Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie es möglich war, dass der junge und politisch unerfahrene Octavian das politische Erbe seines Adoptivvaters Caesar antreten konnte und sich hierbei erfolgreich gegen seinen Kontrahenten Antonius durchsetzte. In Kapitel 2 wird zunächst eine kurze biographische Skizzierung der Rivalen Antonius und Octavian gegeben. Abschließend folgt im selben Kapitel eine kurze Erläuterung, der politischen Ausgangsstellung nach der Ermordung Caesars. Das dritte Kapitel befasst sich zunächst mit der ersten Positionierung Octavians in der politischen Ordnung Roms. Daran anschließend wird auf die Gründung des Triumvirats und den Seitenwechsel Octavians eingegangen. Das abschließende Kapitel geht auf die Phase der schnell aufeinander folgenden Kriege und Friedensvereinbarungen sowie den Triumph Octavians über Antonius ein, durch den er sich als Alleinherrscher etablieren konnte.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Marcus Anonius und Octavian
2.1 Biographische Einfuhrung
2.2 Politische Ausgangsposition nach der Ermordung Caesars
3. Machtkampf zwischen Antonius und Octavian
3.1 Bundnisse gegen Antonius
3.2 Octavians Seitenwechsel und das 2.Triumvirat
4. Von Philippi nach Actum - Octavians Aufstieg
5. Fazit
6. Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie es moglich war, dass der junge und politisch unerfahrene Octavian das politische Erbe seines Adoptivvaters Caesar antreten konnte und sich hierbei erfolgreich gegen seinen Kontrahenten Antonius durchsetzte. In Kapitel 2 wird zunachst eine kurze biographische Skizzierung der Rivalen Antonius und Octavian gegeben. AbschlieBend folgt im selben Kapitel eine kurze Erlauterung, der politischen Ausgangsstellung nach der Ermordung Caesars. Das dritte Kapitel befasst sich zunachst mit der ersten Positionierung Octavians in der politischen Ordnung Roms. Daran anschlieBend wird auf die Grundung des Triumvirats und den Seitenwechsel Octavians eingegangen. Das abschlieBende Kapitel geht auf die Phase der schnell aufeinander folgenden Kriege und Friedensvereinbarungen sowie den Triumph Octavians uber Antonius ein, durch den er sich als Alleinherrscher etablieren konnte.
2. Marcus Antonius und Octavian
Um die Spannungen zwischen Antonius und Octavian, die beide auf darauf aus waren die politische Nachfolge des ermordeten Caesars anzutreten, genauer zu verstehen, muss man die beiden Rivalen zunachst einmal vorstellen und anschlieBend auf die Umstande nach den Iden des Marz eingehen.
2.1 Biographische Einfuhrung
Marcus Antonius konnte sich als erfolgreicher Feldherr unter der Herrschaft Caesars einen Namen machen. Durch seine Stellung als Konsul im Jahre 44 v. Chr. verfugte Antonius in der ersten Zeit nach der Ermordung Caesars uber die umfangreichste Kontrollgewalt, was ihn als „politischen Erbe“ des Diktators erschienen lies. So erkannte er auf der Senatssitzung vom 17. Marz 44 v. Chr. die „acta Caesaris“ an, Verfugungen, die Caesar vor seiner Ermordung beschlossen hatte, aber noch nicht fur rechtskraftig erklart waren. Antonius machte im Namen Caesars Politik, die dazu diente seine Macht zu vergroBern. Dennoch blieb seine Position unklar, da er sich durch seine Handlungen mal auf die Seite der Caesarianer, mal auf die Seite der Republikaner stellte. Die ist vor allem auf die untereinander konkurrierenden Caesarianer zuruckzufuhren. Um seinen Rivalen im eigenen Lager zuvor zu kommen war Antonius bereit Zweckallianzen mit dem republikanischen Teil des Senats einzugehen, eine Vorgehensweise, die auch von Octavian bekannt war.[1]
