Die Sprache des Menschen als Kommunikationsmittel kann die Gedanken und Emotionen nicht immer vollkommen zum Ausdruck bringen. Da die Sprache allein manchmal nicht reicht, um irgendeine Situation oder Wirklichkeit zu beschreiben, versuchen die Menschen seit vielen Jahren andere Möglichkeiten, z.B. Symbole oder Riten, als Ausdrucksmittel für ihre Gedan-ken und Gefühle.
Für die Menschen in der Lamaholot-Kultur von Flores, Indonesien, spielen Symbole und Riten eine sehr wichtige Rolle. Außer dem erzählten Mythos (Sprache) stellt sie ihre Glaubens-, Denk-, und Lebenswelt durch Symbole und kultische Handlungen dar, z.B. „Lera Wulan Tana Ekan“ als deutbares Symbol des Höchsten Wesens in ihrer Stammesreligion und verschiedene Opferriten als Ausdruck ihres religiösen Gefühls, ihrer Frömmigkeit, bzw. ihrer Glaubenserfahrung. Es wird so verstanden, dass „der echte Mythos eben ein kultisches Wort, und der echte Kult eben eine auf dem erzählten Mythos basierende Handlung ist“. Im anderen Fall können wir auch sagen, dass der Ritus, als Mitteilung, eine Art der Sprache ist, mit der die Welt- und Lebenserfahrung mit der Transzendenz kommunizieren kann.
Inhaltsverzeichnis
- I EINLEITUNG.
- II BLUTIGE OPFERRITEN IN DER LAMAHOLOT-KULTUR.
- 2.1 Lamaholot: Name und Blick in die geographischen Gegebenheiten
- 2.2 Die Gottesvorstellung bei der Lamaholot-Kultur…......
- Einführung in das Thema ..
- Lera Wulan Tana Ekan: die heilige Emanation von Sonne und Mond - die unberührbare Vermählung von Himmel und Erde
- Korke: der heilige Raum........
- Nuba Nara: die heiligen Steine.
- 2.3 Blutige Opferriten als heilige Handlung
- Einführung in das Thema......
- Korke Ahik - Balé Lean
- Wuun Hori/Pesta Adat.
- Hausbauritus
- Riten bei den agrarischen Jahreszyklus.
- Buka Newa/Eta
- Lete Rauk..
- Sikat Tubak...
- Leta Ura und Lepa Angin..
- Geta...
- Tonu Wujo: Zum Gedächtnis an die Reisjungfrau…
- Reinigungsritus für die Nubanara-Steine
- Versöhnungsritus
- Zusammenfassung..
- III DARSTELLUNG DER OPFERTHEORIEN
- 1.1 Allgemeine Opferterminologie.
- 1.2 Opfer aus ethnologischer Sicht.
- Edwar Burnett Tylor
- James George Frazer
- W. Robertson Smith.
- Wilhelm Schmidt..
- Henri Hubert und Marcel Mauss
- Adolf E. Jensen ......
- Karl Meuli..
- 1.3 Opfer aus psychoanalytischer Perspektive......
- Sigmund Freud...........
- Carl Gustav Jung.
- René Girard.
- IV DIE BEDEUTUNG DER BLUTIGEN OPFERRITEN IN DER LAMAHOLOT-KULTUR FÜR DEN CHRISTLICHEN GLAUBEN: EINE ANNÄHERUNG AN DIE OPFERTHEOLOGIE IM CHRISTENTUM
- 4.1 Vorbemerkung
- 4.2 Opfer aus biblischer Perspektive.…………………….
- Opfer in Lebenswelt der Alten Testaments.
- Opfer im Buch Exodus..
- Das Brandopfer......
- Das Speiseopfer.....
- Das Gemeinschafts-Schlachtopfer.....
- Das Brandopfer.....
- Das Schuldopfer...\n
- Opfer im Neuen Testament.
- Christologishche Opferaussagen…..\n
- Christologisch-ekklesiologische Opferaussagen…
- Neutestamentliche Opferparänesen....
- Die Bedeutung des Blutes bei Riten…
- Blut im Allgemein.....
- Das Blut im Alten Testament..\n
- Das Blut im Neuen Testament..\n
- 4.3 Die Lamaholotisierung der christlichen Welt und die Verchristlichung der Welt der Lamaholot-Kultur: ein Spannungsfeld der Theologie der Inkulturation
- 4.3.1 Vorbemerkung .
- Lamaholotisierung der christlichen Welt
- Der heilige Raum…
- Die heiligen Gegenstände…....
- Die heiligen Opferriten.....
- Die Verchristlichung der Welt der Lamaholot-Kultur..
- Brauchte Gott ein blutiges Opfer? Eine soteriologische Untersuchung……..
- Die ekklesiologische Darstellung.
- Die eschatologische Darstellung.
- Die liturgisch-sakramentale Ausrichtung: pastorale Herausforderung....
- V FAZIT..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit den blutigen Opferritualen in der Lamaholot-Kultur von Flores, Indonesien, und deren Bedeutung für den christlichen Glauben. Das Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung der Opferriten für die Lamaholot-Kultur zu erläutern und diese im Kontext der christlichen Opfertheologie zu analysieren.
- Die Gottesvorstellung in der Lamaholot-Kultur
- Die Bedeutung von Opferritualen in der Lamaholot-Kultur
- Die Relevanz des Blutes in den Opferritualen
- Die Inkulturation des christlichen Glaubens in die Lamaholot-Kultur
- Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Opfertheorien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Ritualen und Symbolen für die Lamaholot-Kultur dar und führt den Leser in die Thematik der blutigen Opferriten ein. Kapitel II beleuchtet die Gottesvorstellung der Lamaholot und beschreibt die verschiedenen blutigen Opferriten, die in der Kultur verankert sind, mit ihren vielfältigen Bedeutungen. Kapitel III widmet sich einer Analyse der Opfertheorien aus unterschiedlichen Perspektiven wie der Ethnologie und der Psychoanalyse. Kapitel IV untersucht die Bedeutung der blutigen Opferriten im Kontext der christlichen Opfertheologie und beleuchtet die Herausforderungen der Inkulturation des christlichen Glaubens in die Lamaholot-Kultur.
Schlüsselwörter
Lamaholot-Kultur, Flores, Indonesien, Opferriten, Blut, Glaube, Religion, Theologie, Inkulturation, Christus, Opfertheologie, Ethnologie, Psychoanalyse
- Citation du texte
- Yohanes Vianey Lein (Auteur), 2015, Blutige Opferriten in der Lamaholot-Kultur von Flores, Indonesien, und ihre Bedeutung für den christlichen Glauben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/421331