Durch die schlechte wirtschaftliche Gesamtlage und den zunehmenden Konkurrenzdruck auf die Unternehmen, wird oft Kostensenkung und Effizienzerhöhung durchgeführt und Gewinn als wichtigstes Unternehmensziel angestrebt. Doch dabei wird eher kurzfristig und ergebnisorientiert gedacht und nur die nahe Zukunft kann dadurch gesichert werden. Langfristig gesehen, kann die Zukunft eines Unternehmens aber nur dann erfolgreich verlaufen, wenn durch eine vorrausschauende strategische Planung, Zukunftschancen aufgedeckt werden können und nach neuen Erfolgspotentialen gesucht wird. „Die Unternehmen müssen mehr denn je die Einflussfaktoren auf ihr Geschäft, ihre möglichen Entwicklungen in der Zukunft und deren systematisches Zusammenwirken erfassen, darstellen und in visionäre Leitbilder, strategische Ziele, sowie flexible und „zukunftsrobuste“ Strategien umsetzen.“
Eine Methode um realistische Entwicklungsmöglichkeiten bzw. -korridore in vergleichsweise ferner Zukunft, bei relativ großer Unsicherheit, in Abhängigkeit von bestimmten Rahmenbedingungen aufzuzeigen, ist die Szenariotechnik. Diese Technik stammt ursprünglich aus der Zukunftsforschung und fand in den 60er und 70er Jahren ihren Eingang in die Wirtschaftswissenschaften. Da auf den Märkten, in der Technik und auch gesellschaftlich zunehmend Unsicherheiten auftraten, waren die Unternehmen dazu gezwungen, ihre Ziele den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen und auf die höhere Umweltdynamik mit prognostischen Planungsinstrumentarien zu reagieren. Aber die entwickelten strategischen Pläne erwiesen sich oft als fehlerhaft, da die Vorstellung einer multiplen Zukunft bei vielen Planungsprozessen ignoriert wurde. Deshalb wurde die Szenariomethode im Laufe der Zeit wieder unbeliebter. Momentan, erlebt sie ein Comeback. Es wird aber nicht mehr versucht Zukunftsvorhersagen zu treffen, sondern sie dient dem Unternehmen eher als Entscheidungshilfe bei „Was wäre wenn...- Fragen“. In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, was die Szenariomethode darstellen kann, auf welchen Gebieten sie zum Einsatz kommt und welche Vor- und Nachteile, sowie Grenzen, mit ihr verbunden sind. Dabei wird der Begriff Szenariomethode und Szenariotechnik gleichbedeutend verwendet.
Inhaltsverzeichnis
ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1. Einleitung
2. Begriffserklärungen zur Szenariotechnik
2.1 Definition des Szenariobegriffs
2.2 Erläuterung des Szenario-Trichters
2.3 Definition und Merkmale der Szenariotechnik
3. Einteilung und Einsatz der Szenariotechnik
3.1 Einteilung nach ihrem Zweck
3.2 Einteilung nach Lenkbarkeit und Organisationsform von Szenarien
3.3 Die vier typischen Gestaltungsfelder
4. Vorteile, Nachteile und Grenzen der Szenariotechnik
4.1 Nachteile der Szenariotechnik
4.2 Vorteile der Szenariotechnik
4.3 Grenzen der Szenariotechnik
5. Schlussbetrachtung
LITERATURVERZEICHNIS
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abb. 1: Der Szenariotrichter
Abb. 2: Art der Planung von Szenarien
Tab. 1: Basistypen der Szenarien nach Ducot/Lubben
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Durch die schlechte wirtschaftliche Gesamtlage und den zunehmenden Konkurrenzdruck auf die Unternehmen, wird oft Kostensenkung und Effizienzerhöhung durchgeführt und Gewinn als wichtigstes Unternehmensziel angestrebt. Doch dabei wird eher kurzfristig und ergebnisorientiert gedacht und nur die nahe Zukunft kann dadurch gesichert werden. Langfristig gesehen, kann die Zukunft eines Unternehmens aber nur dann erfolgreich verlaufen, wenn durch eine vorrausschauende strategische Planung, Zukunftschancen aufgedeckt werden können und nach neuen Erfolgspotentialen gesucht wird. „Die Unternehmen müssen mehr denn je die Einflussfaktoren auf ihr Geschäft, ihre möglichen Entwicklungen in der Zukunft und deren systematisches Zusammenwirken erfassen, darstellen und in visionäre Leitbilder, strategische Ziele, sowie flexible und „zukunftsrobuste“ Strategien umsetzen.“[1]
Eine Methode um realistische Entwicklungsmöglichkeiten bzw. -korridore in vergleichsweise ferner Zukunft, bei relativ großer Unsicherheit, in Abhängigkeit von bestimmten Rahmenbedingungen aufzuzeigen, ist die Szenariotechnik.[2] Diese Technik stammt ursprünglich aus der Zukunftsforschung und fand in den 60er und 70er Jahren ihren Eingang in die Wirtschaftswissenschaften. Da auf den Märkten, in der Technik und auch gesellschaftlich zunehmend Unsicherheiten auftraten, waren die Unternehmen dazu gezwungen, ihre Ziele den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen und auf die höhere Umweltdynamik mit prognostischen Planungsinstrumentarien zu reagieren. Aber die entwickelten strategischen Pläne erwiesen sich oft als fehlerhaft, da die Vorstellung einer multiplen Zukunft bei vielen Planungsprozessen ignoriert wurde.[3] Deshalb wurde die Szenariomethode im Laufe der Zeit wieder unbeliebter. Momentan, erlebt sie ein Comeback. Es wird aber nicht mehr versucht Zukunftsvorhersagen zu treffen, sondern sie dient dem Unternehmen eher als Entscheidungshilfe bei „Was wäre wenn...- Fragen“.