Octavian wurde am 23. September 63. v. Chr. in Rom als Gaius Octavius geboren. Der Name „Oktavian“ steht in der Geschichtsschreibung fur die Jahre zwischen der Verkundung Caesars Testaments und der Verleihung des Ehrennamens Augustus. Die Eltern des spateren Herrschers waren C. Octavius und Atia, die die Tochter von Gaius Julius Caesar Schwester Julia war. Caesar, der selbst keinen Sohn hatte, nahm seinen GroBneffen Octavian, ohne dessen Wissen als Haupterben in sein Testament auf. Es wurde testamentarisch festgelegt, das Octavian den Hauptteil des Vermogens erhalt und in „Familie und Namen“ aufgenommen wird. Nach der Ermordung Caesars im Marz 44 v. Chr. nahm Octavian im Mai 44 v. Chr. das Testament offiziell in Rom an und nannte sich Gaius Julius Caesar. Damit erhob Octavian Anspruch auf das politische Erbe und das Prestige seines Adoptivvaters.[2]
2.2 Politische Ausgangsstellung nach der Ermordung Caesars
Nach dem Attentat auf Caesar war Antonius einer der hochsten Wurdentrager in Rom. Er hatte in Cicero einen machtigen Gegner, der Kritik an den Entscheidungen Antonius ubte, welche dieser in der Zeit nach der Ermordung Caesars traf. In seinen „Philippischen Reden“ auBert sich Cicero kritisch gegenuber Antonius politischer Handlungen, da dieser seine eigenen Interessen uber die des Staates stellte. Das Vorgehen Antonius lies dessen Position in der politischen Ordnung unklar erscheinen. Einerseits setzt er gemeinsam mit dem caesarianischen Teil des Senats die „acta Caesaris“ durch, andererseits gewahrte er den Caesarmordern Amnestie, was mitunter auf eine anti- caesarische Politik hindeutete.[3]
Nachdem Octavian von der Ermordung Caesars erfuhr, marschierte er auf kurzesten Weg nach Rom. Bereits auf dieser Reise wurde er erfreut von zahlreichen Veteranen und Soldaten empfangen. Octavian konnte sich somit nicht nur der Unterstutzung durch die caesartreuen Truppen sicher sein, sondern auch der von einflussreichen Mannern wie L. Cornelius Balbus und Gaius Oppius. Balbus sorgte dafur, dass Octavian Cicero kennenlernte, der in ihm einen nutzlichen Gefahrten im Konflikt mit Antonius sah.[4]
3. Machtkampf zwischen Antonius und Octavian
Der Konflikt zwischen Antonius und Octavian spitze sich im Laufe des Jahres 44 v. Chr. weiter zu. Der Ruckhalt den Octavian unter den Veteranen in Rom genoss zwang Antonius dazu, seinen Rivalen als politischen Gegenspieler zu akzeptieren. Dennoch war er darauf aus Octavians Aufstieg aufzuhalten. Im Oktober desselben Jahres kam es dann beinahe zu kriegerischen Auseinandersetzungen, jedoch waren die rekrutierten Veteranen nicht dazu bereit einen erneuten Burgerkrieg einzuleiten. Daraufhin wurde Octavian von Teilen seiner Truppen verlassen und er verlieB Rom vorerst.[5]
3.1 Bundnis gegen Antonius
Nachdem Antonius in Brundisium eine Meuterei seiner Soldaten blutig unterdrucken lieB, stieBen zwei seiner Legionen zu Octavians Truppen hinzu. Mit insgesamt vier Legionen war nun auch Octavian ein militarisch ernstzunehmender Gegner. Cicero sah in Octavian ein Mittel in dessen Machtkampf mit Antonius. Zwar stand er beiden kritisch gegenuber, sah aber im jungen Adoptivsohn Caesars den leichter zu kontrollierenden Akteur. Um Octavian als Kontrahent von Antonius aufzubauen, raumte Cicero ihm Amtsbefugnisse ein, welche ihn in seiner Position starkten. Zu Beginn des Jahres 43 v. Chr. legitimierte der Senat Octavians Stellung und nahm ihn in seine eigenen Reihen auf. Nicht nur wurde ihm die Ehre zuteil, dass man ihm eine vergoldete Reiterstatue auf dem Forum widmete, sondern man ubertrug ihm zudem noch die Befehlsgewalt uber die Senatsarmee.[6]
