weise, Magier oder Sterndeuter. Aus den Sterndeutern wurden erst durch eine Vermischung mit Psalm 72, Vers 103, der an König Salomo gerichtet ist, Könige. Heilig gesprochen wurden die Könige bisher auch noch nicht und was ihre Anzahl angeht, erfährt man aus fast jeder Legendenversion eine andere Zahl.
Ziel dieser Arbeit ist es, verschiedene Versionen und Ursprünge der Königs-Legende darzustellen, um im weiteren Verlauf auf die vorchristlichen Elemente darin einzugehen und zu erörtern, ob der Legende ein iranischer oder christlicher Ursprung zugrunde liegt. Zudem möchte ich die Symbolik der Heiligen Drei Könige näher betrachten, die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder unterschiedlich gedeutet und erklärt wurde.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Legende – verschiedene Versionen
2.1 Vorchristliche Elemente in der LegendeS
2.1.1 Die Vorstellung der Geburt eines göttliche Erlöserkindes
2.1.2 Der SternS
2.1.3 Die Magier
3. Iranischer oder christlicher Ursprung der Legende?
4. Die Symbolik der Heiligen Drei Könige
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In Deutschland kennt Sie jedes Kind: Die Heiligen Drei Könige. Sie sind ein fester Bestandteil des christlichen Glaubens, in der Bibel sind sie als Sterndeuter[1] [2] im Matthäus-Evangelium erwähnt und bis heute haben Sie Einfluss auf das reale Leben. Jedes Jahr aufs Neue ziehen die Sternsinger durch die Straßen und erinnern die Menschen singend an die Geburt Jesus Christus. Dabei ist es interessant zu erfahren, dass es sich bei den Königen gar nicht um wirkliche Könige handelt. Bekannt waren sie zunächst nur als Weise, Magier oder Sterndeuter. Aus den Sterndeutern wurden erst durch eine Vermischung mit Psalm 72, Vers 10[3], der an König Salomo gerichtet ist, Könige. Heilig gesprochen wurden die Könige bisher auch noch nicht und was ihre Anzahl angeht, erfährt man aus fast jeder Legendenversion eine andere Zahl.
Ziel dieser Arbeit ist es, verschiedene Versionen und Ursprünge der Königs-Legende darzustellen, um im weiteren Verlauf auf die vorchristlichen Elemente darin einzugehen und zu erörtern, ob der Legende ein iranischer oder christlicher Ursprung zugrunde liegt. Zudem möchte ich die Symbolik der Heiligen Drei Könige näher betrachten, die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder unterschiedlich gedeutet und erklärt wurde.
2. Die Legende – verschiedene Versionen
Um die Legende der Heiligen Drei Könige ranken sich verschiedene Versionen. Die in der christlichen Welt wohl bekannteste, ist die aus der Bibel, genauer aus dem Matthäus-Evangelium:
„Jesus wurde in der Stadt Bethlehem in Judäa geboren, als König Herodes in Jerusalem regierte. Bald nach seiner Geburt kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: „Wo finden wir das neugeborene Kind, den kommenden König der Juden? Wir haben einen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.“[4]...Der Stern, den sie schon bei seinem Aufgehen beobachtet hatten, ging ihnen voraus. Genau über der Stelle, wo das Kind war, blieb er stehen.“[5]
Eine andere, syrische, Version der Legende findet sich im Buch von der Schatzhöhle. Darin ist von drei Magiern die Rede, die einen Stern sehen. Im Innern des Sterns befindet sich eine Jungfrau, die ein gekröntes Kind trägt. Durch das Orakel des Nimrod unterrichtet, sollen die Magier sich auf den Berg Nod begeben. Dort sollen sie aus der Schatzhöhle die drei Gaben, Gold, Weihrauch und Myrrhe holen, um sie dem Neugeborenen in der Grotte von Bethlehem zu bringen[6]. In einer lateinischen Version, Liber apocryphus nomine Seth im Opus imperfectum in Matthaeum, treffen sich zwölf Magier jährlich auf dem Siegesberg. Dort befindet sich ein Gebüsch, eine Quelle und ein Höhle. Sie erblicken einen Stern, in dem sich ein Bild eines kreuztragenden Kindes befindet. Daraufhin machen sie sich auf den Weg nach Judäa[7]. Um zwölf Magier handelt es sich auch in der Chronik von Zuqnin, ebenfalls einer syrischen Version der Legende. Darin wird zunächst berichtet, wie der für den kommenden Erlöser bestimmte Schatz sowie ein Buch, dass Adams Sohn Seth verfasst haben soll, durch Seth in einer Höhle des Siegesbergs, Mons Victoralis, versteckt wurden. Danach sahen die zwölf Magier einen großen Stern auf einer Lichtsäule aufsteigen „mit einem Etwas in der Form einer menschlichen Hand“[8]. Der Stern geht in die Höhle ein und eine Stimme ertönt und befiehlt den Magiern, einzutreten. Das Licht verdichtet sich zu einem kleinen Mann, der ihnen offenbart, wer er ist und sie nach Palästina schickt. Dort angekommen, finden sie das neugeborene Kind in der Grotte von Bethlehem und überreichen ihm die Schätze[9]. Die Chronik von Zuqnin und Liber apocryphus nomine Seth stammen wahrscheinlich von einer gemeinsamen Überlieferung. Alle drei Texte beziehen sich auf die Sterndeuter des Evangeliums und die Autoren behaupten, besser Bescheid zu wissen, als Matthäus[10].
2.1 Vorchristliche Elemente in der Legende
Bis heute ist noch ungeklärt, welchen Ursprungs, iranisch oder christlich, die Legende tatsächlich ist. Die Gelehrten sind sich uneins. Dennoch lohnt es sich, einen Blick auf die unterschiedlichen Meinungen zu werfen. Zuvor möchte ich jedoch drei vorchristliche Elemente in der Legende untersuchen, da sich die Gelehrten auf zwei Elemente, die Vorstellung der Geburt eines göttlichen Erlöserkindes und den Stern, berufen. Das dritte, in der Legende enthaltene vorchristliche Element, stellen die Magier dar.
[...]
[1] und Vgl. Deutsche Bibelgesellschaft (Hrsg.) 1982: Die Bibel im heutigen Deutsch. Die Gute Nachricht des Alten und Neuen Testaments, Stuttgart, Deutsche Bibelgesellschaft, NT, Matthäus 2,1, S. 4.
[2] Das Wort wurde von magoi (griechisch für Magier) übersetzt. Darunter wurden zunächst die Mitglieder einer persischen Priesterkaste verstanden, die sich mit Astrologie auskannten. Erst später wurden auch babylonische und sonstige Astrologen so bezeichnet. Vgl. ebd, NT S. 331.
[3] „Die Könige von Tarschisch und den fernen Inseln sollen ihm Geschenke senden und die von Saba und Seba ihm Tribut entrichten.“. Ebd., AT, Psalm 72,10, S.527.
[4] Ebd., NT, Matthäus 2,1+2, S. 4
[5] Ebd., NT, Mathhäus 2,9, S. 4
[6] Vgl. Duchesne-Guillemin, Jacques: Die Magier in Bethlehem und Mithras als Erlöser? In: Franke, Herbert (Hrsg.) 1961: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 111, Wiesbaden, Kommissionsverlag Franz Steiner GmbH, S. 471f.
[7] Vgl. ebd., S.472.
[8] ebd.
[9] Vgl. ebd.
[10] Vgl.ebd., S 471.
- Arbeit zitieren
- Monika Nath (Autor:in), 2004, Die Heiligen Drei Könige, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42212
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