In dieser Hausarbeit soll aufgezeigt werden, was die Szenariomethode darstellen kann, auf welchen Gebieten sie zum Einsatz kommt und welche Vor- und Nachteile, sowie Grenzen, mit ihr verbunden sind. Dabei wird der Begriff Szenariomethode und Szenariotechnik gleichbedeutend verwendet.
2. Begriffserklärungen zur Szenariotechnik
2.1 Definition des Szenario-Begriffs
Um den Begriff der Szenariotechnik genauer erläutern zu können, muss als erstes das Szenario selbst erklärt werden. Unter einem Szenario versteht man das Bild einer möglichen Zukunft, das auf den Entwicklungsmöglichkeiten vieler Faktoren basiert und weder Wunsch noch Realität ist, sondern nur die Abbildung einer Möglichkeit. Darüber hinaus, kann ein Szenario die Darstellung einer Entwicklung enthalten, die aus der Gegenwart zu dieser Zukunft führt. Das Eintreten kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden und basiert weniger auf Prognosen, sondern vor allem auf Vorhersagen und Projektionen.[4]
Bei der Szenariomethode werden nun zwei Grundtypen von Szenarien entwickelt. Zum einen das best-case-Szenario, das als positives Extremszenario die günstigst mögliche Zukunftsentwicklung beschreibt und als Gegenstück dazu, das worst-case-Szenario, welches ein negatives Extremszenario ist und den schlechtmöglichsten Entwicklungsverlauf bezeichnet.
2.2 Erläuterung des Szenario-Trichters
Mit Hilfe des Szenario-Trichters (siehe Abb. 1) kann die Charakteristika der Szenariomethode am besten verdeutlicht werden. Er stellt in diesem Fall den Verlauf eines explorativen Szenarios dar, das bedeutet man geht von einem festen Standpunkt in der Gegenwart aus, um vorwärtsgewandt mehrere Entwicklungsmöglichkeiten darzustellen. Hier kann man von Was-wäre-wenn-Szenarien sprechen, die in der Praxis sehr häufig verwendet werden. Würde der Trichter andersrum verlaufen, wäre es ein antizipatives Szenario, bei dem ein zukünftiger Zustand festgelegt wird und rückwärtsgewandt der Entwicklungsverlauf dorthin untersucht wird.[5]
Der Trichter in Abb. 1 symbolisiert Unsicherheit und Komplexität, bezogen auf die Zukunft. Je weiter man von der Gegenwart in die Zukunft geht, desto größer wird die Unsicherheit und desto umfassender und vielfältiger wird die Komplexität.[6] Die Fläche des Trichters bezeichnet die Summe alles denkbaren und theoretisch möglichen Zukunftssituationen, für einen festgelegten Zeithorizont der betrachtet werden soll. Die Punkte im Zukunftsraum des Trichters stellen Situationsszenarien dar, bei denen hauptsächlich die zukünftige Situation beschrieben wird, aber nicht die Entwicklung von der Gegenwart dorthin. Daher resultiert die gestrichelte Darstellung vom „Heute“ zur Zukunft. Prozessszenarien beinhalten demgegenüber vor allem den Entwicklungspfad aus der Gegenwart in die Zukunft, aus dem sich dann erst eine zukünftige Situation ergibt. Auf dem Pfad können Störereignisse von einem geraden Weg ablenken oder direkte Entscheidungen den Verlauf beeinflussen.[7]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Der Szenariotrichter
Quelle: In Anlehnung an Vorlesungsmaterial Marketing Modul II von Prof. Dr. Scharf
Nach Reibnitz[8] müssen Szenarien folgenden Kriterien entsprechen:
[...]
[1] Gausmeier/Fink/Schlake (1996), S. 13
[2] vgl. Sträter (1988), S. 423
[3] vgl. Gausmeier/Fink/Schlake (1996), S.84 f.
[4] vgl. Gausmeier/Fink/Schlake (1996), S. 90
[5] vgl. Gausmeier/Fink/Schlake (1996), S. 110 f.
[6] vgl. Reibnitz (1991), S. 26
[7] vgl. Gausmeier/Fink/Schlake (1996), S. 109
[8] vgl. Reibnitz (1991), S.28
- Arbeit zitieren
- Katrin Brand (Autor:in), 2004, Vor- und Nachteile der Szenariomethode, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42102
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