Nachdem den Republikanern wichtige Erfolge gegen die Caesarianer gelungen waren, war der Senat bereit Antonius zum Staatsfeind zu erklaren. Im April 43 v. Chr. wurde Octavian, unterstutzt durch die Konsuln Aulus Hirtus und Gaius Pansa, nach Mutina gesandt, um dort die Besetzung durch Antonius aufzuheben. In der entscheidenden Schlacht am 21. April kamen die beiden Begleiter Octavians ums Leben, ihm gelang es aber dennoch sich gegen Antonius durchzusetzen. Trotz dieses Erfolges hat sich die Lage fur Octavian verschlechtert, da sich der Senat von im abwandte.[7]
3.2 Octavians Seitenwechsel und das 2. Triumvirat
Um den politisch sowie militarisch gestarkten Republikaner entgegentreten zu konnen, bemuhte sich Octavian um das Amt des Konsuls und neue Bundnisse. Als der Senat nicht auf seine Anspruche einging, marschierte er auf Rom zu. Dabei liefen zwei aus Afrika einberufene Legionen zu Octavian uber, obwohl sie zu dessen Abwehr dienen sollten. Daraufhin gestand ihm der Senat das Amt des Konsuls zu und nahm alle Urteile gegen Antonius zuruck. Am 19. August 43 v. Chr. wurde Octavian sowie sein Onkel Q. Pedius zu Konsuln gewahlt. Dass das Bundnis mit dem Senat aufgehoben war, wurde allein durch die Handlungen der beiden Konsuln deutlich. So wurden die beiden Caesar- Attentater Cassius und Brutus sowie der neue Bundnispartner des Senats, Sexus Pompeius, geachtet.[8]
Ende Oktober kam es zur Zusammenkunft von Antonius, Lepidus und Octavian bei Bolognia. Auf dieser Konferenz einigten sich die Parteien auf die Grundung des 2. Triumvirats. Die drei Triumviren beschlossen das Reich unter sich aufzuteilen, wobei Octavian zunachst die schwachste Position bekleidete. Zudem mussten Octavain und Q. Pedius ihre Amter an zwei Gefolgsleute von Antonius abgeben.[9] Um das Triumvirat auf eine legale Rechtsgrundlage zu stellen, wurde am 27. November 43 v. Chr. der Volkstribun Publius Titius damit beauftragt das Kollegium in die „Ordnung des Staates“ aufzunehmen. Nach der Legitimierung wurden den Triumviren Vollmachten uber funf Jahre zugesprochen, mit denen sie den Staat neu ordnen konnten. Diese Entscheidungsgewalt nutzen sie dazu, ihre Machtstellung abzusichern und zu starken. So konnten sie Kandidaten fur alle Amter bestimmen oder auch gegen politische Gegner vorgehen. Hierbei kann man von einer Willkurherrschaft.
[...]
[1] Schlange-Schoningen, Heinrich: Augustus (Geschichte kompakt-Antike), Darmstadt 2005, S. 43ff (im Folgenden zitiert als: Schlange-Schoningen: Augustus.)
[2] MiBler, Matthias: Das Verhaltnis zwischen Augustus und Senat zu Beginn des Prinzipats, Munchen 2001, S. 2. (im Folgenden zitiert als: MiBler: Prinzipats.); Schlange-Schoningen: Augustus, S.3f.
[3] Lucke, Carolin: Octavian und Antonius - Der Kampf um das Erbe Caesars, Munchen 2006, S. 2.; Kienast, Dietmar: Augustus. Prinzeps und Monarch, Darmstadt 2009, S. 21.; Schlange- Schoningen: Augustus, S. 40f.
[4] Schlange-Schoningen: Augustus, S. 45.
[5] Kienast, Dietmar: Augustus. Prinzeps und Monarch, Darmstadt 2009, S. 28f.; Schlange- Schoningen: Augustus, S. 47f.
[6] MiBler: Prinzipats, S. 4.; Schlange-Schoningen: Augustus, S. 48ff.
[7] Kienast, Dietmar: Augustus. Prinzeps und Monarch, Darmstadt 2009, S. 30ff.; Schlange- Schoningen: Augustus, S. 51f.
[8] Schlange-Schoningen: Augustus, S. 53.
[9] Schlange-Schoningen: Augustus, S. 54.
- Citar trabajo
- Bachelor of Arts Pierre Shirvan (Autor), 2013, Bürgerkrieg zwischen Octavian und Antonius. Wie konnte sich der Nachfolger Cäsars gegen seinen Kontrahenten durchsetzen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/421687
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