Heute unterliegt der junge Mensch nur noch bis zu seinem achtzehnten Lebensjahr der elterlichen Sorge. Nicht einmal bis zu diesem Zeitpunkt können die Eltern ohne weiteres Rechtsgeschäfte mit Wirkung für das Kind abschließen, ohne es angehört zu haben. Manche Entscheidungen können sogar nur im Einvernehmen mit ihm getroffen werden. Im öffentlichen Leben und im Berufsleben dagegen erlangt man eine verantwortliche Stellung meist erst in vorgerücktem Alter.
Beides war im antiken Rom anders. In Rom konnte man auch in relativ jungen Jahren zu den höchsten Staatsämtern gelangen. Umgekehrt verhielt es sich im häuslichen Bereich. Hier hatte, solange er lebte, der Hausvater die Gewalt über alle Abkömmlinge. Auch das Hausvermögen gehörte rechtlich allein ihm.
In der folgenden Hausarbeit soll die Patria Potestas in der antiken römischen Familie behandelt werden.
Dieses Thema wurde in der Forschung bereist relativ ausführlich untersucht.
Im ersten Teil der Arbeit wird größtenteils auf Publikationen von Max Kaser Bezug genommen. Im zweiten stehen dann die Ausführungen Richard P. Sallers im Vordergrund.
In der Arbeit soll es um den Inhalt der Patria Potestas und ihren Bezug zur Wirklichkeit gehen. Dazu soll zunächst ihre rechtliche und theoretische Form dargelegt und anschließend ihre reale Ausprägung in der römischen Familie geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wesen und Inhalt der Patria Potestas
- Die Rolle des Staates
- Die Einteilung der Familie
- Die finanzielle und wirtschaftliche Ordnung der Familie
- Die Bedeutung des Zwölftafelgesetzes
- Die faktische Ausprägung der Patria Potestas
- Strenge und Härte des Pater Familias
- Das Recht des Pater Familias über Leben und Tod seiner Kinder
- Die Vergabe des Peculium
- Die Quintessenz nach Richard P. Saller
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Patria Potestas in der antiken römischen Familie. Ziel ist es, die rechtlich theoretische Auslegung der Patria Potestas mit ihrer realen Ausprägung in der römischen Familie gegenüberzustellen.
- Die rechtliche und theoretische Form der Patria Potestas
- Die Rolle des Staates in Bezug auf die Familie
- Die Einteilung der Familie in Sui Juris und Alieni Juris
- Die faktische Ausprägung der Patria Potestas im Familienleben
- Die Machtbefugnisse des Pater Familias und deren Ausübung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 behandelt das Wesen und den Inhalt der Patria Potestas. Es beleuchtet die Rolle des Staates in der Familie, die Einteilung der Familie in Sui Juris und Alieni Juris sowie die finanzielle und wirtschaftliche Ordnung innerhalb der Familie. Des Weiteren wird die Bedeutung des Zwölftafelgesetzes für die Patria Potestas und die damit verbundene Möglichkeit der Umgehung derselben dargestellt.
Kapitel 3 analysiert die faktische Ausprägung der Patria Potestas. Es wird untersucht, ob der Pater Familias seine Vormachtstellung ausnutzte oder ob die rechtliche Macht hinter moralischen Bindungen zurücktrat. Dabei wird insbesondere auf die Werke von Richard P. Saller Bezug genommen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Patria Potestas, den Pater Familias, die Einteilung der römischen Familie, die Rolle des Staates, das Zwölftafelgesetz, Adoption, Emanzipation, Peculium, Strenge und Härte, Recht über Leben und Tod, Generationskonflikte, und die Werke von Max Kaser und Richard P. Saller.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2003, Die Patria Potestas in der antiken römischen Familie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41822